Während für uns der Dieselpreis steigt steigen bei Petropar die Löhne

Asunción: Während die breite Masse einen fast 10%tigen Kraftstoff Preisanstieg hinnehmen muss und das Unternehmen fast 300 Millionen US-Dollar Schulden in Venezuela hat, verdient dessen Personal jedes Jahr mehr und mehr. Ein Schweißer geht am Monatsende mit 6.213.800 Guaranies nach Hause während Elektriker 5.950.800 und Gärtner 5.640.400 Guaranies für 30 Tage Arbeit erhalten.

Eingeführt von der Colorado Regierung und unter dem Schutz von dutzenden Gewerkschaften leben wie viele staatliche Angestellte die Petropar Funktionäre wie “Gott in Frankreich”.

Öffentliche Betriebe wie die Petropar zeigen der Bevölkerung wie staatliche Gelder verprasst werden (mit doppeltem Weihnachtsgeld und viel zu hohen Löhnen) bei quasi Null Vorbildung.

Jeder einzelne der fast 800 Angestellten bekam diese Woche das doppelte Weihnachtsgeld, weil irgendjemand das einst zuließ.

Solch verschwenderische Fälle kann man nur bei staatlichen Betrieben sehen, die anscheinend kein bisschen rentabel funktionieren müssen, wie es die Petropar seit Jahren beweist. Wie auch wenn zu viele Arbeiter zu viel Geld bekommen.

Die staatliche Raffinerie Petropar schuldet der venezolanischen PDVSA fast 300 Millionen US-Dollar und zahlte gerademal 20 Millionen davon. Die ansonsten aufmüpfigen Angestellten, die jedes Mal mehr fordern wurden ruhig gestellt von der aktuellen Administration. Ihr Löhne sind für dieses Land unrealistisch.

Die oben benannten Beispiele sind Elektriker Emigdio Coronel, Gewerkschaft (Sitrappar). Er erhält 5.950.800 Guaranies pro Monat mit allen Zulagen wie ein anderer Gewerkschaftskollege (Sintrapp) der Schweißer ist und 6.213.800 Guaranies pro Monat samt allen Zuschüssen bekommt.

Der Gärtner Mauricio Galeano erhält G. 5.640.400 Guaranies und ist auch Gewerkschafter bei der Sintrapp.

(Wochenblatt / Abc)

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8 Kommentare zu “Während für uns der Dieselpreis steigt steigen bei Petropar die Löhne

  1. Da sieht man wieder, womit Lugo vom ersten Tag seiner Präsidentschaft an zu kämpfen hat.
    Die Colorados haben in 60 Jahren Regentschaft ein System von Staatsdiebstahl errichtet. Ob nun Zement, Strom, Schulen oder Benzin, überall stehen tausende auf der Gehaltsliste, die man nie sieht. Und immer sind es die besser bezahlten Jobs.
    Dieses Geflecht aufzulösen ist eine Mammutaufgabe, die ein einzelner gar nicht newältigen kann.
    Ich glaube schon, dass Lugo manchmal verzweifelt und des Öfteren an Rücktritt dachte. Er muss ja nicht nur gegen die alten Colorado-Riegen kämpfen, auch gegen die Parteien, die ihn bei der Wahl unterstützten, die aber jetzt auch an die Futtertröge wollen.
    Aber es ist sowieso bald Schluss. Sein Nachfolger – egal welcher Couleur – geht auf den alten Weg der Korruption zurück und es wird eben nicht mehr darüber geredet und basta!

  2. sicher, das ist nicht schön, und dagegen müsste angekämpft werden, aber zeigt mir ein Land wo es nicht korrupte Politiker, Funktionäre oder Beamte gibt.
    Schaut Euch die sogenannten “Erste Welt Länder” an da werden Milliarden versenkt, dagegen sind das hier Peanuts.
    Damit will ich das hier geschilderte aber keines Falls billigen.

  3. Wenn ich die Produktivität der paraguayischen Beamten nachrechne, so komme ich im Falle der Luftfahrtbehörde auf den Faktor 80, will heissen, der paraguayische Luftamtsbeamte arbeitet 80-mal weniger als – in diesem Falle – der schweizerische.
    Dafür haben die Leute Arbeit – nein: einen Lohn. Bei uns in Europa gibts halt das Geld fürs Nichtstun aus den Sozialtöpfen.
    Da ist mir Paraguay noch lieber.

  4. da stimme ich den Kommentatoren zu, allerdings, lieber Hans, darf man die Breitenwirkung solcher Machenschaften nicht außer acht lassen. Solche Löhne machen tausende andere, die realistische Löhne beziehen, unzufrieden und der soziale Frieden wird dadurch auf Dauer gestört. Steigende Dieselpreise treffen zu dem gerade die, die erheblich weniger verdienen aber über den Preis diese überhöhten Löhne mit bezahlen müssen. Von daher ist es gut diese Zustände anzuprangern und für eine Abänderung einzutreten.

  5. Das Problem könnte ganz einfach gelöst werden, wenn Lugo Rückendeckung und einen Arsch (Sorry!) in der Hose hätte: Alle Staatsbetriebe privatisieren! Das spart eine Menge Geld und entlastet die Staatskasse. Aber solange Lugo sich selbst an den Töpfen bedient, wird es so weitergehen.

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