Das “grüne Gold“ mit starkem Aufwärtstrend

Kolonie Sudetia: Mittlerweile hat die Yerba-Mate, so wie das “grüne Gold“ auch genannt wird, Hochkonjunktur in großen Teilen des Landes. In Guairá hat der Betrieb Aromatica Haraldo Peter S.R.L. ebenfalls die Produktion aufgenommen.

„Wir haben vor kurzem, nach einer Testphase bei den Maschinen, die Produktion in der Fabrik aufgenommen. Pro Tag werden jetzt rund 100.000 kg Yerba-Blätter angenommen und verarbeitet“, berichtete Bianca Peter, Geschäftsführerin des eingangs erwähnten Betriebes.

Bis Mitte August soll die Ernte gehen und im Gegensatz zu anderen Jahren fehlt der Rohstoff zum Verarbeiten. Das wirkt sich auch auf den Preis aus.
„Dieses Jahr werden 2.100 Guaranies pro kg Yerba-Blätter bezahlt für die Agronomen, die eine Rechnung ausschreiben können. Wir werden so viel Rohstoff annehmen wie es geht, denn der Verkauf lief trotz oder aufgrund der Covid-19-Pandemie gut“, berichtete Peter weiter.

Speziell für die kalte Jahreszeit wurde ein neues Produktentwickelt, denn gerade jetzt wird vor allem viel Mate getrunken, Tereré eher weniger.

„Die neue Yerba-Packung hat einen Geschmack von Anis, Kamille und Boldo. Anis wird als Essenz bei der Yerba dazu gegeben, aber die anderen beiden Heilkräuter werden direkt beigemischt. Die getrocknete Kamille beziehen wir aus Choré im Departement San Pedro von Kleinbauern. Boldo wird aus Chile importiert“, erklärt Peter weiter. Sie fügte an, dass erst vor kurzem mit der Vermarktung des Produktes begonnen worden sei und es noch nicht in allen Supermärkten oder anderen Verkaufsstellen erhältlich sei. Jedoch sei dies nur eine Frage der Zeit, bis der Lieferprozess abgeschlossen ist.

In der Fabrik wurden zudem umfangreiche Modernisierungen eingeführt. Unter anderem werden Rauch- und Staubpartikel über eine Absauganlage in einem unterirdischen Wasserbecken gefiltert und dann ins Freie geleitet, umso die Emissionen zu senken.

Wochenblatt

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1 Kommentar zu “Das “grüne Gold“ mit starkem Aufwärtstrend

