Cartes stellt sich taub und rettet Marito

Asunción: Als Volksvertreter konnten die Mitglieder der Honor Colorado Fraktion nicht weiter vom Volk entfernt sein als als gestern. Auf Anordnung ihres Chefs wählten sie für Abdo und gegen das Volk. Verärgert reagierten die, die auf ein anderes Ergebnis hofften.

Bei der Entscheidung pro Marito ging es sicherlich nicht zwingend um Politik, sondern um die Auswirkungen auf die 25 Unternehmen die Cartes zu leiten hat. Wenn diese unter einem Amtsenthebungsverfahren leiden würden, wenn er keinen passenden Kandidaten zur Hand hat, um in 90 Tagen zur Wahl anzutreten und wenn er der Überzeugung wäre, dass die Opposition jetzt zu stark ist, um an die Urnen zu gehen, dann hat er genügend Gründe um sich gegen die genervte Bevölkerung und für Abdo auszusprechen.

Sicherlich wäre der fiktive Nachfolger, ein Colorado oder aus einer anderen Partei, kein Nobelpreisträger und überaus intelligent aber zumindest nicht so wie der aktuelle Präsident, der von einem Fettnapf in den nächsten taumelt und schnurstracks auf die Itaipú Verhandlungen drängt, wo man schon jetzt die Hoffnungen auf ein gutes Ende begraben kann. Noch bleiben gute zwei Jahre und fünf Monate Zeit.

Gestern Abend forderte ANR Parteichef Pedro Alliana den Kopf des Polizeikommandanten Francisco Resquín. Kaum den Wunsch ausgesprochen, offerierte Resquín seinen Posten dem Innenminister. Soviel Courage und Mut hätte man vor 13 Tagen vom Staatspräsident erwartet, ganz ohne Amtsenthebungsverfahren. Doch erinnern wir uns an die Worte des Vizepräsidenten Hugo Velazquez: “Wir müssen auf die 1,2 Millionen Menschen hören, die uns gewählt haben und nicht auf die Demonstranten”.

Wochenblatt

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