Presidente Franco: Ein mutmaßlicher Auftragskiller rief sein Opfer an und verlangte von ihr 20 Millionen Guaranies, angeblich damit er ihre Mutter nicht tötet. Der Vorfall ereignete sich in Presidente Franco im Departement Alto Paraná.
Mady Liz Benítez (33), wohnhaft im Viertel San Miguel in Presidente Franco, meldete der zuständigen Polizeistation, dass sie Opfer einer Erpressung geworden sei. Sie sagte, dass sie an diesem Freitag gegen 19:30 Uhr mehrere verpasste Anrufe von einer unbekannten Nummer, 0975515802, auf ihre WhatsApp-Konto festgestellt habe.
Bei einer weiteren Überprüfung des Telefons stellte sie außerdem fest, dass er ihr seit 15:48 Uhr Nachrichten schickte, in denen er sie mit ihrem Vor- und Nachnamen ansprach und sagte, er müsse sie dringend sprechen.
Einige Stunden vergingen, und um 18:45 Uhr erhielt sie erneut eine Textnachricht, nun in einem höheren Tonfall, in der er ihr, ihrer Mutter und ihrem Bruder mit dem Tod drohte, wenn sie nicht auf ihn hören würde.
Das Opfer beschloss, gegen 20:18 Uhr mit dem Unbekannten zu sprechen, der ihr mitteilte, dass ihm 7.000 US-Dollar für den Kopf ihrer Mutter, die als María López de Benítez identifiziert wurde, angeboten worden seien, dass er sie aber nicht töten wolle, weshalb er die Summe von 20 Millionen Guaranies verlange, um ihr Leben zu verschonen.
Andernfalls, so der Unbekannte, werde er einen Anschlag auf ihre Mutter verüben, die das gleiche Schicksal erleiden werde wie ihr Vater, der vor einigen Monaten Opfer eines Mordes geworden war, weshalb er ihr zehn Minuten Zeit gab, um das geforderte Geld aufzutreiben.
Die Denunziantin berichtet weiter, dass sie in dieser Zeit eine weitere Nachricht erhielt, in der sie gefragt wurde, was sie zu tun gedenke, und in der ihr erneut gedroht wurde, dass er wisse, wo sie sei, wo sie wohne, wo sie arbeite und wann sie ausgehe.
Das Opfer wehrte den Unbekannten ab und erstattete Anzeige bei der örtlichen Polizeistation.
Der Staatsanwalt Edgar Benítez erklärte, er werde eine technische Untersuchung der für die Erpressungsdrohungen verwendeten Nummer beantragen und wies darauf hin, dass es sich um einen komplexen Fall handele. Auch Beamte der Kriminalpolizei schalteten sich in den Fall ein.
Wochenblatt / Última Hora