Um Platz für eigene Leute zu schaffen

Asunción: Erst waren es 70, dann 100 und nun 630 Personen, die vom neuen Präsidenten des Abgeordnetenhauses nach Hause geschickt werden. Sparmaßnahmen seien der Grund. Ein Blick in die Zukunft.

Getreu nach dem Motto „Neue Besen kehren gut“ wird Pedro Alliana mit seiner Präsidentschaft monumentale Veränderungen herbeiführen. Eine, wenn nicht sogar die wichtigste, ist die unter Miguel Cuevas eingestellten Mitarbeiter für diverse Kollegen aller Parteien zu entlassen, um nach ein, zwei Monaten Wartezeit dann die freien Plätze mit Cartes-Anhängern zu füllen, die im August 2018 kurzfristig gehen mussten. Auch wenn Alliana uns allen die Entlassungen als Sparmaßnahmen verkauft, wird wohl keiner ersthaft daran zweifeln, dass der aus Pilar stammende Politiker nur deswegen Unterstützung als Präsident erhielt, weil er versprach ein paar Posten freizumachen. Es wäre töricht anzunehmen, dass auch nur ein Politiker etwas Gutes für das paraguayische Volk will, ohne dabei eigene Interessen zu verfolgen.

Sollte ihm wirklich etwas an den Finanzen der Institution liegen, die er präsidiert, würde er keinem einzigen auch nur einen Angestellten zugestehen, der vom Staat bezahlt werden müsse. Mit 40 Millionen Guaranies, was in etwas der Lohn der 80 Abgeordneten ist, kann sich jeder zwei, drei Sekretäre leisten, ohne selbst am Hungertuch nagen zu müssen.

Wochenblatt

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

3 Kommentare zu “Um Platz für eigene Leute zu schaffen

  1. Nun weit braucht man nicht zu schauen um dasselbe bei den Kooperativen der Mennoniten zu finden. Es ist usus bei allen Mennonitenkooperativen und Institutionen. Wie viele Predigersoehne finden sich nicht automatisch auf des Vaters Posten wieder zumal heute alle Posten mit Endung “…-leiter” hochdotierte Gehaelter bekommen. Tendenz expandierend auf alle Kirchenfunktionen. “Man muesse ja schliesslich von irgendwas leben”, so als ob der obligatorische private Viehbetrieb nicht genuegen Reichtum verspricht. Daher kann man mit steigender Tendez beobachten wie ehemalige arme Schlucker sich als Pfarrer ploetzlich ein grosses Haus aufklotzen – natuerlich wird das dann als “$egen Gotte$” angepriesen.
    Normalerweise hievt ein neuer Komiteemann seine eigene Verwandtschaft in Positionen deren Vorgaenger man vorher aus dem Amt geekelt hat. Das ist mittlerweile so Brauch wie das Amen in der Kirche. Das ganze wird natuerlich vom Volk auch noch unterstuetzt da man darauf spekuliert irgendwann auch mal selbst “an die Reihe zu kommen” und am Koloniestrog grati sich vollsaufen zu koennen. Aehnliches System installierten die Bourbonen Spanier in Italien zufaellig gerade da wo nachher die “Italienische Mafia” entstand und zwar in Sizilien (Cosa Nostra), Calabrien (Ndrhanghetta. Zu dieser Mafia sollen nach ABC Color die ganzen paraguayischen Drogen gehen) und Neapel (Camorrha). Siehe die Netflix Serie “Gomorrha” die versucht die neapolitanische Mafia filmisch wiederzuspiegeln anzusehen u.a. auf Kinox.to.

  2. @lumilu
    Die Kooperative kassiert Privatsteuern von jedem seiner Mitglieder. Ansonsten werfen sie dich raus aus der Kooperative. Das nennen die “Abgaben”. Natuerlich ist es illegal, aber wenn man damit durchkommt?
    Der Mennonit zahlt wie folgt Steuern:
    1. An die Kooperative von den Bruttoeinnahmen des Jahres.
    2. Einen gewissen Prozentsatz von jeder Geldueberweisung in der Kooperative fuer Dienstleistungen, usw. Bezahlst du per Ueberweisung deinen Mechaniker bekommt dieser nicht den vollen Betrag sondern die Kooperative behaelt sagen wir mal 7% der Gesamtsumme. Bist du Kooperativsangestellter (Arbeiter) zieht diese dir automatisch 10% deines Gehaltes ab um ihre eigenen Betriebe zu finanzieren wie Sportplaetze, Flughafenturm, Reisen der Betriebsleiter, usw. Alle diese Steuern gehen nicht zum Staat.
    3. Der Mennonit zahlt IRAGRO, IRP, usw an den Staat vom Netto.
    4. Die Buerger zahlen Abgaben an die Munizipalitaet.
    5. Dazu kommen noch verschiedene Zwangsabgaben der Kolonie wie Kirchensteuer, Poststeuer, ASCIM (Indianersteuer damit die Mennopfaffen genug Geld haben um die Indianermission zu machen), etc. Zahlst du nicht die Kirchensteuer, schmeissen sie dich raus aus der Gemeinde, usw.
    Also an 5 Stellen zahlt der Mennonit Steuern und Abgaben. Da die Steuerlast mittlerweile sehr hoch wird, so versucht man den schwarzen Peter an die Munizipalitaet und Regierung abzuwaelzen indem sie diese als “Boesewicht” und “Uneffizient” betiteln.
    Im Grunde genommen dienen die internen Steuern der Kooperative nur dazu damit Betriebsleiter in schmarotz leben, angenehme Spesen haben, Guenstlinge in Positionen setzen und vor allem ihre Gehaelter aufpolieren auf kosten meistens der Bauern und Mittelschicht.
    Es waere so wie wenn du fuer BMW arbeitest und BMW dir 10% deines Gehaltes abzieht damit der Piech besser Reisen kann, 15% Steuern zahlst du an BMW welches fuer die “Deckung von Gehaeltern” geht und am Jahresende wird dir nochmals 20% Steuern aufgebrummt auf dein Bruttoeinkommen was du privat als Gaertner oder sonstwie verdient hast um die “Krankenversicherung zu decken” die BMW aber heimlich vom Staat (IPS) schon mehrheitlich kassiert – doppelt kassieren ist doppelt besser. Dann kommt noch der deutsche Staat und will seine 30% und dann nocht deine Pfarrgemeinde die auch noch Kirchensteuer will. Die Deutsche Post haben wir noch ganz vergessen die auch sicherlich noch anstellig wird.

Kommentar hinzufügen