Ausländischer Staatsbürger erschießt Vater und kommt wegen Notwehr frei

Ciudad del Este: Viele ausländische Staatsbürger beklagen oft die Justiz in Paraguay, vor allem, dass Paraguayer “bevorzugt“ behandelt würden. Es kann aber auch mal anders laufen.

Am vergangenen Freitag sprach ein Gericht Alvanio Sentencing Cristiano de Almeida, 54, frei, der für den Mord an seinem Vater, Laurival Cristiano de Almeida, angeklagt war.

Die Tat ereignete sich am 13. September 2016, gegen 17:45 Uhr, in der Kolonie Santa Catalina, im Distrikt von Naranjal.

Drei Richter, Herminio Montiel, Maria Luisa Añazco und Zunilda Martinez sprachen den Angeklagten frei.

Die Magistrate erklärten, dass der Beschuldigte die Schüsse abgefeuert habe, um sich gegen einen ähnlichen Angriff seines betrunkenen Vaters zu verteidigen.

Die Staatsanwältin María del Carmen Meza berichtete, dass zwischen Vater und Sohn sehr häufig Probleme aufgetreten seien. Der Angeklagte habe eine leichte geistige Behinderung, heißt es in dem der Akte beigefügten Bericht.

Der Vater war fast immer betrunken. Bei einer dieser Gelegenheiten stritt er mit seinem Sohn und kurz darauf schoss er ihn mit einer Feuerwaffe in den Rücken.

Der Angeklagte hatte auch einen Revolver, Kaliber 22 und feuerte ebenfalls auf seinen Vater, der noch versuchte zu flüchten. Ein anderes Familienmitglied, Adilson Cristiano de Almeida, brachte beide in das Bezirkskrankenhaus von Santa Rita. Jedoch starb der Vater des Beschuldigten auf dem Transport dorthin.

Richter Herminio Montiel betonte, dass man wegen des Behindertenstatus des Angeklagten von einer verminderten Schuldfähigkeit ausgegangen sei. Am Ende des Prozesses kam es zu der Einleitung eines Verfahrens, damit der Angeklagte so schnell wie möglich aus der Untersuchungshaft frei kommt.

Während der gesamten mündlichen Verhandlung nahm der Angeklagte die Unterstützung von dem Dolmetscher Blas Báez in Anspruch, der die Zeugenaussagen, die Ausführungen der Staatsanwaltschaft und der Mitglieder des Tribunals übersetzt hat. Denn er versteht nur die portugiesische Sprache und besitzt die brasilianische Staatsbürgerschaft.

Wochenblatt / ADN Paraguayo

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1 Kommentar zu “Ausländischer Staatsbürger erschießt Vater und kommt wegen Notwehr frei

  1. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann hat der heute tote dem Angeklagten in den Rücken geschossen. Wenigstens kann man heute nicht sagen, dass der heute tote darüber erstaunt ist, dass er halt auch eine abbekommen hat.
    Trotz diese Freispruchs zweier Ausländer möchte ich den vielen ausländischen Staatsbürger raten sich nicht unbedingt mit einem Paragauy anzulegen und sich dann beklagen wie oft die Justiz in Paraguay Paraguayer “bevorzugt“ behandelt. Es kann aber auch mal anders laufen. Dann, wenn auch Sie Ihre 50 Zeugen+ (Tio, Hermanos, Amigos) zuerst einfliegen lassen müssen.

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