Das Ergebnis einer verkommenen Jugend

Minga Guazú: Am vergangenen Freitagabend hörten Zeugen einen Schuss und alarmierten die Familie des Mädchens. Der Täter behauptete, es sei ein Unfall gewesen, aber der Staatsanwalt konnte beweisen, dass ihr Freund zweimal auf sie schoss.

Eine gerichtsmedizinische Untersuchung bestätigte, dass Noemí Sosa (17) zwei Einschüsse in ihrem Körper hatte. Einer von war ein Kopfschuss, der andere einen Schuss in die Brust.

„Darüber will ich nicht scherzen, mach keine Witze damit”, waren die letzten Worte von Noemí, bevor ihr ins Gesicht geschossen wurde. Die 17-Jährige befand sich mitten in einem Gruppen-Videoanruf mit Freunden, als ihr Freund Anderson González Ocampos (19) sie erschoss. Bevor der Anruf unterbrochen wurde, hörten die anderen Freunde vor ihren Telefonen, wie ihr Handy auf den Boden fiel und sie um Hilfe schrie.

“Er hatte getrunken und war schon halb betrunken, also war er besitzergreifend. Er wollte wissen, mit wem sie sprach, und wollte es ihm nicht sagen. Eine der jungen Frauen, die bei dem Videoanruf dabei war, hat uns erzählt, was passiert ist”, so Cynthia Núñez, Noemís Schwester.

Der Täter wurde noch am Tatort verhaftet und bestritt, sie absichtlich erschossen zu haben. „Er gab an, dass er sich vor seine Partnerin gesetzt hat, und als ein Motorradfahrer vorbeifuhr, löste sich ein Schuss versehentlich, da es sich um einen Revolver handelte“, so Staatsanwalt Alberto Torres.

Die Tat ereignete sich am Freitagabend gegen 22:00 Uhr im Restaurant „Ña Rumi“ auf Höhe von Kilometer 13 der Ruta II in Minga Guazú. Sie wurde in das Bezirkskrankenhaus gebracht und von dort in das Traumakrankenhaus von Ciudad del Este, wo sie zwei Minuten vor Mitternacht starb.

Kein Unfall

Staatsanwalt Torres bekräftigte, dass diese Aussage des jungen Mannes nach der der Autopsie an Wert verlor, da der Gerichtsmediziner Dr. Eduardo Cano entdeckte, dass sie zwei Einschüsse hatte.

“Da es zwei Einschläge gibt, handelt es sich nicht mehr um einen Unfall. Der Einschuss, der unsere Hypothese bestätigt, ist der von oben nach unten”, so Torres und fügte hinzu, dass das Mädchen bereits am Boden lag, als der zweite Schuss erfolgte. “Da war Absicht im Spiel”, sagte der Vertreter der Staatsanwaltschaft.

Cynthia sagte, dass sie vor einigen Monaten ihre Beziehung wieder aufnahmen, nachdem sie aufgrund der unkontrollierbaren Eifersucht des Täters eine Pause eingelegt hatten. “Er war sehr eifersüchtig und besitzergreifend, deshalb hatten sie sich getrennt. Nach einigen Monaten kehrten sie zurück”, sagte sie.

Ersten Berichten zufolge lebten Anderson und Noemí zusammen, doch Cynthia bestritt dies. Sie sagte, sie sei bei ihm geblieben, um sich um die Freundin ihres Schwagers zu kümmern, da sie ihn dafür bezahlt habe, sie in den letzten Tagen ihrer Schwangerschaft zu begleiten.

Staatsanwalt Torres sagte, dass der Inhaftierte wegen Femizid angeklagt werden wird. Er beantragte seine Überstellung an das Polizeipräsidium in Alto Paraná und bat das Gericht, ihn in Untersuchungshaft zu nehmen.

