Dengue Patient wurde gedroht ihn von der Intensivstation zu entlassen wenn keiner seine Rechnung zahlt

Ciudad del Este: Die Krankenhausverwaltung eines privaten Sanatoriums drohte mit dem Abstellen der Geräte die einen männlichen Patienten am Leben erhielten wegen einer unbezahlten Rechnung für Dengue in Höhe von 56.755.770 Guaranies.

Angezeigt wurde dieses Vorgehen gestern von Cristina Encina Silguero, Schwester des heute Nacht verstorbenen Demetrio Encina Silguero (54) ist. Die Mutter des Verstorbenen verlor vor genau einem Monat ebenfalls das Leben wegen Denguefieber.

Nach dem Schriftstück wurde der Mann am 30. März in das Regionalkrankenhaus von Ciudad del Este eingeliefert wegen schwerem Dengue, welches ihn zum zweiten Mal befiel. Die Angestellten vom staatlichen Krankenhaus erklärten den Familienangehörigen, dass sie ein privates Krankenhaus suchen müssten, um ein freies Bett zu bekommen. Zudem wurde zu diesem Zeitpunkt auch bekannt, dass der Staat die Rechnungen für Dengue Patienten in privaten Einrichtungen übernimmt.

Encina wurde in das private Sanatorium „Manuel Riveros“, eingeliefert, wo er bis gestern auf der Intensivstation verblieb. Jetzt sind die Familienangehörigen am Ende ihres Lateins denn sie bezahlten schon 15,8 Millionen von der Gesamtrechnung von 72,56 Millionen Guaranies.

Die Verantwortlichen des privaten Sanatoriums wollten ihn aus der Intensivtherapie schmeißen, so drohten sie wenn keiner für die Rechnung aufkommt. Doch der Tod, dem er verfiel beendete noch nicht das Verantwortungschaos. Das Krankenhaus möchte den Leichnam erst herausgeben, wenn die Rechnung vollständig beglichen wird. Die Untersuchung wurde von Staatsanwalt Edgar Torales begonnen.

Paraguay steht in dieser Zeit vor der größten jemals dagewesenen Dengue Epidemie. Mehrere tausend Häuser und Grundstücke wurden schon gereinigt, der sanitäre Notstand ausgerufen und trotzdem stieg die Todeszahl auf über 30, nach anderen Quellen sind es bald 60. Allein in Alto Paraná sind mehr als 100 Patienten in privaten Krankenhäusern interniert.

Laut Aussagen des Gesundheitsapparates wird die intensive Zeit noch einen Monat anhalten, bis eine Erleichterung zu verspüren sein wird.

(Wochenblatt / Vanguardia)

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1 Kommentar zu “Dengue Patient wurde gedroht ihn von der Intensivstation zu entlassen wenn keiner seine Rechnung zahlt

  1. Diese hohen Kosten empfinde ich in Paraguay als reine Abzocke. Lt. Deutsches Ärzteblatt

    http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=43690

    betragen die Kosten in Deutschland durchschnittlich pro Tag 1050,00 Euro. Das bedeutet aber eine intensive Rundumversorgung incl. der benötigten Gerätemedizin, Medikamente, Getränke. Essen usw. Das heißt, der Patient wird per Computer überwacht, sowie der einen falschen Atemzug macht geht der Alarm los.

    Wenn ich das umrechne bedeutet das das die Klinik so um die 900 Euro pro Tag berechnet hat. Da ich hier selbst schon auf der Intensivstation eines Privatkrankenhauses in Encarnacion gelegen habe, weiß ich genau, dass zwischen hier und Deutschen Intensivstationen Welten liegen. Auch damals empfand ich den Preis, den wir für 2 Tage bezahlen mussten, als unverschämt, zumal die Medikamente extern aus den Apotheken besorgt werden mussten.

    Das Private etwas teurer sind als staatliche Krankenhäuser ist klar, aber soviel teurer? Jetzt verstehe ich auch warum Lugo lieber nach Brasilien gegangen ist um sich dort behandeln zu lassen….

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