Das eiserne Schweigen beim Goldprofit

Paso Yobai: Die Realität der Einwohner von Paso Yobai ist derzeit nicht die beste, da sich ihr Leben, historisch gesehen, von der Arbeit mit dem grünen Gold (Yerba Mate) zum anderen Gold, dem gelben Edelmetall, konvergiert hat. Jedoch dürfte das Schweigen über den Profit beim Gold noch mehr dazu dienen, die Gerüchte anzuheizen.

Die arme Gemeinde, etwa 200 Kilometer von der Hauptstadt des Landes entfernt, im Departement Guairá, ist nun vollkommen aus dem Häuschen wegen dem Goldfieber.

Niemand hat ein Recht auf ein Stück Land, auf dem sie leben, weil es ihnen eigentlich nicht gehört, nachdem sich die kandische Firma Latin America Minerals Paraguay (Lampa) in der Gegend niedergelassen hat. Der Konzern hat mit dem paraguayischen Staat eine Konzession unterzeichnet, um Mineralien für 25 Jahre nutzen, bis zum Jahr 2028.

Im Endeffekt sagt der Vertrag von der Lampa aus, dass auf jedem Grundstück, das sich im Bezirk Paso Yobai befindet, gegraben werden kann, wenn man es wünscht. Die Bewohner wurden oder werden nie konsultiert, ob es ihnen gefiel oder nicht. “Erst später erkannten sie den Ernst der Situation, in der sie sich befinden“, erklärte Ruben Aguilera, Präsident vom Bergbauverein in Paso Yobai.

„Der Deutsche Albino Neukirchinger ist eines der vielen Opfer dieser Art von Missbrauch der Lampa. Er gab sein Eigentum, ohne Konsultation. Es ist das Schlimmste, was Paso Yobai passieren konnte. Nur mit dem Vertrag durch den Staat, kann die Firma das Land betreten, suchen und graben nach dem Edelmetall“, erklärte Aguilera.

Er fügte an, dass sie mit einem ernsthaften Problem bei der Legalisierung im kleinen Bergbau konfrontiert seien, weil rund 4.500 Menschen in dem Sektor beschäftigt seien und die staatlichen Stellen keine Umweltgenehmigung erteilen würden. Somit käme es zu einer illegalen Goldförderung.

Mittlerweile schaffte es aber der Bergbauverein mit der Lampa eine Vereinbarung zu erzielen. Der kanadische Konzern verpflichtete sich, 110 Hektar von seinen 7.000 ha zur Ausbeutung an die Einheimischen zu überlassen, obwohl laut Aguilera, 370 ha ideal wären, weil es Tausende von Bergleuten gäbe.

Die Bedingung dabei ist, dass nicht mehr als 75 Meter tief gegraben werden darf, weil laut einer geophysikalischen Studie in größeren Tiefen mehr Gold vorhanden sein soll. „Das hindert uns leider daran, mehr zu extrahieren und zu erforschen“, betonte Aguilera.

Andererseits ist bis heute vollkommen unklar, wie viel Gold überhaupt schon von den kleinen Bergleuten extrahiert wurde. Niemand verrät etwas, Gerüchte gibt es eine Vielzahl, wenn man den Wohlstand einiger Bewohner in der Region mit dem Beginn der Goldförderung genau in Augenschein nimmt.

Wochenblatt / La Nación

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3 Kommentare zu “Das eiserne Schweigen beim Goldprofit

  1. Alle sind sie dem Gold verfallen. Das diese Gold-/Geldsucht seit Jahrhunderten künstlich in uns erzeugt wird, scheint keinen zu stören oder zu bemerken. Es ist wertvolle, weil uns eingeredet wird, es sei wertvoll. Doch viel wertvoller ist ein gesunder Boden, saubere Lift und sauberes Wasser. Der Rest ist Illusion. Solang die Menschen weiterhin die Nutten des Finanzsystem sein wollen, solange wird sich auch nichts ändern. Weder in Europa, noch in Paraguay oder sonst irgendwo auf diesem Planeten.

  2. Jeder ist seines Lebens Schmied. Und da stört es schon gewaltig nicht so gut schmieden zu können wie Fritz Harry. So ein kleiner Goldfund steuerfrei würde das Leben schon erleichtern und ich könnte mir endlich einen autonom-automatisch Forenkommentar-Generator leisten, dann gibt es unter JEDEM Artikel auf Wochenblatt täglich zwei-drei Kommentare von mir, während ich am Stammtisch sitze und tratscheln kann, statt meine wertvolle Zeit in investigativem Journalismus zu investieren. Worüber sich bestimmt alle freuen als sie selbst Gold gefunden haben.

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