Das Wirtschaftsklima verschlechtert sich in Paraguay

Asunción: Die paraguayische Wirtschaft bricht ein. Laut der Zentralbank von Paraguay (BCP) gibt es mehrere Gründe dafür, wie das Klima, die geringere Dynamik öffentlicher Arbeiten und die Krise in Brasilien sowie Argentinien.

Es gibt jedoch Analysten, die der Meinung sind, dass in Paraguay eine solide Makroökonomie gegen die Turbulenzen der Region immun ist.

Der letzte Woche veröffentlichte Bericht von der BCP berichtet, dass “bis Ende 2018 ein BIP-Wachstum von 4,3% projiziert ist, 0,4 Prozentpunkte weniger als die Prognose für den Monat Juli. Die Wirtschaftsaktivität, die im ersten Halbjahr ein Wachstum von rund 5,1% aufwies, hat eine stärkere Abschwächung als erwartet gezeigt”.

Die Expertise argumentiert weiter, dass “dieser Einbruch sich aus klimatischen Faktoren zusammensetzt, die mit der Stromerzeugung, Versorgungsprobleme im Viehsektor und der geringere Dynamik öffentlicher Arbeiten zusammenhängen. Hinzu kommt die in jüngster Zeit beobachtete regionale Verschlechterung, die stark mit der politischen Unsicherheit in Brasilien und der Wirtschaftskrise in Argentinien korreliert, was zu einer Korrektur unserer Wachstumsprognosen nach unten geführt hat”.

Für die Analysten verschwendet die derzeitige Regierung mit einem sehr schnellen Tempo das Erbe einer soliden Makroökonomie, die früher dazu geführt habe, dass Paraguay fast unbeschadet alle Turbulenzen der Region überstehen konnte.

Nach den Daten der BCP haben sich alle Wirtschaftssektoren verlangsamt. Für den Primärsektor wird eine Wachstumsrate von rund 0,6% prognostiziert, was unter den 1,7% des letzten Berichts liegt.

“Die Landwirtschaft würde um 0,5% wachsen, weniger als die im letzten Bericht prognostizierten 1,3% aufgrund von Rückgängen in einigen Gebieten wie Reis, Weizen, Sonnenblumen, Sesam und Raps. Andererseits werde ein positives Wachstum der Sojabohnenproduktion (3%) dazu führen, dass der Sektor nicht mit einer negativen Rate endet. Es wird erwartet, dass im Viehsektor einen Rückgang von 2,5% verzeichnen wird”, heißt es im Dokument der Mutterbank.

Darüber hinaus wird prognostiziert, dass der Sekundärsektor in diesem Jahr um 4,8% wachsen wird, was unter den im Juli prognostizierten 6% liegt. In diesem Segment wurden die Sektoren Wasser und Strom sowie das verarbeitendes Gewerbe nach unten korrigiert. Die Verlangsamungsrate ist bei Wasser und Strom höher, hauptsächlich aufgrund der klimabedingten Verringerung der binationalen Produktion (Dürre in Brasilien).

Der Dienstleistungssektor weist eine Aufwärtskorrektur von 0,3 Prozentpunkten (von 4,4% auf 4,7%) auf, die von staatlichen Dienstleistungen (6,6%) und anderen Dienstleistungen (3,7%) unterstützt wird. Andererseits hat die wirtschaftliche Wende in Argentinien und Brasilien Auswirkungen auf die paraguayische Wirtschaft, vor allem auf den Handel, was zu einer Korrektur nach unten führt (von 6,2% auf 5,8%).

Wochenblatt / ADN Paraguayo

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8 Kommentare zu “Das Wirtschaftsklima verschlechtert sich in Paraguay

  1. Auch hier, das Vorantreiben einer echt alternativen Landwirtschaft würde Wunder wirken, alle Bauern hier könnten sinvoll produzieren, aber dazu muss richtige Ausbildung her, versteht das denn keiner der Politiker? Kunstdünger und Monsanto raus, dann steigen die Gewinne. Ein verdienendes Volk könnte man doch auch effektiver besteuern?

    1. Einverstanden. Das würde aber nebst der von Ihnen erwähnten Ausbildung Arbeit bedeuten. Passt nicht unbedingt zum Land.
      Im übrigen ist das ganze hiesige Wachstum der letzten Jahre primär Schulden-getrieben, was sich zu rächen beginnt. Und diese Schulden sind in unproduktiven Autos angelegt.
      Herrliche Voraussetzungen für einen grossen Krach.

