Banküberfall gibt Polizei Rätsel auf

Liberación: Ungefähr 50 schwerbewaffnete Personen haben vergangene Nacht die Filiale der Vision Bank in Cruce Liberación überfallen und ausgeraubt. Sprengmittel kamen zum Einsatz. Eine zufälliger Zeuge vom Banküberfall wurden getötet.

Die Bank an der Ruta III wurde von den Räubern mit radzerstörenden Nägeln abgeschirmt, damit die Polizei mit ihren Fahrzeugen keine Chance hat zu ihnen vorzudringen. Sie steckten zudem ein Fahrzeug in Brand (Beitragsbild).

Mit insgesamt drei Explosionen von Dynamit haben sie den Geldschrank geöffnet. Im Gebäude fand man weiteren Sprengstoff. Sie waren auf alles vorbereitet. Das Bankgebäude ist abrissreif nach den Explosionen. Kurz nach 01:00 Uhr am heutigen Morgen flohen die Gangster in drei verschiedene Richtungen vom Tatort, nach Santa Rosa de Aguaray nach Santaní und der Rest nach Choré.

Die wenigen Polizisten im Ort waren völlig überfordert. Die Bevölkerung durch die Wucht der Explosionen derart eingeschüchtert, sodass keiner etwas unternahm die Räuber zu stoppen. Der 18-jähriger William Acosta, der zufällig da in der Gegend war, wurde erschossen. Ein 75-jähriger Rentner, der auch zugegen war, wurde durch Schläge verletzt.

Das pietätlose Vorgehen mit solcher Feuerkraft erinnert an den Kommando Überfall des Prosegur Lagers in Ciudad del Este, wo über Stunden mit schwerer Munition eine komplette Stadt in Atem gehalten wurde und wobei rund 12 Millionen US-Dollar gestohlen wurden.

Laut dem Innenminister wundert man sich über die Menge der Räuber, da anscheinend nicht viel Geld im Tresor war und zudem noch Säcke voller Geld im Lokal liegen blieben und konfisziert wurden. Die geraubte Summe wurde noch nicht bekanntgegeben.

Wochenblatt / Abc Color / Última Hora

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3 Kommentare zu “Banküberfall gibt Polizei Rätsel auf

  1. Was sind das für Flaschen als Polizisten.Drei oder vier Mann mit guten alten Karabiner mit Optik reichten hier aus.
    Aus verschieden Richtungen geschossen,da liegen so viele im Dreck von denen,das kann sich niemand Vorstellen.

  2. Na wenn das nicht ein Kommando organisierter Verbrecher war – in zahlenmaessiger Staerke ueber einem amerikanischen Platoon. Wenn Geld nicht eine Rolle spielte so suche man nur was in den Schliessfaechern lag.
    Normalerweise ist ja die Bargeldmenge in den Zweigstellen limitiert da das meiste Bargeld in der Zentrale in Asuncion liegt.
    Made in Paraguay scheint dieses nicht zu sein da hiesige Verbrecher kaum so ein koordiniertes Vorgehen aufbringen duerften. Also in der Volendam und Friesland Zone, die auch als Hochburg des Drogenanbaus gilt. Bunkert man schon Drogen in den Schliessfaechern der Banken? Ich mein, gaebe es ein besseres Versteck? Es muessen brasilianische Gangster gewesen sein nach diesem filmreifen Kommandoueberfall zu urteilen. Reine Drogen brauchen weniger Platz als als Papiergeld und sind hoeher im Wert: etwa 26.000 USD pro Kg reines Kokain am anfang der Verteilerkette. Gibts mehr Mittelsmaenner steigt der Preis. Wenn 1 Schliessfach 2 Kg Kokain enthaelt und es davon 100 Schliessfaecher gab so ergibt das eine Summe von 26.000 x 2 x 100 = 5.200.000 US$ (5.2 Millionen USD). Gelungener Ueberfall wenn man Drogen extrahieren konnte. Fuer nichts rueckte man nicht in Zug- oder Kompaniestaerke an.
    Das Bankgeheimnis schuetzt ja in allen faellen den Inhalt der Schliessfaecher – die Bank schweigt also und erhaelt ein neues Gebaeude + $$$.$$$ zusaetzlich.
    Gehoert Vision Banco nicht auch einem Politikerclan?

  3. @Wolfgang
    Hollywood ist leider nicht paraguayische Polizeirealitaet.
    Im Chaco fuehren manch Polizisten noch die alten argentinischen oder mexikanischen Revolver in 32 S&W Long Kaliber. Auch ist es eine Flause des paraguayers zu glauben dass eine Kugel mit groesserer Distanz immer mehr an Geschwindigkeit zunimmt, also je naeher man am Ziel dran ist je weniger Geschwindigkeit hat die Kugel, so nach paraguayischer Weisheit. Adam Riese sagt was anderes aber ja, da kann man sich mit den Lackaffen streiten bis zum Sankt Nimmerleins Tag.
    Diese oder aehnlich glorreiche und rostige Bewaffnung hab ich selbst schon mal bei einem Polizisten im Chaco innerhalb der Mennonitenkolonien gesehen. (https://www.icollector.com/Colt-New-Police-Positive-32-Double-Action-Revolver_i26868273. Das Kaliber 32 New Police Positive von anfang 1900 ist dasselbe Kaliber wie 32 S&W Long). Zudem sagte mir ein paraguayer der den Polizisten kennt, dass das ein 32 S&W Long Revolver ist da er dasselbige Kaliber habe (er zeigte mir damals eine Patrone desselbigen und es war eine 32 S&W Long Patrone). Die haben etwas weniger Energie als eine 380 ACP Patrone aus einer Taschenpistole, aber das Kaliber ist notorisch akkurat. Der 50 Mann starke Zug Gangster wuerde eher davonlaufen wenn die Polizei die versuchte mit Duennschiss anzuscheissen als mit solchen antiken Raritaeten rumzufuchteln.
    Das maximale am Guten das die lokale Polizei haben duerfte sind Schrotflinten da diese relativ preisguenstig sind – denn das illegale Verkaufen der Dienstwaffe ist ein notorisches Problem bei der Polizei. Konflikte loest mn gewoehnlich durch Amigazo und Coima so dass es fast nie zu Schusswechseln kommt – und da eruebrigt sich ja natuerlich auch eine gute Bewaffnung. Fuer die richterlich angeordnete Kindesunterhaltszahlung wird schon mal die Dienstwaffe verhoekert so dass ich schaetzen wuerde dass in etwa 20% der diensthabenden Polizisten ueberhaupt keine Waffe mit sich fuehren. Mal schnell einen billigen argentinischen Pukara Revolver zu kaufen fuer einen anstehenden Schusswechsel ist auch kein Problem.
    Man muss wissen: Korruption schwaecht auch die Kampfkraft eines Soldaten oder Polizisten. Nur ehrliche unbestechliche Menschen, sprich Christen, sind bereit zu sterben denn die angst vor dem Sterben liegt vielen Korrupten in den Knochen und da riskiert man nicht viel da man nicht bereit ist Sankt Petrus entgegenzutreten.

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