Begründung für zu dünne Asphaltschichten

Lambaré: Zu geringe Asphaltschichten führen vermehrt zu Klagen von Verkehrsteilnehmern. Der Bürgermeister von Lambaré, Armando Gómez, hat eine ganz plausible Erklärung für seine Projekte in der Stadt.

Mehrere Straßen von Lambaré wurden nur dünn geteert. Daraufhin beschwerten sich Einwohner, weil sie glauben, dass bei dem ersten Regen der Asphalt wieder verschwinde. „Eine Asphaltschicht, die gerade aufgetragen wurde und wohl kaum hält ist doch rausgeworfenes Geld“, klagte Julia Mercedes, betroffene Einwohnerin aus der Stadt.

Gómez begründete dies damit, dass die Zentralregierung den Asphalt wieder zerstören werde, wenn es zu Kanalarbeiten käme. „Das wird später wieder eine große Baustelle. Wenn jedoch die Abwasserkanäle fertiggestellt sind, werden die Straßen so asphaltiert wie es sein soll“, betonte der Bürgermeister.

Es gibt aber Diskrepanzen bei dem Fall. Laut der Nationalen Direktion für öffentliche Beschaffung (DNCP) existieren nur zwei Projekte für Asphaltierungsarbeiten für dieses Jahr. Weitere, wie unter anderem auf der Straße Apu’a und Coronel Delgado, die jetzt dünn asphaltiert wurden, sind gar nicht vorgesehen. Eine Antwort bezüglich dieser Unstimmigkeiten sollte von Funktionären der DCNP erfolgen. Sie antworteten aber einfach nicht.

Ende August hatte Gómez eine Pressekonferenz einberufen. Dabei berichtete er über die Verwendung von Geldern in Höhe von 17 Milliarden Guaranies aus dem Nationalen Fond für öffentliche Investitionen und Entwicklung (Fonacide) und 9,4 Milliarden Gs. von Seiten der Zentralregierung. Letztere genannte Gelder sind dafür bestimmt, Schlaglöcher auszubessern und Asphaltdecken aufzubringen, wenn Kanalarbeiten auf öffentlichen Straßen und Plätzen stattfinden.

Wochenblatt / ABC Color

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6 Kommentare zu “Begründung für zu dünne Asphaltschichten

  1. Ist doch klar was hier passiert.Kein vernümpter Unterbau der zu viel Geld.
    Hier wird eine billige Verschleissschicht aufgetragen,die halten 1-3.Jahre, je nach Schwerlast auch etwas länger.
    Kanalarbeiten sind nicht der Grund es darf nichts Kosten. Die Funktionäre haben alle Freibiergesichter!

  2. Um eine dumme Ausrede nie verlegen. Nichts kann verblödend genug sein, als daß man es dem Volk nicht “verkaufen” könnte. Was ich in 15 Jahren in Paraguay bisher erlebt habe, ist mir in 56 Jahren in Deutschland nicht begegnet! Da gibt es nichts zu beschönigen und zu erklären.

  3. Obwohl man auch bei einer dickeren Asphaltdecke Kanalarbeiten durchführen kann, könnte die Rechnung so schon stimmen: 17 Milliarden Guaranies, abzüglich Eigenbedarf von Materialien zwecks Weiterverkauf = dünne Asphaltdecke.

  4. Was labert der da? Ja, es stimmt, es gibt ein Projekt fuer Abwasserkanaele, aber ob das zeitnah realisiert wird, ist sehr fraglich und diese beinhaltet die Asphaltierung des spaeteren Rohrgrabens nicht die ganze Strassenbreite!!
    Hat man das dem nicht gesagt?
    Ausserdem wird in Lambare selbst ueber der Avda Guggiari an zwei kurzen Abschnitten Betonbelag (!) eingesetzt.
    Weiss der das etwa nicht?

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