Asunción: Der Präsidentschaftskandidat der Fraktion Honor Colorado, Santiago Peña, gab ein Interview im Radiosender Jai, ein Sprachrohr für die wichtigsten jüdischen Gemeinde in Lateinamerika. Dabei kam das Thema der Rückverlegung der Botschaft nach Jerusalem auf den Tisch.
Peña versicherte in dem Radiointerview, dass eine der ersten Maßnahmen, die er ergreifen werde, nachdem er gewählt worden sei und das Amt des Präsidenten übernommen habe, die Botschaft des Landes wieder nach Jerusalem zurückbringen.
Auf seinem Webportal beschreibt der Radiosender Peña als einen brillanten jungen Ökonomen. Er erwähnt seine Positionen bei der Zentralbank von Paraguay (BCP), dem Finanzministerium und seine Beteiligung am anhaltenden Wachstum der letzten 30 Jahre sowie die zukünftigen Herausforderungen, denen er gegenübersteht.
„Mit einem spezifischen Blick auf Paraguay hört Peña nicht auf, die Region und die Welt zu betrachten, um seine Vision der Realität zu formulieren“, verweist die Veröffentlichung auf das Gespräch, das Peña führte, dessen “Schützling“ Horacio Cartes bereits die Botschaft des Landes in Jerusalem installiert hatte, aber später von der derzeitigen Regierung verlegt wurde.
Während des Interviews sprach Peña unter anderem den Wert der Freiheit in Demokratien, die Größe und Rolle des Staates, den Kampf gegen Korruption und Armut und die in Argentinien lebenden Paraguayer an.
Peña machte einen kurzen Rückblick über die letzten 30 Jahre der Regierung in Paraguay, in denen inmitten der unvermeidlichen Herausforderungen ein allmähliches und nachhaltiges Wachstum generiert wurde. Daher sprach der Präsidentschaftskandidat auch von der Bedeutung, innerhalb eines Blocks wie dem Südlichen Gemeinsamen Markt (Mercosur) mit den bestehenden diplomatischen und kommerziellen Synergien zwischen den Mitgliedsländern weiterhin sowohl für die Region als auch für die Welt einen Beitrag zu leisten.
„Ich möchte Teil dieser Generation sein, die mit großem Optimismus auf eine Zukunft für Paraguay blickt, die in die Welt mit einer entwickelten Wirtschaft eingebettet ist, die für mehr Menschen fair und gleichberechtigt sein soll“, sagte der Vorkandidat während des Interviews. Er betonte die Bedeutung des Lernens von Israel als einem Schlüsselakteur in Entwicklungsprozessen, mit dem Paraguay im Laufe der Zeit eine entscheidende Beziehung aufgebaut hat.
Wochenblatt / La Nación
B. Durchstecher
Und wen soll das schon interessieren? Von mir aus könnens die Botschaft auch in die Sahara verlegen. Auch in der Sahara könnens Steuergelder für tolle Beatmeten- und Behördetenhüüüslis ausgeben und deren Subjekte arbeitstherapeutischen Massnahmen finanzieren. Interessiert doch kein Mensch. Kann man ja im Uhu-Viru-V2.x-Zeitalter schon alles übers Internet machen.
Heinz1965
Jerusalem ist zwar erheblich billiger als Telaviv, hat aber keinerlei Freizeitwert. Das Bottschaftspersonal wird somit selten vor Ort sein wenn die Botschaft in Jerusalem ist.
Klug waere es ganz auf eine Botschaft zu verzichten und sich nur konsularisch durch einen Honorakonsul oder ein anderes Suedamerikanischer Land vertreten zu lassen.
Cabron
Paraguay hat ganz andere Probleme, als diese Botschafts Verlegung, damit wird den USA mal wieder hinten gekrabbelt, nur darum geht es. Für Paraguay macht das nichts, es kostet nur unsinniges Geld.
Knut Pillemann
Da gab es letzthin einen Artikel hier auf diesem Kanal auf Wochenblatt-Paraguay, da hatte die neue Botschafterin im Vatikan ihr Kondolenzschreiben dem Herrn Beroglio übergeben. Nun lebt die Frau wohl im Rom und stellt dem geschätzt einzigen paragauyanischen Bürger des Vatikans, dem Herrn Martínez einen Reisepass aus, den er hier im Paraguay beantragt, weil er hier lebt. Das heißt? Sie tut eigentlich gar nix. Aber die Paragauyer haben eine Botschaft im Vatikan. Sagenhaft.
Hermann2
Es scheint allen Kommentatoren hier entgangen zu sein, daß Jerusalem nicht Teil des seinem (widerrechtlich zugesprochen) Staatsgebietes ist.
Übrigens darf eine Glaubensgemeinschaft nach internationalem Völkerrecht keinen Staat haben.
Anspruch auf einen Staat kann nur ein Volk haben.
Davon ist das Weltjudentum Lichtjahre entfernt.