Asunción: Siegessicher investierte die Coloradopartei (ANR) noch zu Wahlkampfzeiten 23 Milliarden Guaranies in ihre Kandidaten, Geld was nach 5 Jahren Opposition nur geliehen war. Laut der Verteilung der Zuschüsse, die vom Staat an die Parteien gehen, müsste die ANR 36 Milliarden Guaranies (rund 6,1 Millionen Euro) bekommen. Damit wären neben den Schulden auch noch etwas für operative Kosten über, die sich monatlich auf 1 Milliarde belaufen.
Der Finanzminister Germán Rojas ist in der ANR Zentrale nur gern gesehen, wenn er einen großen Scheck bei sich führt. Bis jetzt tat er das nicht und bezichtigte die Wahljustizbehörde (TSJE) die Auszahlung zu verzögern. Vor wenigen Tagen kam es jedoch zur ersten Auszahlung, die überhaupt nicht gut bei den Colorados ankam. Von den erwünschten 36 Milliarden wurden nur 2 Milliarden angewiesen, was noch nicht einmal ansatzweise reicht die Schulden zu begleichen. Eben wegen den Verzögerungen musste die ANR noch einen Sofortkredit bei der Continental Bank aufnehmen, um Löhne zahlen zu können.
Diese erste Auszahlung des Finanzministeriums belief sich auf 5 Milliarden Guaranies, verteilt auf 8 Parteien. Die Führer der Partei führen sich verraten und verkauft und würden lieber einen Mann der Partei als Finanzminister haben. Die ANR ist zudem ohne Kassenwart, da General a.D. Bernardino Soto Estigarribia den Posten des Verteidigungsministers dankend annahm. Vorübergehend übernimmt der Samaniego nahe Fernando Ayala das Amt.
(Wochenblatt / Abc)
GEORG FROEHLICH
Mein Gott, wie Arm ist doch die Partei. Man sollte eventuell einige Bueros der Colorados schliessen und die Loehne kuerzen. Das gemeine Volk muss ja auch mit trockenen Brot leben.
Heiko
Wollen wir nicht eine Sammlung für die armen Roten durchführen? Wie soll die Partei denn ihren Einfluß ausüben, wenn sie am verhungern ist.