Chaco: “Die Drogen töten das Land“

Loma Plata: Fast 80% aller Verurteilten haben mit Drogenschmuggel zu tun, die Hälfte davon ist abhängig. Alle Gesellschaftsschichten durchbrechend, sind es im Chaco meist die Indigenen, die unter der Sucht leiden.

Laut dem Strafrichter Amado Arsenio Yuruhan, der in Filadelfia seinen Dienst tut und bei einem zweitägigem Kongress zur restaurativen Justiz sprach, “sieht er in der Drogensucht ein gesellschaftsdurchdringendes Problem, was das ganze Land tötet“.

Auf dem Kongress, der vom Sicherheitsdepartement Zivilvereinigung Chortitzer Komitee organisiert wurde, hatte neben Ministern des Obersten Gerichtshofes auch Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte, Polizisten, Sozialarbeiter, Theologen und Studenten zugegen.

Laut Minister Sindulfo Blanco müssten im Elternhaus die wichtigen Werte vermittelt werden, was in vielen Fällen verloren gegangen ist. Blanco wie auch Ministerin Miriam Peña gestanden ein, dass das Justizsystem nicht nur Recht spricht, sondern auch Verlierer heranzieht. Laut Peña ist die restaurative Justiz das, was die Gesellschaft begünstigt. Laut Pastor Eduard Friessen ist die restaurative Justiz eine antike Idee der Bibel, wobei eine Straftat zuerst eine Sünde vor Gott und erst danach eine Straftat vor dem Gesetz ist. Die normale Justiz schafft vielleicht Ordnung, bringt jedoch keinen Frieden in die Familien. Die restaurative Justiz schädigt weniger und ist viel humaner.

Für Alex Thiessen, vom Departemnet der inneren Sicherheit der Zivilgesellschaft Chortitzer Komitee, ist es ein oportuner Moment die restaurative Justiz zu vertiefen. Damit entstünde Harmonie, Frieden und ein besseres Miteinander.

Restaurative Justiz: ein Paradigmenwechsel

• Anstelle des Staates wird das Opfer als direkt Betroffener gesehen und erhält vermehrte Unterstützung und Recht auf Beteiligung.

• Ein Konfliktlösungs-Prozess wird betont im Gegensatz zum kontradiktorischen Kriminaljustiz-Prozess.

• Täter werden nicht einfach gestraft durchs Staatsystem, sondern erhalten die Möglichkeit Schlüsselrollen zu übernehmen in der Bemühung Gerechtigkeit zu bewirken. Sie können daher einen wertvollen Beitrag an die Gesellschaft leisten.

• Das Anliegen der Restaurativen Justiz ist viel mehr die Wiederherstellung, Heilung, Übernahme der eigenen Verantwortung und Transformation, anstatt einer kostspieligen, staatlichen Bestrafung des Täters.

• Jede Person hat das Recht mit Würde, Respekt und Ehre behandelt zu werden. Alle halten eine wichtige Rolle inne im Erreichen einer wahren Gerechtigkeit.

• Wahrnehmen und berücksichtigen der Bedürfnisse von Opfern und Tätern.

• Wiederintegration von Tätern in die Gemeinschaft, was zur Prävention von weiteren Straftaten führen kann.

• Die Gesellschaft wird ermutigt soziale Faktoren zu analysieren, welche kriminelles Verhalten fördern können, und Verantwortung für die Veränderung deren zu übernehmen.

Anstatt in der Vergangenheit stehen zu bleiben sucht die Restaurative Justiz eine bessere Zukunft für alle zu bauen.

Wochenblatt / Abc Color / prisonfellowship-rj.ch

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7 Kommentare zu “Chaco: “Die Drogen töten das Land“

  1. Gebt die Drogen einfach frei, dann hat man keinen Ärger mehr…. oh warte, wer verliert dann gleich nochmal seine Haupteinnahmequellen?? CIA, Präsidenten, Staatsbetreuung, Möchtegernhelfer und allerlei Schmarotzer. Dämlich, wer immer noch nicht die Wahren Absichten hinter dem “Krieg-gegen-Drogen” erkannt hat.

      1. Es gibt sehr viele Beweise dafür. Man braucht nur zu googlen. Vor allem findet man sie auf US-amerikanischen websites, hingegen nicht auf russischen. So werden die Drogen aus Afghanistan von der CIA zum Camp Bondsteel im Kosovo verfrachtet und von dort aus in Europa verkauft. Das hatte ich bereits vor einiger Zeit geschrieben, wurde dafür von Ihnen, Manni, heftig attackiert. Ja, wenn man außer gebrochenem Castellano keine weiteren Fremdsprachen spricht, gehen einem viele Informationen durch die Lappen und man erhält ein einseitiges Weltbild. Weil man eben nur auf die deutschsprachigen Qualitätsmedien angewiesen ist. Übrigens: wie wäre es, wenn Sie Ihre behauptungen mit Beweisen unermauern würden? Der Hinweis auf die Lutherbibel genügt leider nicht.

  2. Wer verdient an der Drogensucht?
    Primär die Hersteller, die Drogenbosse, die Groß- und Kleindealer.
    Dann die Politiker, die Justiz, die Polizei und wer sich sonst noch schmieren läßt und ein oder beide Augen zuzudrücken.
    Schlußendlich die sogenannte Helferindustrie. Streetworker, Ärzte, Psychologen, Entzugskliniken, nicht zu vergessen die Pharmaindustrie, all die lieben Helferlein, die sich im Gefängnis um die armen Dealer kümmern, usw, usf.
    Wie Christian schreibt: würden die Drogen freigegeben, würden Viele plötzlich ohne Einkommen dastehen.
    Daß sich die amerikanischen Geheimdienste mit dem Drogenhandel eine goldene Nasen verdienen ist nun wirklich ein offenes Geheimnis.
    @Simplicus
    einfach mal die englischsprachigen Zeitungen lesen und nicht einfach immer reflexartig jegliche Kritik an den Yankees ablehnen.
    In amerikanischen Zeitungen werdenn Sie fündig. Die schreiben nämlich, im Gegensatz zu den europäischen Qualitätsmedien, offen über diese Zustände.

    1. Diesen Ausführen stimme ich zu. Vermutlich kann Manni kein Englisch. Sonst hätte er garantiert ein anderes Weltbild. Mal sehen, ob er uns beide jetzt heftig attackiert oder vermutlich sogar die Lutherbibel zitiert!

  3. Der Beitrag ist doch verlogen bis zum geht nicht mehr.
    Gibt die Drogen Frei! Einen lange Süchtigen kann man nicht davon befreien.
    Das sollen die Ärzte verschreiben, der Knast ist leer, alle sind zufrieden.
    Ein Süchtiger wird das nehmen sein leben lang bis er in die Kiste fällt.
    An Drogen sterben weniger als im Straßenverkehr,durch Tabak, durch Alkohol.

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