Bücherverbrennung in Paraguay

Asunción: Menschenrechtsorganisationen sind alarmiert. Der Bildungsminister Enrique Riera fasste ein heißes Thema an. Er bot eine Bücherverbrennung über bestimmte Lehrinhalte an. Die Nation ist gespalten.

Es geht um das Thema Geschlechterideologie. Zivile Organisationen und Kirchen schlossen sich zusammen und protestieren gegen das Vorhaben es einseitig und nicht differenziert zu behandeln.

Riera jedoch bat darum, dem Bildungsministerium MEC zu vertrauen. „Wir haben eine klare Position und werden die Ideologie der Geschlechter nicht fördern. Ich werde solche Bücher auf einem Platz öffentlich verbrennen“, sagte er.

Die Position vom MEC beruht auf drei Achsen. „Wir werden die Geschlechterideologie nicht fördern. Als öffentliche Einrichtung dürfen wir nur das zulassen was ausdrücklich erlaubt ist. Die Ehe zwischen Mann und Frau vermittelt die Werte einer traditionellen Familie. Es gibt zweitens auch andere Normen in der Verfassung, die uns verpflichten, niemanden zu diskriminieren und auszugrenzen. Drittens müssen wir zusammenarbeiten gegen den sexuellen Missbrauch und Belästigung von Jugendlichen. Jeden Tag tauchen zwei solcher Fälle auf“, erklärte Riera.

Laut der katholischen Kirche und Vertreter ziviler Organisationen sei die Geschlechterideologie keine Wissenschaft und habe eine abweichende Vorstellung in Bezug auf Sexualität.

Rosalia Vega von Amnesty International Paraguay und Elva Nuñez von dem Lateinamerikanischen und Karibischen Ausschuss für die Verteidigung der Frauenrechte sind ebenfalls besorgt, wie die Perspektive der Geschlechter behandelt werde.

„Der paraguayische Staat kann nicht der Verpflichtung ausweichen, die Menschenrechte auf internationaler Ebene zu achten. Es gibt eine Gleichberechtigung und Nichtdiskriminierung. Eine Geschlechterideologie existiert nicht, es gibt eine Geschlechterperspektive, die historische Ungleichheiten analysiert. Wenn man nicht über Homosexualität in Schulen spricht, wird man das Thema nicht abhalten können, weil es existiert und es wird eine Diskriminierung erzeugen“, sagte Vega.

„Fundamentalistische Gruppen wollen die Gender-Ideologie als Rückendeckung benutzen. Dabei werden Unterrichtsmaterialien entfernt, die den Geschlechteransatz ignorieren. Das erzeugt Hass, Intoleranz und eine Diskriminierung. Heute ermordet unsere Gesellschaft Frauen um trans zu sein. Der konstitutionelle Laienstaat wird ernsthaft verletzt wenn das Thema nicht behandelt wird“, sagte Nuñez.

Wochenblatt / ABC Color

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