„Beweg dich raus aus deiner Komfortzone“

Asunción: Eine Journalistin ging in diesen Tagen an den Schalter einer Kooperative, um ihren Monatsbeitrag zu zahlen. Dann flirtete der Kassierer mit ihr. Sie beschrieb in den sozialen Netzwerken ihre Erfahrung.

Der Kassierer schob ihr nach getätigter Operation ein Zettelchen zu, auf dem seine Telefonnummer stand. Er sagte zu der Journalistin Clarita Martínez, „Schreib mir“.

Der Tweet über das Erlebte löste eine heftige Debatte bei Twitter aus. Ein Nutzer, der sich als Bernabé ausgab, bezweifelte, dass nicht alle Frauen die Geste des Kooperativenmitarbeiters als Schmeichelei auffassen würden.

“Sie sehen es als etwas Romantisches und Zärtliches an, andere sehen es als Belästigung und machen schon einen Aufstand. Welche der Reaktionen ist die “richtige”? Wenn es sich um den Wachmann gehandelt hätte, würden Sie es mit denselben “guten Gefühlen” aufnehmen? Fragen, die mich nicht schlafen lassen”, schrieb er.

Clara antwortete, sie werde den Jungen nicht anzeigen, da sie sich zu keinem Zeitpunkt belästigt gefühlt habe, wie einige Internetnutzer vermuteten. “Das würde ich nicht tun. Das ist freie Meinungsäußerung”, antwortete sie und fügte hinzu: “Ich beschloss, die Geschichte zu erzählen, weil ich dachte, dass er ein kreativer Mensch ist. Wir leben in einer Welt, in der es kalt ist. Ich fand seine Geste toll”

“Der größte Fehler, den man machen kann, ist, es nicht zu versuchen. Wir haben es in der Hand! Beweg dich raus aus deiner Komfortzone und suche nach deinen Möglichkeiten!“, schrieb sie zuvor auf ihrem Twitter Account.

Schließlich stellte sie klar, dass sie beschlossen hatte, nicht mit dem Jungen zu chatten, wobei unklar ist ob sie es nicht doch tun wird.

Wochenblatt / Extra / Twitter

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4 Kommentare zu “„Beweg dich raus aus deiner Komfortzone“

  1. Ich hab auch mal so was ähnliches vor einigen Jahren gemacht. Ich saß in einem Linienbus in Asuncion auf dem Heimweg und es stieg eine mir attraktive Frau ein. Sie saß ein paar Reihen vor mir und da beim Lärm eine Unterhaltung schwierig gewesen wäre, steckte ich ihr beim Aussteigen meine Visitenkarte zu und ein paar freundlichen geschriebenen Worten.
    Mehrere Monate später, die Angelegenheit war längst vergessen, sprach mich eine Arbeitskollegin dezent drauf an, ob ich wirklich fremden Frauen Zetteln zustecke. Offenbar hatte die Dame im Bus meine Visitenkarte munter in den asozialen Netzwerken geteilt und irgendwann kam das auch mir Bekannten vor die Augen. War mir in dem Moment unfassbar peinlich und ich stand wie ein Vollidiot da.
    Tröstlich, dass es ein paar Frauen, wie diese Journalistin, gibt, die das doch ganz nett finden. Bei den jüngeren ist das aber schon wohl total “cringe” geworden.

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    1. Prußia is not yet lost

      Ihr Deutsche habt nichts verstanden.
      Les dir genau das Interwiev mit dem Wiens durch. An den Kommentaren sieht man daß die Deutschen die Paraguayer absolut nicht verstehen.
      Jeder Paraguayer kennt deine Krankenakte und alles wird durch Mund zu Mund Propaganda verbreitet. Paraguay ist ein großes Dorf.
      Wiens sagte klar das Unternehmen es sind die die politischen Bewegungen stützen. HC kam mit 13 unterstützende Unternehmen an die Macht und verließ diese mit 70 Unternehmen. Die Korporationen bestimmen die Wahlen. Es ist so wie wenn BMW in Deutschland die Wahlen bestimmt.
      Die Paraguayer arrangieren sich.

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  2. Es war egal wie man es machte, falsch war es sowieso. Meine frau habe ich gefunden, als das ganze abgeschlossen war. Vermutlich genau deshalb weil es mir als elefant im porzelanladen egal war und mich frauen nicht mehr interessierten, kam die dann von selbst ohne diese spielerei. Zettelchen und briefchen könnt ihr euch selbst schreiben falls das fehlerfrei geht.
    Männer sollten ebenfalls öfters über gegenanzeigen nachdenken. Frau sein heisst nicht automatisch richterin zu sein und mit allem an die öffentlichkeit zu gehen weil es ihr so einfällt mit der hälfte dazuerfunden. Gerade ich habe auch abgewiesene frauen erlebt. Wehe da hätte man was gesagt oder gar publiziert.

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  3. Wenn die Damen nun jeden Mann wegen se*ueller Belästigung anzeigen dürfen, der sein Interesse an ihr bekundet, wie sollen denn dann Paare noch zueinander finden?
    Und es ist doch so, dass wenn jetzt ein Dickerchen eine Frau ansprechen würde, die Frau sich sofort belästigt fühlt, aber wenn es ein Fußballstar wäre, der das gleiche tut, dann wäre sie hoch entzückt und fände das eine so romantische Geste.
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    Das Gift was der Feminismus in der Gesellschaft immer erfolgreicher verbreitet hat eine höchst schädigende Wirkung. Sie zerstört nicht nur das soziale Gefüge, sondern raubt den Menschen sämtliche Romantik.
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    Der Einzige der sich bei dem oberen Fall beschweren dürfte, ist in meinen Augen der Arbeitgeber. Der kann selbstverständlich etwas dagegen haben, wenn der Kassierer während der Arbeitszeit, am Arbeitsplatz Kunden anflirtet.
    Während der Arbeitszeit haben sich Angestellte so zu verhalten, wie es sich für einem Repräsentanten der Firma gehört.

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