Aus Angst vor Amtsenthebungsverfahren lehnte Lugo den Beitritt Venezuelas zum Mercosur ab

Montevideo/Asunción: Obwohl Hugo Chavez, Präsident des Karibikstaates schon ein Fest zum Beitritt in Montevideo und Caracas organisieren ließ, bewies der paraguayische Kongress welche Haltung und Macht er hat.

Der paraguayische Präsident flog nach Uruguay um den Beitritt in einer Art „Formel“ zu unterzeichnen, worin alle Staatsoberhäupter der Vollmitglieder für Venezuela stimmen. Schlussendlich war Fernando Armindo Lugo Mendez der Einzige der dieses Papier nicht unterzeichnete.

Der Radierer lag schon auf dem Tisch, alles war für den Beitritt vorbereitet. Von Seiten Chavez wurden sogar Feste vorbereitet um die Mercosur (Gemeinsamer Markt des Südens) Mitgliedschaft zu feiern, erfuhr ein ABC Color entsandter aus diplomatischen Quellen.

Eine öffentliche Stellungnahme von Hugo Chavez war ebenso vorbereitet worden.

Stunden vor dem Gipfelbeginn, als Fernando Lugo sich mit dem uruguayischen Staatsoberhaupt José “Pepe” Mujica, im Regierungspalast von Montevideo traf, änderte sich die Sachlage und Lugo nahm Abstand von der schon getroffenen Entscheidung.

Angst vor einem Amtsenthebungsverfahren

Lugo sagte Angst vor einem Amtsenthebungsverfahren zu haben und dem nachfolgendem Skandal. Die Drohungen dafür gab es berechtigterweise schon im Vorfeld. Der Kongress sah sich schon übergangen, erklärte der ABC Entsandte aus Montevideo.

Fernando Lugo erklärte Mujica einige Empfehlungen seiner politischen Berater wegen Warnungen die die paraguayische Press dahingehend ausstieß wenn sich Paraguay an dem „Kuhhandel“ beteiligt.

Nachdem Lugo seine neue Meinung kundtat beriet sich Mujica mit seinen Beratern darüber in einem neuen Plan eine Arbeitskommission zu gründen die als einzige Aufgabe die Beitrittsverhandlungen für Venezuela beinhalten.

Der Gemeinsame Markt des Südens besteht aus Paraguay, Argentinien, Brasilien und Uruguay.

(Wochenblatt / Abc)

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5 Kommentare zu “Aus Angst vor Amtsenthebungsverfahren lehnte Lugo den Beitritt Venezuelas zum Mercosur ab

  1. ich befürchte diese Entscheidung wird den paraguayischen Politikern noch einmal bitter Leid tun. Sie haben sich damit ein Eigentor geschossen. Der nächste Schritt der übrigen Miglieder wird es sein, die Satzung so zu ändern, daß eine Aufnahme aber auch ein Ausschluß nur noch mehrheitlich gefasst werden muß. Das könnte dauerhaft sogar zu einem Ausschluß Paraguays aus dem Mercosur führen. Letzteres schadet nur Paraguay. Hat man aus dem Triple-Allianz-Krieg noch immer nichts gelernt? Warum begibt man sich schon wieder in eine Außenseiterrolle? Absolut unverständlich und dazu noch einem Partner gegenüber, den man für die Südbank und den Sucre dringend braucht.

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