Voller Herz

Asunción: Ein 8-jähriges Mädchen, dessen Leben nur noch durch ein künstliches Herz garantiert werden konnte, erhielt am gestrigen Abend ein Spenderorgan. Die Freude und Anteilnahme der Bevölkerung ist riesig.

Seit Monaten harrte Jennifer Léon im Kinderkrankenhaus Acosta Ñu aus. Als ihr Herz beim Warten immer schwächer wurde schloss man sie an ein künstliches Herz an. Gestern Abend dann die Nachricht. Eine Familie gab die Organe einer Frau mittleren Alters frei, worunter auch das kompatible Herz war. In einer mehrstündigen Operation, die in den Abendstunden endete, wurde ihr das neue Herz eine einfachen aber sehr liebenswürdigen Frau implantiert.

Für die Mutter der Kleinen erschien ein Engel, der ihr das Herz zur Verfügung stellt. Für den Ehemann der Spenderin, die an Gehirntod starb ist es ein Zeichen des Lebens. Beide Nieren und die Hornhaut wurden ebenso entnommen und vergangene Nacht an andere Patienten eingesetzt.

Ehemalige Arbeitskollegen der Spenderin sind einerseits traurig über den Tod und andererseits froh, dass ihre Familie so entschieden hat, damit sie vier weiteren Menschen die Chance auf ein neues Leben geben kann.

Im Gegensatz zu Europa ist hier nicht nur die Identität der Empfängerin des Organs bekannt sondern auch die der Spenderin. Nach ersten Berichten der Ärzte verlief der Eingriff sehr gut. Die ersten 36 Stunden sind jedoch wichtig um u sehen, ob ds Organ trotz Medikamenten nicht abgestoßen wird.

Sollte alles reibungslos verlaufen, steht Jennifer eine Entlassung in frühestens zwei Wochen bevor. Ihr neues Leben muss sie jedoch in einem klinisch reinen Umfeld beginnen. Um das sicherzustellen, hilft das Gesundheitswesen ebenso. Im Zweifelsfall wird ihr auch der geeignete Wohnraum gesucht. Die Medikamente, die sie ab nun für Jahre nehmen muss kosten die Familie nichts. Der behandelnde Arzt erklärt jedoch dass diese 5 – 8 Millionen Guaranies monatlich ihres Haushaltsbudgets in Anspruch nehmen.

Wochenblatt / Abc Color / Hoy / Canal 100

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3 Kommentare zu “Voller Herz

  1. Keine anständige Strasse, keine anständige Elektrizitätsversorgung, keine anständige Wasserversorgung, kein anständiges Transportsystem, das den Namen verdient, kriegen diese Leute hin.
    Aber in der Medizin sind sie wirklich gut!
    Einfach super, die Geschichte! Nur schade, dass immer auch ein Mensch sterben muss, um solche schönen Geschichten möglich zu machen.

  2. Hoffentlich wird sie wieder vollstaendig gesund.
    Das Foto trifft natuerlich voll den Instinkt vieler Frauen und Mütter – ein ruehrend aussehendes kleines Maedchen, welches Hilfe braucht.

    Ich wuensche mir nur, dass viele Paraguayer eventuell einsehen, dass nicht nur das kleine Maedchen Hilfe braucht, sondern viele, viele andere andere paraguayische Kinder auch. Wenn man oeffentliche Gelder endlich in sinnvolle Dinge wie Bildung und Infrastruktur in laendlichen Gebieten einsetzen wuerde, waeren vielen Kindern wie das Maedchen da oben und Familien geholfen.

  3. Viele Sachen bekommt man im Land nicht in die Reihe. die Verkehrswege sind wie Feldwege.Die Wasser und Energieversorgung ist eine Krankheit und die Rechnungen sind oft besserer Betrug.
    Das grenzt an ein Wunder das dies geschaft wurde.Bei den Bildungsstand den nicht wenige Ärzte im Land haben.
    Den Mädchen wünsche ich Gesundheit, ein stabiles Imunsystem das dass Herz nicht abstösst. Vollständig gesund wird die Kleine nie werden, aber sie wird weiter Leben besser als Vorher.Den Spender sei gedankt, er ist verstorben,ja und lebt in den Kind weiter.Vielleicht wird das Mädchen die Familie des Organspenders kennen lernen,sie wird sich mit ihr freuen das ein teil ihres Verstorbenen Angehörigen in ihr weiter Lebt!
    Jeder sollte daran denken auch in Deutschland sterben viele Menschen weil kein Spenderorgan vorhanden ist.Für diesen Personenkreis hilft oft nur ein Umzug,andere Länder andere Gesetze.z.B.nach Österreich oder viel Geld!

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