Carperos sind nach wie vor auf Privatbesitz von Favero

Ñacunday: Die Regierung Lugos hat entweder aus Unwissenheit um die Grenzen des Nationalparks oder aus anderen Gründen die Carperos (in Zelten wohnende Landbesetzer) von einem Teilgrundstück des Brasilianers Tranquilo Favero auf ein anderes Stück gebracht, was einen zukünftigen Räumungsbefehl nicht ausschließt.

Vor fast einem Jahr drangen die ersten Landbesetzer in den Besitz des „Sojakönigs“ ein. Vorige Woche wurden sie mit logistischer Unterstützung der Regierung angeblich in den Nationalpark Ñacunday umgesiedelt, was sich jetzt als falsch herausstellte.

Einmal mehr wurden Personen die im Konflikt mit dem Gesetz stehen von der jetzigen Regierung begünstigt mit rund 20 Lkws und staatlichen Schulen, die je nach dem wo Landbesetzer Privateigentum für sich beanspruchen, umziehen.

Der Minister für Umwelt, Óscar Rivas, der auch über die Nationalparks einige Details wissen müsste, ist sich unsicher was die Größe des Parks angeht, entweder 2.000 oder 8.000 ha.

Wie schon nach der Umsiedlung der Landbesetzer angedeutet zeigten Anwälte der Gruppe Favero auf, dass das jetzt besetzte Grundstück der Firma Agrotoro S.A. gehört, ebenfalls Eigentum von Tranquilo Favero. Somit hat Lugo selbst die Invasion der Landbesetzer auf ein Privatgelände befehligt.

Laut Satellitenbildern und Unterlagen befinden sich die Landbesetzer genau neben dem Nationalpark Ñacunday, nur wenige hundert Meter entfernt. Die Firma Agrotoro S.A. kaufte dieses Land 1994 von der Firma Agriex S.A.

Der „Parque Nacional Ñacunday“ wurde per Dekret Nº 16146, am 18. Januar 1993 gegründet und umfasst 2.000 ha. bewaldete Fläche. In der ungleichen Fläche existieren keine freien Flächen oder bearbeitete Felder.

Die derzeit besetzte Fläche von den Carperos hat einen Wert von 7.000 bis 10.000 US-Dollar pro Hektar.

(Wochenblatt / Abc)

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5 Kommentare zu “Carperos sind nach wie vor auf Privatbesitz von Favero

  1. ——Wer hätte das gedacht Landbesetzung in Paraguay——
    Leute Leute, das kann doch nur von oben gesteuert sein. Ist das Land des Sojakönigs legal erworben sein, sollte Eigentum respektiert werden. Ansonsten wird dem Chaos Tür und Tor geöffnet.
    Lugos Freund Chavez sitzt auf einem sehr stark angesägten Baum seiner Gesundheit so ist zu hoffen, dass bald Ruhe in Paraguay eintritt.

    1. Man soll ja Kranken nichts schlimmes wuenschen , aber Recht hast du ! Wenn der Venezolaner nicht mehr mit seinem Oeldollars umsich werfen kann , duerfte es etwas ruhiger werden in der Region !!

  2. Es ist ganz einfach, wird privates Land in Paraguay geschützt oder nicht? Wenn ja, warum wird der Räumungsbefehl von der Polizei nicht ausgeführt, wenn nein, dann wissen die Landbesitzer wie es ihnen in Zukunft ergehen wird!

  3. In diesem Zusammenhang ist der Artikel: “In Paraguay, Land Dispute Underscores Regional Tensions”, des US-amerikanischen Nachrichtendienstes Stratfor, der von vielen als privater Geheimdienst angesehen wird, unbedingt lesenswert. Paraguay muss aufpassen, dass Brasilien, das alles genau beobachtet, eines Tages nicht gewaltig auf die Pauke haut.

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