Cartes stemmt sich gegen Schuldenerlass

Asunción: Der Schuldenschnitt für die Campesinos ist vorerst Geschichte. Präsident Cartes bestätigte, dass er nach einer sorgsamen Überprüfung sich dagegen entscheiden wird, auch wenn ihn das seine politische Zukunft kostet.

Bevor ich die Zukunft Paraguays aufs Spiel setze, bevorzuge ich meine politische Zukunft aus Spiel zu setzen, sagte Präsident Cartes zusammen mit der Ankündigung, dass er den Gesetzesentwurf zur finanziellen Rehabilitierung mit einem Veto belegen wird.

Die Campesinos, die heute Morgen zum Präsidentenwohnsitz marschieren wollten, um Cartes einen Kugelschreiber zu überreichen, damit dieser das Gesetz in Kraft setzt, wurden von einer Hundertschaft von Polizisten erwartet, die zeitgleich zur Ankündigung, die Straße sperrten.

Cartes erklärte, dass er eingangs den Gesetzesentwurf billigen wollte. Seine Meinung änderte sich jedoch nachdem er alle Daten über das Ausmaß hatte. Die sozialen Assistenzprogramme Tekoporâ und die Unterstützungszahlung für ältere Personen kosten 163 Millionen US-Dollar während dieses Projekt schnell die 3,2 Milliarden US-Dollar überschreiten könne, was 25% des Jahreshaushaltes der Nation wären.

Cartes wird den Gesetzesentwurf zurück in den Kongress schicken. Beide Kammern können trotz seines Vetos das Gesetz noch billigen. Für Cartes ist es nur wichtig, dass die Bürger des Landes wissen, dass es dann einzig und allein eine Entscheidung der Gesetzgeber ist.

Auf der anderen Seite gab es eine Liste mit 17.000 Bedürftigen, von denen nicht alle Schulden aus dem landwirtschaftlichen Bereich haben. Von denen, die doch in die Kategorie fallen, haben nicht alle 51 Millionen Guaranies Schulden angesammelt. Also können nicht einfach 200.000 Bedürftige aufgezählt werden. Wenn etwa 14.000 Campesinos übrig bleiben und eine Durchschnittsschuld von 8.000 US-Dollar im Raum steht, spricht man von 112 Millionen US-Dollar und nicht von 3,2 Milliarden der gleichen Währung.

Wochenblatt / Hoy

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10 Kommentare zu “Cartes stemmt sich gegen Schuldenerlass

  1. Cartes hat RICHTIG entschieden!
    Das sollten Alle, auch die Redaktion einsehen denn die 3,2 Milliarden sind nicht aus der Luft gegriffen denn der Erlass sollte ja die Schulden und Zinsen bei Kreditwucheren einschließen ….
    Dann rechnet mal schön weiter!
    Hoffen wir das beide Kammern jetzt endlich auch NEIN sagen!
    Das Alles hat absolut nichts mit Politik zu tun, sondern schlichtweg mit gesundem Menschenverstand…

  2. Vollkommen richtige Entscheidung.
    Anderenfalls hätte nächste Woche der nächste Erpressungsversuch einer anderen “benachteiligten” Gruppe stattgefunden.
    In meinem letzten Kommentar zu diesem Thema, bin ich übrigens fast auf die gleichen Zahlen gekommen.
    Mann kann nicht 25 % vom Staatshaushalt für etwas ausgeben, wovon man nicht im geringsten weiß, wofür die “Campesinos” diese Gelder überhaupt ausgegeben haben. Ich vermute mal, zum geringsten Teil für das wofür diese Kredite eigentlich gedacht waren. Ich kenne meine Paraguayer.

  3. Absolut richtige Entscheidung des Präsidenten. Man kann und darf Erpressern niemals nachgeben. Was derzeit unter Anstiftung linker Kräfte im Lande geschieht ist pure Erpressung und Rücksichtslosigkeit gegenüber der Volksmehrheit. Das darf nicht honoriert werden. Sollten diese linken Erpressergruppen nun eine Randale veranstalten, gehören ihre Anführer wegen Anstiftung zum Landfriedensbruch hinter Schloß und Riegel.

    1. Da gebe ich Dir Recht!
      Burkhard ich kenne den Mann und der verspricht nicht was er nicht hält.
      Nur eines: PY leistet den Zinsdiinst der Bonos pünktlich bis heute und das hebt das Ansehen der Republik erheblich!
      Hoffen wir, dass die sogenannten “Volksvertreter” sich nicht zu ‘Volksverraetern” machen!!!

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