Argentinien gibt erstmals Einblick in Nuklearpläne für Formosa

Formosa: Obwohl die argentinische Regierung gegenüber paraguayischen Behörden erwähnte ihr Nuklearprogramm in der Provinz Formosa nicht weiterzuführen und schon gar nicht ohne vorhergehende Befragung des Nachbarlandes wurde gestern Abend bei einer Informationsveranstaltung genau dies angekündigt. Die Installierung des Nuklearzulieferers Dioxitek, nur 16 km von Formosa entfernt, sei beschlossene Sache und nur der erste Schritt in einem ambitionierten Plan für saubere Energie, der umweltfreundlich sein soll. Radioaktive Abfälle sollen nicht dauerhaft in der Gegend gelagert werden. Schritt zwei, so die argentinischen Autoritäten, soll der Reaktor Carem 25 sein, der jedoch eine dreijährige Studienphase vor Ort braucht bis man von Baubeginn reden kann.

Der Bau gilt als sicher. Gildo Insfrán, der seit 1995 die Provinz regiert und Kirchners Aushängeschild in dem Gebiet Argentiniens ist, hat keine Zweifel an der schrittweisen Umsetzung. Formosa soll der nukleare Pol Argentiniens werden.

Julio Araoz, Untersekretär für wirtschaftliche Entwicklung der Provinz Formosa bestätigte ebenfalls den Plan eines Carem 25 MW Reaktors vor Lehrern besagter Stadt. Der genaue Standort ist noch nicht sicher. Erst nach 36 Monaten technischer Studien weiß man mehr. Warum also für Spekulationen sorgen?, fragt Araoz.

Erst wenn der Carem Reaktor für den Dauereinsatz bereit steht kann er nach Formosa umziehen. Derzeit wird er in der Provinz Buenos Aires getestet und verbessert.

Ing. Gustavo Navarro, Präsident der staatseigenen Dioxitek AG, erklärte, „dass nukleare Aktivitäten nur eine schlechte Presse hätten. Wir glauben, dass das ein Grund ist weswegen man die nukleare Entwicklung aufhalten möchte. In einigen Ländern Europas gibt es Gruppierungen die medienwirksam sich dagegen erheben und dann gibt es andere wie Frankreich wo alle damit leben können und es zu keinen Demonstrationen kommt“.

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8 Kommentare zu “Argentinien gibt erstmals Einblick in Nuklearpläne für Formosa

      1. Es gibt verschiedene Arten von Pleite.

        Angenommen du hast 10 000 Euro Schulden, nix in der Brieftasche.

        Hast du ein Einkommen von 3000/Monat bei Kosten von 1000/Monat ist das kein Problem. Du kannst dir sogar einen neuen Leasing Wagen “leisten”.

        Hast du ein Einkommen von 3000/Monat bei Kosten von 4000/Monat geht es dir wie dem Großteil der EU. Du lebst von geborgtem Geld, kannst das aber eine ganze Zeit lang weiter machen; du tilgst ja 3 Euro und borgst dir dann 4.

        Hast du ein Einkommen von 3000/Monat bei Kosten von 6000 Monat und dazu noch beschlossen deine Altschulden nicht mehr zu zahlen, dann kommt der Gerichtsvollzieher.
        Vor dem bis do davon gelaufen und versteckst dich bei deiner Großmutter, damit er dich nicht findet. Dein Auto parkst du in der Garage deiner Schwester, weil sonst wird es gepfändet.
        -> In dieser Lage ist Argentinien. Denen gibt KEINER auf dem internationalen Finanzmärkten auch nur irgendeinen Kredit.

        Wäre Argentinien ein normales Unternehmen und kein Staat, dann wäre das längst betrügerischer Konkurs. Die Geschäftsführung (in dem Fall Kirchners) wohl im Knast.

      2. Das denke ich auch. Die Atomlobby auf der Welt ist groß und die werden schon Gelder von den entsprechenden Firmen bekommen, um hier ein “Vorzeigeobjekt” zu schaffen und um später noch mehr Atomdreck nach Südamerika zu exportieren.

  1. wie schon mal gesagt, bevor die sch… Kurepas dazu kommen radioaktives Zeug an der Grenze zu lagern, erstmal den Strom abschalten dann haben sie intern genug Proteste etc. etc… – zum Kraftwerk wirds natuerlich nie kommen so abgebrannt wie die sind….!!

  2. Toller ambitionierter Plan für ähm SAUBERE Energie.
    Dann hoffen wird, dass die Kernspaltung jederzeit unter Kontrolle bleibt und die SAUBERE radioaktiven Abfälle irgendwo um Buenos Aires vergraben werden (was ich natürlich nicht im ernst meine, denn den Buenos Airer und -innen mag ich dies nicht wünschen). Zumal es nach wissenschaftlichen Methoden erforschte Kenntnisse darüber gibt, dass in der Umgebung von AKWs die statistische Anzahl an krebskranken Kindern höher ist als weiter weg. Wieso das so sei weiß man angeblich nicht.

  3. Wenn das Kraftwerk schon geplant bzw. beschlossene Sache ist, dann wird es auch gebaut. Somit wird auch ein Endlager notwendig. Das Geld werden die Lobbyisten bereitstellen und der ganze Atommüll aus Eurpa wird da hingeliefert. Und schon verdient sich argentinien eine goldene Nase. Jetzt ist es einer Überlegung Wert ob man noch nach PY auswandern soll?

  4. manchmal tuts schon weh gewisse Kommentare zu lesen. Argentinien ist das 8 grösste Land der Erde mit über 40 Millionen Einwohnern. Ein solches Land lassen die Industrienationen nicht fallen. Selbst bei einer Staatspleite wie vor einem Jahhrzehnt gäbs halt wieder einen Schuldenschnitt und alles würde wieder von vorne beginnen. Bei Paraguay sieht das schon ganz anders aus. Gerade mal 6 Millionen Einwohner und eine Regierung, nach deren Amtszeit auch der letzte Baum gefällt sein wird. ( Benutzen, Ausnutzen, Auspressen = die vorgegebene Devise der Regierung ). Ausserdem, soso und Gamsbart, Paraguay hat gegenüber Argentinien noch 18 Milliarden Verbindlichkeiten. Der Bau eines Kernkraftwerkes wäre also, nimmt man noch die Kapitalgeber der westlichen Welt dazu, ein Klacks

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