Erster Paraguayer auf dem höchsten Gipfel der westlichen Hemisphäre

Asunción: Jede Person hat einen Traum im Leben, einige davon erfüllen sich sogar. Im Fall von Cristhian Jirasek Castillo (38), der eben das Dach der Anden, den Acongacua, erklommen hat, ist es was ganz besonderes. Jirasek Castillo, paraguayischer Nationalität lebt schon seit seinem 8. Lebensjahr in Argentinien aber besucht derzeit einige Verwandte in der alten Heimat. Er erklärte, dass es nicht leicht war den Gipfel zu erreichen, da die Temperaturen ständig unter 20 Grad Minus lagen. Die Vorbereitungszeit lag bei gut einem Jahr.

Was brachte dich zu diesem Abenteuer?

So wie ein Mensch Träume hat war es schon immer meiner den 6962 m hohen Aconcagua zu besteigen. Für mich war es ein Traum wie für einen Fußballspieler die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft.

War es das erste Mal das du probiert hast ihn zu besteigen?

Zumindest der erste ernsthafte Versuch, dank der Vorbereitung lief alles ganz gut.

Als du den Gipfel erreicht hat, was waren da deine Gedanken?

Ich spürte eine große Freude, ein Andenken was ich das ganze Leben bei mir führen werde. Ich fühlte etwas unerklärliches aber auch, dass ich meinen Traum erfüllen konnte.

War es sehr schwer?

Tatsächlich hat es mich viel Kraft gekostet. Ich hatte mich total verausgabt.

Was war das schrecklichste an diesem Abenteuer?

Ich hatte viel mit der morgendlichen Kälte zu kämpfen. Früh aufstehen bei -30 °C ist nichts Erfreuliches und der Rest des Tages wird zur Tortur.

Kam dir auch mal der Gedanke, dass du es nicht schaffen würdest?

Ja, der Gedanke war immer präsent und noch mehr in den erwähnten Morgenstunden. Wenn man um 02.00 Uhr Nachts aufsteht, sein Wasser erwärmt und um 05.00 Uhr losmarschiert kommt man oft ins zweifeln ob man das selbst gesteckte Ziel überhaupt erreichen wird. Dank Gott habe ich es geschafft.

Wie oft habt ihr Pause gemacht?

Wir pausierten alle 60 bis 120 Minuten. Ich erinnere mich an ein kurzes Gespräch mit meiner Kletterkollegin Carolina, der ich sagte „Ich kann nicht mehr, es wird nichts draus“. Doch danach ging es wieder weiter.

Wie viele von euch haben den Gipfel erreicht?

Wir waren fünf Personen, drei davon waren auf dem Gipfel. Die anderen mussten im Camp bleiben.

Jetzt wo du dein Traum verwirklicht hast würdest du es wieder tun?

Also auf dem gleichen Weg würde ich nicht den Berg erneut besteigen, von der anderen Seite jedoch wäre es interessant. Wir liefen die Strecke „Los Pioneros“, die auch die ersten Besteiger des Aconcagua schon nutzten.

Wie denkt deine Familie über den Erfolg?

Wie ich das so sehe sind sie sehr zufrieden und stolz. Das alles war aber nicht so einfach und sie haben sich sehr viele Sorgen gemacht.

Haben sie dir davon abgeraten?

Meine Mutter riet mir es nicht zu machen, da es kompliziert und gefährlich sei. Sie wusste aber nicht wie viel Sicherheit diese Aktivität mit sich bringt. Man darf nur nicht leichtsinnig werden.

In welcher Zeit kamst du zum Gipfel?

In 36 Stunden, dazu kommen aber noch alle Etappen um bis in die Camps zu kommen.

An welchem Datum warst du auf dem Gipfel?

Am 13. Februar kamen wir in den Park Aconcagua und den Gipfel erreichten wir am 21. Februar um 14.10 Uhr. In acht Tagen schafften wir es bis ganz oben. Wir gehören noch zu den Amateuren, Profis machen das schneller.

Wie viel kostete dich dieses Abenteuer?

Etwa 5.000 US-Dollar für die Ausrüstung.

Wer kam mit dir oben an?

Mit mir kamen Carolina Mourazos und Eduardo Sihilosky während leider Mariana Maza y Darío im Camp bleiben mussten.

Welches Essen habt ihr dabei gehabt?

Wir hatten einen Rucksack voll Reis, Nudeln und alles was Zucker hat.

Was kostet die Erlaubnis den Aconcagua zu besteigen?

Es sind nur 500 Pesos, etwa 450.000 Guaranies oder 90 Euro.

(Wochenblatt / La Nación / Foto: Wikipedia)

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