  2. “Für die Analysten verschwendet die derzeitige Regierung mit einem sehr schnellen Tempo das Erbe einer soliden Makroökonomie”
    Wenn die BCP meint die Regierung angreifen zu müssen, dann sollte sie Fakten auf den Tisch legen, sonst wird sie selbst unglaubwürdig.
    Wie wird das Erbe verschwendet? Was kann dagegen unternommen werden?

  3. Johan Moritz van Nassau-Siegen

    »…die geringe Dynamik oeffentlicher Arbeiten«
    Will heissen das MOPC tut weniger und das laesst die Wirtschaft abschmieren.
    Vor dem Metrobus Projekt schriebman noch schwarze Zahlen, aber einmal Mota Engil droht das Projekt am stoppen zu bringen, schmiert die Wirtschaft ab in rote Zahlen.
    Das zeigt nur dass das Metrobus projekt in der contabilidad nacional schon als realisiertes Haben annotiert wurde und jetzt wieder von den asientos contables gestrichen wird.
    Wiens scheint nicht mit Geld um sich zu schmeissen was sich in der Buchfuehrung bemerkbar macht.
    Oeffentliche Bauten und Immobilienbau sind auch in Laendern wie Kanada der Motor der Wirtschaft.

  4. Johan Moritz van Nassau-Siegen

    Na ja die “rechten” Regierungen von Macri und Temer haben auch nicht Wunder vollbringen koennen in der Wirtschaft.
    Ein Zug, der die brasilianische Wirtschaft jetzt wohl retten wird ist: die Verlegung der Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem.
    Die schleichende Inflation in Paraguay kann durchaus darauf zurueckzufuehren sein dass “der Jude sich raechen wollte” fuer die Rueckverlegung der paraguayischen Botschaft weg von Jerusalem nach Tel Aviv.
    Das kommt einer Kampfansage gleich den Juden gegenueber (und den Segen Gottes hat man sich auch verscherzt) welches sich in den Finanzen wiederspiegeln wird.
    Auch wenn der “Grupo Cartes” korrupt war und Messer ein Drogendealer (juedische Drogenmafia) so befolgten die wenigstens die “Agenda Gottes”, was der arabische Abdo (mitsammt den Mennoniten) nicht tut.
    Manchmal sind die Wege Gottes unergruendlich und selbst der Drogenteufel tanzt nach der Pfeife Gottes.
    Ich nehm mal an dass die meisten diese Zusammenhaenge nicht sehen und diesen post als “off topic” ansehen.
    Und doch kann man die Hochfinanz nicht von den Juden trennen (wir leben in dem Zeitalter der Juden wo diese die Vorreiter der Technologie, Wirtschaft, Kultur sind).
    Siehe hier einige Hintergruende ueber die russischen Oligarchen, Trump und die Juden: https://www.youtube.com/watch?v=tJ6UDdWM2EM&t=2572s

    Die Meisten werden da keine Verbindung sehen aber dieser waere nicht der erste der sowas erkennt.
    Mit einem Federstrich kann ein Land seine Wirtschaft zerstoeren und zwar wenn es ausserhalb der Agenda Gottes operiert.
    Fleisch an Chinesen, araber zu verkaufen, die Botschaft von Jerusalem wieder wegzunehmen (Gleichbedeutend mit der Feststellung dass Jerusalem nicht die Stadt Gottes ist), von Coudenhove-Kalergi’s Agenda der Einheitsrasse, Einheitsreligion und Einheitskultur im Chaco einzufuehren wie es alle Verwaltungen der Kolonien anstreben, ist definitiv nicht nach dem Willen Gottes.
    Bolsonaro als erste Amtshandlung hat die Botschaft nach Jerusalem versetzt was damit die Weichen fuer die Brasilianische Wirtschaft stellen wird (es geht bergauf). Wohl kaum einer der Mennoniten versteht dieses dank der Merkelschen Politik der Kooperativen.

