Asunción lebt von Schmuggelware

Asunción: Argentinische Produkte in Paraguay findet man allen Ecken und Enden, egal ob in den Supermärkten oder auf vielerlei regionalen Verkaufsständen. Öle, Zahnpasta, Deodorants und verschiedene Sorten von Kaffee sind nur ein paar der Produkte, die den paraguayischen Markt in den letzten Monaten überschwemmten. Dies geschah, weil das Nachbarland seine Währung mehrmals abgewertet hat und dem Schmuggel freies Geleit gab.

Die Straßenmärkte und insbesondere der Markt “Abasto” bieten mit mehr als 110.000 m² Handelsfläche, 24 Stunden am Tag, vor allem Obst und Gemüse an. Täglich betreten bis zu 25 Tausend Menschen die Verkaufshalle um gewerbliche oder private Einkäufe zu machen. 2.000 Menschen arbeiten und verdienen hier ihren Lebensunterhalt. Der tägliche Umsatz beträgt in etwa 5 Millionen US Dollar, davon wird aber auch ein bestimmter Teil der Gewinne mit illegalen Produkten erzielt.

Dass der Markt mit ausländischen Produkten bestückt ist, erkennt der Käufer auf den ersten Blick. Ivan Arevalo, der ehemalige Direktor des Mercado 4 und jetzt für den Abasto zuständig bemerkte: „Man kann nicht leugnen, dass argentinische Produkte vertreten sind. Sie werden in Peso gehandelt, da ist es günstiger sie im Nachbarland zu kaufen und über die Grenze zu bringen“.

Konsumiert werden sie von allen Gesellschaftsschichten. Sicherlich sind nicht alle Produkte Schmuggelware, aber es sind viele vorhanden. Der Abasto besteht aus 19 Blöcken und ist ein großer Warenumschlagplatz. „Er ist gesund, denn wir sehen ihn immer in Bewegung“, sagte der Marktleiter. Ein Indiz für die Umsätze ist der Abfall. „In der jetzigen Zeit kommen schon viele Leute, aber im Dezember verdreifacht sich die Abfallmenge“, sagte Arevalo.

Frau Benítez, eine Standbesitzerin auf dem Markt mit vielen argentinischen Produkten, ist besorgt über den Anstieg des Pesos in den letzten Tagen, so mache sie weniger Gewinn mit ihren Produkten.

Nicht jeder teilt diese Ansicht. San Ramon, Besitzer eines Groß- und Kleinhandelsunternehmens stellt eine andere These dar. Selbst wenn die Preise niedrig sind, gehen die Umsätze zurück. Das könne auch daran liegen, dass die Leute weniger Geld zum Ausgeben haben.

Möglicherweise wird doch mehr Schmuggelware eingeführt als überhaupt bekannt ist.

Quellen: 5días / Wikipedia: MRB

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