Bauboom in Paraguay findet ein Ende

Asunción: Der paraguayische Bausektor bremst den Expansionsrhythmus der in der vergangenen Zeit im Land registriert wurde. Erwartet wird ein kommendes Jahr mit weniger Projekten, in einem Land, was beim Thema Infrastruktur im Vergleich zu Nachbarstaaten hinterherhinkt.

Der Sektor registriert nach einem 13% Wachstum in 2010 einen Rückgang auf 3% im Folgejahr, laut Daten der Zentralbank Paraguays.

Seine schwache Leistung beeinflusst die wirtschaftliche Abschwächung denn dieses Jahr wird ein Wachstum von nur 4% prognostiziert während es im Vorjahr 15% waren.

Die paraguayische Kammer für Konstruktion (Capaco) schätzt dass dieses Jahr das Wachstum höchstens bis 3% ansteigt.

„Es gibt einer Verringerung der Aktivitäten, es ist nicht so wie im Boom Jahr 2010. Obwohl es noch einige Projekte gibt, ist ein Wandel zuerkennen. Im Jahr 2010 allerdings gab der Staat mit günstigen Baukrediten einen Impuls im privaten Sektor, den es so jetzt nicht mehr gibt“, sagte Juan José Barrail, Präsident der ABH Baufirmen des Landes.

„Wir sehen ein Interesse von vielen Investoren, die Projekte verwirklichen wollen wie in Uruguay und Argentinien. Diese haben auch schon Grundstücke gekauft. Das Vertrauen in das Land scheint gewachsen zu sein. Die meisten der Projekte sind Hochhäuser in und um Asunción. Die Stadt hat wenig hohe Bauten und wächst jetzt nach oben. Die Grundstückspreise zogen zeitgleich an.

Die Grundstückspreise stiegen um bis zu 300% in Asunción, in einigen Stadtvierteln sogar bis 500%. In exklusiven Stadtteilen Asuncións zahlt man für den Quadratmeter den gleichen Preis wie in vergleichbaren Stadtteilen von Montevideo oder Buenos Aires.

Ein schweres Jahr

Die Dynamik des Bausektors begann im letzten Jahr zu stagnieren. Hauptgrund dafür war das Fehlen von Zement und qualifiziertem Personal.

„Es besteht kein ständiger Rhythmus für Investitionen. Gründe dafür sind auch das Fehlen von Zement, guten Bauaufsichten und Konzessionsgesetzen“, erklärt die Präsidentin der Capaco, Ana Luci Porro.

Paraguay hat eine wichtige Kalkstein Reserve, Rohmaterie um Zement herzustellen aber die angebotene Menge des Baustoffs ist geringer als die Nachfrage.

„Wenn sich dieses Problem nicht bald löst, wird dieses Jahr kaum noch Wachstum registriert werden“, sagte der Ingenieur Oscar Preda, Geschäftsführer des Bauunternehmens Baumann.

„Uns wird auferlegt importierten teuren Zement zu kaufen. Zudem kommt das der nationale Zement, wenn es ihn gibt, eine höhere Qualität hat und damit besser ist. Dieses Problem verfolgt uns schon seit 2010“, fügte er hinzu.

Die nationale Zementindustrie hat die Kapazität um 1.500 Tonnen täglich zu produzieren während der Markt 3.500 Tonnen benötigt. Die private Firma Tasser wird mit 500 Tonnen pro Tag nur einen kleinen Teil abdecken.

Zukünftige Großprojekte

In diesem Kontext sollte man auch die Projekte ansprechen, die noch begonnen werden müssen. Darunter fallen die neue 500kV Linie von Hernandarias bis nach Villa Hayes, die Beendigung von Yacyretá, die Küstenstraße von Asunción und ein Personentransportsystem für die Metropole. Aber auch der Bau des World Trade Centers Asunción, neuen Hotels und Shopping Centern sind in allen Munden.

(Wochenblatt / Abc)

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