Wochenblatt / Extra

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8 Kommentare zu “Das Ergebnis einer verkommenen Jugend

  1. Stur wie ein Esel und eifersüchtig bis zum Gehtnichtmehr. Sowas verträgt sich nicht. Die meisten finden das aber auch noch vollkommen normal und schauen komisch, wenn man sagt, dass man nicht eifersüchtig ist oder der Partner jederzeit das eigene Smartphone nutzen darf.
    Vielleicht sollte die Regierung mal überlegen Psychologen und Therapeuten mehr zu bewerben. Man kann solche Fälle nicht immer verhindern, aber Eifersucht kann man hier ja schon fast als Volkskrankheit bezeichnen.

    1. So gesehen, müßte wenigstens halb Paraguay zum Psychologen und Therapeuten. Hier geht es fast immer um “die verletzte Ehre” einer Ehrauffassung wie im finstersten Mittelalter. Oder eben wie im Islam.

      1. Deswegen ja. Stell’ dir mal vor wie viel man dann als Psychologe oder Therapeut verdient. Ich meine man verdient ja jetzt schon nicht schlecht, aber dann würde sich das Studium definitiv lohnen. 😀
        Und den Leuten würde es natürlich auch helfen.

      2. Verletzte Ehre wie in Muselmanien. Verletzter Stolz bei jeder Kritik. Stolz worauf?
        Auf die eigene Dummheit?
        Der Stolz geht ja soweit, dass, wenn man den Paraguayer nach einer Adresse fragt, der Nicht zugeben kann, dass er die nicht kennt. Der schickt einen dann nach Irgenwo ins Nirwana, weil man ja sonst denken könnte er sei dumm!
        Aber das kenne ich von primitiven Völkern weltweit.
        Einen Fehler zuzugeben, setzt halt ein Mindestmaß an Bildung und Moral voraus.

  2. Huldreich Ritter von Geilfus

    Gerade der Revolver wird nicht ohne weiteres nur mal so losgehen. Moderne Revolver haben einen Transferbalken eingebaut der nur aktuiert wird wenn der Abzug bis nach hinten gedrueckt wird. Das kann nur absichtlich passieren. Daher gibt es gerade das DA/SA System das weit sicherer ist als das Glock Striker System.
    Die alten Revolver haben das allerdings nicht und der Schlagbolzen ruht praktisch immer auf dem Zuendhuetchen.
    Ja die Schussrichtung und Schmauchspuren duerften am Opfer zu sehen sein und diese zeigen ein eindeutiges Bild.
    Schuss aus Naehe verursacht Pulverrueckstaende in Form eines Ringes auf der Kleidung und Haut des Opfers. Und schraeg von Oben erschiesst sich niemand selbst sowie 2 zufaellige Treffer von einer herabfallenden Waffe sind sehr unwahrscheinlich. Zudem war man ja auf Videokonferenz so dass es Zeugen gibt.
    Im Restaurant erschoss er sie und log dann noch froehlich drauflos? Das zeigt wie gewohnt der Paraguayer luegt weil er damit rechnet damit durchzukommen.

  3. So ein kranker Typ. Da fragt man sich schon, ob in gewissen Fällen die Einführung der Exekution nicht angezeigt wäre, als dass so einer in ein paar Jahren wieder frei herum läuft und das nächste Opfer wieder für und wegen nichts dran glauben muss.

  4. Oh ja, wenn ich solche Geschichten lesen muß, dann komme ich immer zu demselben Schluß… Es wäre sinnvoll, die ” Todesstrafe ” für derartige klare Fälle wieder einzuführen und sie natürlich auch zu praktizieren.
    Damit kann man derartige Vorfälle nicht verhindern, aber eines doch, der ” Lump ” kann nie wieder jemanden töten, und das ist wesentlich mehr, als wenn man ihn verurteilt, zu einer Zeitstrafe…..

  5. Vor allem müssen die zum psychologen, die glauben, dass man hier mit westlicher cducsuspdlinkekpgrünfdp gender weltrettasyl logik etwas ändern kann.
    Oder seit ihr auf arbeitssuche weil es in afghanistan keinen bedarf mehr gibt?

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