Asunción: Die Affäre um das Superviadukt nimmt täglich größere Formen an. Die spanische Staatsanwaltschaft verfügt über Emails, in denen genaue Anweisungen zur Ausschreibung und zur Verwischung der Fährte bzgl. einer Kommission gegeben werden.
Ohne voreilig jemand zu beschuldigen, häufen sich ominöse Mails mit Hintergrundwissen, welches schwer von der Hand zu weisen ist. Obwohl nach wie vor nicht der Name des Ministers für öffentliche Bauten fiel, gibt es einen regen Email-Austausch, der sich fast ausschließlich auf Ratschläge und Anfragen des ‘Ministers‘ bezieht.
In einem Abschnitt einer Mail wird sich spezifisch darauf bezogen, dass diese ‘kleine‘ Baustelle, die einzige sein wird, die permanent auf der Titelseite der Zeitungen zu sehen sein wird. Außerdem gibt es eine Zeitung (Abc Color) der bei Baubeginn der Krieg erklärt werde, da sie seit 20 Jahre einen solchen Bau verhindern würde.
Um die Auswahl von Isolux für das Superviadukt rechtfertigen zu können, forderte der ‘Minister‘ vor einem geplanten Fernsehauftritt Informationsmaterial und Anregungen über den paraguayischen Isolux Verbindungsmann Ernesto dos Santos an.
Beim Abklären, wie die Schmiergeldzahlung stattfinden soll, ohne entdeckt zu werden, wurde von Dos Santos‘ Seite eine Aktiengesellschaft für Jordi Pujol vorgeschlagen, deren Gewinne ins Ausland mit nur 5% Versteuerung überwiesen werden können.
Ebenso war Dos Santos im Stande den Ausschreibungszeitraum für den Ausbau der Ruta 8 um einen Monat verlängern zu lassen, damit Isolux ein Angebot abgeben kann. Auch wenn diese nicht gewonnen wurde zeigt es die Macht des Mannes im Ministerium.
Wochenblatt / Abc Color
Manni
Gut ist, daß die spanische Staatsanwaltschaft nicht im Einflußbereich paraguayischer Politiker und Justiz liegt.
wolfgang
Es ist was neues und was gutes möge die spanische Staatsanwaltschaft mal einige korrupte Köpfe rollen lassen