Asunción: Andrés Colmán, Journalist, Ermittler und Schriftsteller, präsentierte sein Buch “Mengele en Paraguay”, ohne zu wissen wie groß die tatsächliche Nachfrage danach ist.
Seit 2014 erschienen diverse Artikel in der Tageszeitung Última Hora zum Thema Mengele in Paraguay. Auch wenn vieles wie ein Science Fiction Streifen anmutet, sind alle beschriebenen Fakten mit Dokumenten beweisbar. Es wurden sogar Gruppen gegründet, wo man über die einzelnen Möglichkeiten diskutierte.
Von Anfang an war die Veröffentlichung ein Erfolg. Am ersten Abend wurden alle 150 Exemplare verkauft, die man erwerben konnte. Vidalia Sánchez vom Geschäft Servilibro ist ebenso überrascht wie erfolgreich der Absatz des Buches läuft. Die reelle Nachfrage ist größer als anfangs angenommen.
Josef Mengele (* 16. März 1911 in Günzburg; † 7. Februar 1979 in Bertioga, Brasilien) war ein deutscher Mediziner und Anthropologe.
Er wurde 1937 Assistent des Erbbiologen und Rassenhygienikers Otmar von Verschuer und meldete sich 1940 freiwillig zur Waffen-SS. Nach einem Fronteinsatz als Truppenarzt bei der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“ wurde Mengele von Mai 1943 bis Januar 1945 als Lagerarzt im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz eingesetzt. In dieser Funktion nahm er Selektionen vor, überwachte die Vergasung der Opfer und führte menschenverachtende medizinische Experimente an Häftlingen durch. Er sammelte Material und betrieb Studien zur Zwillingsforschung, zu Wachstumsanomalien, zu Methoden der Unfruchtbarmachung von Menschen und Transplantation von Knochenmark sowie zur Therapie von Fleckfieber und Malaria.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er zwar als NS-Kriegsverbrecher gesucht, aber nie gefasst. Er lebte in Argentinien und Paraguay, bevor er nach Brasilien ging. Er starb 1979 im brasilianischen Badeort Bertioga. Mengele ertrank, als er beim Schwimmen im Meer einen Schlaganfall erlitt. 1985 wurden im Zuge einer intensivierten Fahndung seine unter falschem Namen beerdigten Gebeine entdeckt und identifiziert.
Wochenblatt / La Nación / Wikipedia
Rosa Himmel
Alle 150 Exemplare verkauft. Man kann nicht gerade von einer Großauflage sprechen. Dennoch wichtig die Geschichte aufzuarbeiten.
Bei Josef Mengeles Einwanderungshelfer wird man aber bestimmt nicht so genau hinsehen wollen. Sollten Mengeles Einwanderungshelfer, deren Namen bekannt sein sollten, noch am leben sein; sie haben ja nichts kriminelles gemacht, außer einem, der Menschen aufgrund ihrer Religion und Schädelmaße in die Gaskammer schickte zu verstecken. Diejenigen wenigstens, die er nicht für Arbeitsfähig befand zur Weiterfahrt in die Munitionsfabriken.
Da wird die paraguaysche Justiz wohl keinen Finger krümmen wollen, außer Israel doniere eine handvoll US-Dollar.
Und sonstige Fans vom Mengele, die ihn als ganz liebenswerten, unschuldigen Menschen betrachten, weil er juristisch gesehen unschuldig ist und bloß ein einfacher Mediziner und Anthropologe war, wünsche ich eine frohe Rekonvaleszenz.
Tom
Oh Himmel. Jemanden als “unschuldigen Menschen betrachten, weil er juristisch gesehen unschuldig ist” geht natürlich gar nicht. Mediale Verurteilung, mit unvereidigten Zeugenaussagen zur Untermalung, reicht für Liese Flitchens Meinungsbildung. In den Anfangszeiten der medialen Hetze, fast 20 Jahre nach dem Krieg 1964, schrieb der Spiegel:
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In Paraguays Hauptstadt Asunción traf Ende August ein häßlicher Deutscher ein: Josef (José) Mengele, 53, von der deutschen Justiz als ehemaliger Lagerarzt des KZ Auschwitz gesucht, war aus seinem Urwald-Versteck am oberen Paraná-Fluß aufgetaucht
Der Auschwitz-Arzt (1,74 Meter groß, Dreieckslücke zwischen den oberen Schneidezähnen, linkes Auge schielt leicht, starke Geheimratsecken, graumelierte Schläfen, kleiner Schnurrbart) http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46175473.html
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Jeep, böser Mann, könnte man meinen. Hässlich auf jeden Fall, und hinterhältig aufgetaucht, wenn es doch da steht.
wolfgang;
Das Buch ist ja nun Wirklich, welch grandiose Auflage!
Nach den Krach um der Völkerrechtswiderigen Entführung von Eichmann wollte Dr.Mengle keiner haben.
Israel wusste genau wo er war, das war auch Herr Mengele klar. Der Mann war kein Dummer!
Israel hatte nur eine Option ein Killer Kommando,nur war die Staubentwicklung, nach den Eichmann desaster zu der Zeit zu Groß.
Deutschland hat versucht Herr Mengele zu bekommen,es wurde die kalte Schulter von der Paraguays-Seite gezeigt.
Da Herr Mengele gute Kontakte zu alten Kameraden/ex Auslandsnsdap/zur Familie unterhielt konnte er mit Hilfe des Geldes was von Deutschland nach Südamerika gesendet wurde untertauchen.Es bestand keine Interesse den Dr.Mengele fest zu nehmen.Jeder Zielfahnder hätte ihn haben können nur durch die Überwachung der Familie in Deutschland.
Mengeles Erfolgsglück, war der kalte Krieg,die Angst vor den Kommunismus, die Hilfe der alten Kameraden und die Geld-Unterstützung seiner Familie.
Last die Kirche im Dorf und die Toten ruhen: Ein Fan von Mister Frankenstein muss man sein.!