  5. Johan Moritz van Nassau-Siegen

    Was @Iseli sagt ist wohl wahr obwohl die BCP immer behauptet das Land haette keine so hohen Schulden. Z.Z. moegen sich die Schulden (Oeffentiche Schulden gegenueber dem Ausland und Innland) wohl so um die 28% de BIP belaufen (Daten von Cartes Zeit).
    Cartes allerdings hatte eine gute Fiskal- und Geldpolitik im Allgemeinen.
    Die Sache ist diese: wenn die jetzt mit dem Wiens im MOPC wie verrueckt den Transchaco asphaltieren, so muss es irgendjemand bezahlen. Wenn die Steuern dafuer dann nicht auf die Mennoniten erhoeht werden, dann gehts nur noch mit Mehrverschuldung. Klar so ein Metrobus Projekt zu starten, mit Geld um sich zu werfen und die Baumafia damit zu foerdern, hat auch keinen Sinn.
    Mit loecherigem Transchaco fahren noch immer sowieso die LKW der Kooperativen. Mit Loecher oder ohne Loecher: sie fahren. Nur eben der Mennonite ist verdorben vom Geld und will bequem fahren ohne dass sich sein fetter Arsch irgendwie durchgeruettelt wird. Gerade diese Tendenz zur Bequemlichkeit, Snobismus (Hochnaesigkeit) und Partystimmung des modernen Mennoniten macht jegliches mennonitische Unterfangen zweifelhaft. Solche Unterfangen tendieren dahin, dass diese auf den Ruecken der Armen (mit Mehrverschuldung wobei sich die 1000+ Millionen pro Jahr Verdiener befleissigen Steuern zu hinterziehen) ausgetragen werden.
    Wenns etwas heiss wird im Chaco ist der neue Trend dass all die reichen Bonzen fischen fahren am Paraguayfluss oder andere Reservate der Reichen.
    Generell kann man sagen dass die Reichen (vor allem Viehzuechter) sehr wenig Steuern zahlen, d.i. kaum einer kommt mit 1000+ Millionen Jahreseinnahmen auf mehr als 4% bis 5% Steuern. Wobei der Arme mindestens 5 mal soviel zahlt.
    Wie tun es die Reichen? Nun die meisten Viehzuechter unter den Mennoniten (1000+ Millionen Jahresumsatz) bauen sich jedes 2. Jahr eine neue Luxusvilla und verkaufen die “alte” Steuerfrei wenn die nach der Buchfuehrung “abgewertet” ist (verkaufen sie teurer als der Neubau kostete, zahlen aber 0% Steuer beim Verkauf). Das Auto wechselt der Viehzuechter jedes Jahr indem er eine brandneue Luxuskarre kauft. Je hoeher der Preis des “Heil’gen Blechle” umso besser denn je mehr Steuern kann man absetzen. Die Idee hinter diesem Ganzen ist das groesstmoeglichste “verbraten” von Geld um das von den Steuern abzuziehen. Das ist was man praktisch immer unter den Mennoniten beobachten kann. Die meisten Viehzuechter sind eher “Wochenendsviehzuechter” da das Vieh ja ohne Ausgaben ranwaechst und somit kann sich der Viehzuechter in die Kooperative setzen un da nochmal 10 Millionen Gs pro Monat verdienen. Die meisten Ganaderos (Viehzuechter) sind Doppelverdiener. Deswegen ist es realistisch wenn die EU oder jeder andere Markt die Fleischpreise auf 10 bis 12 Cents pro Kilogramm Reinfleisch runtersetzt (das ist das was der Viehzuechter bekommen wuerde). Endverbraucherpreis des Fleisches im Supermarkt in Deutschland oder der EU muesste so rund 80 Cents sein (Eurocents oder US Dollar Cents). Mit diesem Modell wuerde der paraguayische mennonitische Viehzuechter noch sehr gut verdienen (damit wuerden auch die Dienstleistungen hier mal billiger werden).
    So wie es jetzt ist koennte die Regierung das “regeln” indem sie 87% Steuern auf die 1000+ Millionen pro Jahr verdienenden kassiert und 2% von den unter 500 Millionen (dieses waeren die mennonitischen Milchbauern da diese praktisch alles Geld wieder an die reichen Ackerbauern. Maschinenunternehmer und Viehzuechter abgeben mit Kraftfutter, usw weil die eben fast so hohe Ausgaben haben wie Einnahmen. Und diese haben auch nicht Zeit sich in die Kooperative zu setzen um da doppelt zu verdienen).
    So wie ich es beobachten kann widmen sich die 1000+ Millionen jahresverdiener eher dem Pomp und Luxus im Sinne von “Panem et Circensem” (Brot und Spiele – Viehzucht als leichtverdientes Brot und Sportplatz als Spiele) wie die Dekadenz im Roemischen Reich.

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