Blanker Hohn

Ciudad del Este: Auf dem Weg zu einer besseren Gesellschaft stellt sich Paraguay erneut ein Bein. Was in Europa eine Entlassung nach sich ziehen würde, wird hier verordnet. Da muss man sich an den Kopf greifen

Die Polizeidirektion des Departements Alto Paraná veröffentlichte heute ein Rundschreiben, was alle Uniformierten daran erinnern soll, „dass das Realisieren oder Dulden von illegalen Sachverhalten sowie die Erpressung von Bestechungsgeld bei Fußgängern und Fahrzeugführern in ihrem Verantwortungsbereich verboten ist“.

„Es wird darauf hingewiesen, dass polizeiliches Personal in den verschiedenen Revieren es total untersagt ist, Bestechungsgelder einzufordern oder zu erpressen, wenn Personen oder Fahrzeugkontrollen durchgeführt werden“, so das Schreiben unterzeichnet von Kommissar Saúl Gómez Benitez, Verantwortlicher des Dienstbereichs Alto Paraná.

Diese fast lächerliche oder verhöhnende Art seinen Untergebenen Befehle zu erteilen, die nicht das Papier wert sind auf dem sie gedruckt wurden, kommen in Momenten, in denen in sozialen Netzwerken unzählige Anzeigen wegen Erpressung im Grenzgebiet ans Licht kommen.

Im gleichen Atemzug wird die Bevölkerung und Touristen dazu aufgerufen, die Uniformierten zu melden, die sich solcher Praktiken bedienen.

Des Weiteren wäre interessant zu erfahren, wann diese Rundschreiben in den restlichen Departements veröffentlicht werden, da diese Anordnung außerhalb von Alto Paraná keine Wirkung haben dürfte.

Wochenblatt / Hoy

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4 Kommentare zu “Blanker Hohn

  1. Wie wäre es mit Folgendem: Jeder Polizist, der Schmiergelder annimmt, wird aufs Härteste mit Peitsche und Knüppel bestraft. Wenn es ein zweites Mal vorkommt: 5 Jahre Gefängnis und lebenslanges Berufsverbot.

    Das bewirkt mehr als so ein komischer Wisch. Als ob ein Paraguayer ein “Rundschreiben” ernst nimmt!

  2. Ich denke auch, es wäre an der Zeit, dass die Polizei mal mit gutem Beispiel voran geht und Schmiergeldannahme gleich mit Gefängniss und lebenslangem Ausschluss vom Polizeidienst und der Politik verhängt.
    Aber dann gäbe es in Paraguay KEINE Polizisten und Politiker mehr, das ist sicher!

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