  1. Interessant mal zu wissen von wo die vermeintlichen “Kraeuter” stammen. Meist also aus Chile. In Paraguay wurde frueher auch lokal die Kraeuter gesammelt und aufgekauft aber leider mischen die Paraguayer alles moegliche mit rein so dass anscheinend man auf auslaendische Kraeuter uebergegangen ist. Einer meiner Arbeiter behauptet frueher auch Kraeutersammler gewesen zu sein und meint zu wissen wie’s da zugeht.
    Gerade WEGEN der Pandemie, also spezifisch wegen dem forcierten Terere trinken als Einzelner, wird mehr Yerba konsumiert da vorher etwa 2 bis 5 Personen von einer Guampa mit Yerba bedient wurden und heute 5 Guampas mit Yerba gefuellt werden muss damit 5 Personen den Tee trinken koennen. Das Verbot Guampas zu teilen hat diesen Boom verursacht.
    Das Wochenblatt muss ja recht ein Fan von Aromatica sein da sie ausschliesslich Artikel ueber diese Marke bringen.
    Ich war beim letzten Artikel so frei und probierte deren Yerba selber aus. Obwohl recht preisguenstig arbeitet diese Marke offensichtlich fast ausschliesslich mit Essenzen und nicht Naturkraeutern. Das kann man im Chaco sehr schnell daran merken dass der Yerba in der Guampa keine 20 Minuten stehen gelassen werden kann ohne dass er anfaengt zu “gaeren” und zu “kompostieren”. Gerade diese Marke braust recht schnell auf giesst man nicht zuegig Wasser nach. Das machen die chemischen Essenzen. Das sind wohl chemische Oele die eine chemische Reaktion beginnen wird nicht zuegig Wasser nachgegossen. Aromatica ist mit Abstand eine der schlechtesten Yerbamarken genau wegen dieser Eigenschaft.
    Das passiert vor allem in der Hitze und ist unertraeglich da schnell nach 15 Minuten der Kompostgeruch und zersetzende Geschmack einsetzt – brackiges schaeumendes bitteres Yerbawasser das man ausspeien muss sonst wird einem speiuebel.
    Einige andere Yerbamarken machen dies auch nur weniger intensiv und weniger schnell – Aromatica zersetzt sich bei unbenutztem aber nass gewordenem Yerba besonders schnell. Die beiden Yerbasorten von Selecta Limon-Cedron und Menta-Peperina-Poleo schaeumen und brausen auch schnell auf, aber nicht so schnell wie alle Sorten von Aromatica die ich probierte. Hingegen die Sorte von Selecta Doble Sabor Boldo (Kraut)-Menta (Essenz) bleibt chemisch stabil auch nach 25 Minuten der Terere Pause. Bei Aromatica und anderen Brauseyerbas vermute ich dass die chemischen Essenzen gegeneinander reagieren und so ein eventuell giftiger oder wenigstens gesundheitsschaedlicher Coctail entsteht wenn nicht zuegig Wasser nachgegossen wird.
    Da ist eine neue Marke die recht unbekannt zu sein scheint aber die die preisguenstigste und geschmacklich die beste zu sein scheint mit Namen Yerba Fortuna. Die kostet etwas ueber 6000 Gs/500 Gramm und ist chemisch die stabilste nach meiner Erfahrung. Das heisst sie mischen da nicht alle Arten von eterische Oele und chemische Essenzen rein die dann gegeneinander reagieren sondern mischen ein Kraut rein und nur eine Essenz die sich dann vertragen. Das Yerba ist Geschmacksintensiv fuer laengere Zeit (ist nicht gleich “abgesaugt”), braust und schaeumt nicht auf, was darauf schliessen laesst dass man echte Kraeuter verwendet. Oder die Leute wissen was sie tun, verwenden gute Essenz und wissen welche Essenzen sie nicht mischen duerfen.
    Die Marke Fortuna ist aber nicht in allen Geschaeften erhaeltlich, hat aber das beste Preis-Leistungsverhaeltnis von allen nationalen Yerbamarken.
    Aromatica verwendet untereinander unkompatible Essenzen die schnell zu einer ekligen brackigen Chemiebruehe Yerbawassers mutiert und das nach schon nur 5 Minuten. Danach kann man den Guampainhalt ausschuetten weil die chemische Reaktion die durch das Wasser gestartet wurde den ganzen Yerba in der Guampa verseucht und durchbittert. Ganz klar sind das chemische Unvertraeglichkeiten die sich in solchen Faellen einstellen, u.a. besonders auffaellig bei Aromatica.
    Diese Peters sollten sich irgendwo Rat holen und das Problem beheben denn ich kaufe die Marke nie wieder. Zudem bezahlt man da wohl die teure Verpackung mit europaeischen Preisen.
    Wenn sie die Sorten auch in einfach bedruckte Papiertueten verkauften fuer einen deutlich reduzierten Preis und das chemische Gaerungsproblem behoben haben, dann wuerde ich diese Marke kaufen da sie hier schon verfuegbar ist. Aber bis jetzt ist deren Kraeuteryerba eher ein Giftcoctail der untrinkbar ist.
    Man muss nicht glauben dass die Yerbatees wirklich chemiefrei sind. Das sind nur die Klassiker die keine Kraeuter oder Essenzen beinhalten die aber fuer den normalen Magen zu stark sind und auch einen schlechten fast ungeniessbaren Geschmack haben.
    Im Winter wird man weniger Yerba brauchen da die Mate Guampas meist kleiner sind und das heisse Wasser aus dem Yerba intensiveren Geschmack hervorbringt so dass man immer weit weniger einschuettet und die Menge haelt auch meist viel laenger an. Also nein, im Winter wird der Konsum sinken anstatt steigen.

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