Chaco muss weiter auf Wasser warten

Loma Plata: Ein Aquädukt, welches den Bewohnern des Chacos schon für 2014 versprochen wurde, nachdem man über Jahre das Thema nur vor sich her schob, rückt in weite Ferne. Obwohl der Bau schon weit fortgeschritten ist, braucht es weitere 27 Monate Geduld.

Da zu Beginn des Baues die Mittel nicht komplett zur Verfügung standen und auch bei Übernahme der Cartes Regierung dies nicht abgestellt wurde, beschuldigt man nun den Senat, der durch die wachsenden Staatsverschuldung keine weiteren Kredite mehr genehmigen will. Sicherlich ist auch politisches Kalkül dabei. Jedoch ändert sich damit das Chronogramm der Baustellen, darunter des Aquädukt im Chaco. Um weiter Rohre zu verlegen fehlen 30 Millionen US-Dollar.

So schlimm die Lage für einige auch im Chaco sein mag, sind sie die Wasserknappheit gewohnt. Das 202 km lange Rohrleitungssystem von Puerto Casado bis Loma Plata ist zu über 50% fertig. Nach diversen Unterbrechungen, die nichts mit fehlenden finanziellen Mitteln zu tun hatten, erfährt die Baustelle nun auch diese Ausrede.

Am vergangenen Donnerstag lehnte der Senat ein Kreditpaket von 200 Millionen US-Dollar ab, welches die Interamerikanische Entwicklungsbank Paraguay anbot. Neben dem Aquädukt sollen auch weitere 450 Baustellen zur Ruhe kommen, was erneut verwundert, da anscheinend gar kein Geld vorhanden ist auch nur eine einzige Baustelle fertigzustellen.

Insgesamt sollen 70.000 Bewohner des Chacos von dem aufbereiteten Flusswasser profitieren, darunter 15.000 Mennoniten und 35.000 Indigene.

Das erste Teilstück von Puerto Casado bis mit 100 km Rohre Richtung Chaco ist zu 75% fertig während das zweite Teilstück bis nach Loma Plata, ebenfalls 100 km, zu 40% fertiggestellt wurde. Die Pumpstation und Aufbereitungsanlage in Puerto Casado und das Wasserreservoire in Loma Plata sollen zu 100% fertig sein.

Wochenblatt / La Nación

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