Auch die Hausangestellten profitieren von der Mindestlohnerhöhung

Asunción: Nachdem die Mindestlohnerhöhung bei den Arbeitern ab dem 1. Juli in Kraft getreten ist wird sie auch im Sektor der Hausangestellten eingeführt. Jedoch werden wegen der Informalität nur 7% in der Branche davon profitieren.

Der gesetzliche Mindestlohn beträgt seit dem 1. Juli nun 2.041.123 Guaranies, das entspricht einer Anhebung um 3,9%.

Legt man dies nun auf den Grundlohn der Hausangestellten um, so bedeutet dies, dass er von 1.176.911 Guaranies auf 1.224.674 Gs. ansteigt. Eine Erhöhung von 47.763 Guaranies.

Jedoch müssen die Arbeiter in der Branche, laut dem Artikel 10 des Gesetzes 5407/15, acht Stunden täglich beschäftigt sein, haben Urlaubsansprüche, genießen Mutterschutz und erlangen weitere Ansprüche gegenüber dem Arbeitgeber. Zudem muss der Angestellte sozial versichert sein, damit er auf eine Krankenversicherung zugreifen kann und Rentenansprüche besitzt.

Es sind aber von den etwa 250.000 Hausangestellten in Paraguay nur 13.382 bei dem Institut für soziale Sicherheit (IPS) auf der Basis des Mindestlohns angemeldet. Dies bestätigte der Leiter für wirtschaftliche Merkmale, Pedro Halley.

Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass 93% der Arbeiter im häuslichen Bereich informell beschäftigt sind und viele weniger verdienen, als eigentlich die gesetzliche Grundlage vorsieht.

Das Gesetz bei den Hausangestellten stammt aus dem Jahr 1965. Bis 2015 hatten diese nur Zugang zur Gesundheitsversorgung, ab 2015 erfolgte die Zulassung in den Rentensektor.

Der Beitragssatz beträgt 9% für den Arbeitnehmer und 14% für den Arbeitgeber, plus 1,5% durch ein Gesetz aus dem Ministerium für Gesundheit. Unter die Regelung fallen nicht nur Hausangestellte sondern auch Pförtner, Chauffeure, Gärtner und weitere.

Quelle: Ultima Hora

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2 Kommentare zu “Auch die Hausangestellten profitieren von der Mindestlohnerhöhung

  1. Besser ist alle 10 Monate einen kompletten Personalwechsel machen… will ich meine Arbeiter anmelden so wollen die nicht… haben dann 10% weniger Bares. Sobald einer weg geht läuft er direkt zum Anwalt und klagt und sagt nicht mein Arbeiter wird das nicht so machen, er oder sie wird das so machen.

    1. Sie werden das so machen, wenn du ihnen die Möglichkeit dazu gibst. Das heißt bis du richtig Deutsch und korrekt, dann wirst du von allen maximal zur Kasse gebeten. Bist du jedoch so wie alle anderen (Paraguayer) hier und machst alles in der Grauzone, dann wissen deine Leute auch, daß da nichts zu holen ist.
      Merke: Gesetze im Lande gelten nur für den, der sich daran halten will. Wer seine (korrupten) Freunde die der Politik sitzen hat, der macht alles was er will und sich leisten mag.

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