Brasilianische Hooligans erleben die paraguayische Justiz und gehen hinter Gitter

Asunción: Nachdem weitere Ladenbesitzer aufgetaucht sind und die 58 brasilianischen Fans des Klubs Santos anzeigten und als Beweis ein aussagekräftiges Videoband einreichten entschied der Richter Juan Carlos Pane auf Antrag des Staatsanwaltes Julio Ortiz, die Untersuchungshaft.

Der Richter, der sich mehr als 10 Stunden mit den Aussagen der Fans befasste, die sich anscheinend nur gegenseitig decken, entschied er sich gestern am späten Nachmittag für die drastische Maßnahme.

Die Anklage für die Männer lautet schwerer Raub sowie Vandalismus. Obwohl das brasilianische Konsulat mit den Geschädigten eine Vereinbarung traf wonach sie den Schaden ersetzt bekommen, ist dies der paraguayischen Justiz noch nicht genug.

Der entstandene Schaden wird auf rund 17 Millionen Guaranies geschätzt. Falls die Anklage weiterhin bestehen bleibt und keine Extralösung greift müssen die Angeklagten allesamt in den Justizbereich (Ex Panchito López) oder in Tacumbú untergebracht werden. Dies wiederum kostet den Staat die Unterkunft samt Verpflegung.

Die Entscheidung sie in Untersuchungshaft zu nehmen wurde höchstwahrscheinlich aufgrund der öffentlichen Meinung bestimmt. Das brasilianische Konsulat half wo es konnte, doch möchte es sich nicht verantworten für die Straftaten die die Mitglieder der gewaltbekannten Fangruppe „Torcida Jovem“ begangen haben.

Höchstwahrscheinlich werden sie das Finalspiel der „Copa Libertadores“ gegen den uruguayischen Klub Peñarol hinter Gittern sehen dürfen.

(Wochenblatt / Última Hora / Foto: Reuters)

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