Der Anteil der Älteren wird den der Kinder übersteigen

Asunción: Auf Paraguay scheinen große Veränderungen zuzukommen. Noch gibt es viele junge Menschen im Land, aber es dürfte bald ein Wandel erfolgen, sodass der Anteil der Älteren den der Kinder übersteigen wird.

Der jüngste Bericht des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) legte Zahlen zum Zustand der Weltbevölkerung im Jahr 2023 vor und weist in Bezug auf Paraguay darauf hin, dass im Land bis 2050 die Bevölkerung älterer Erwachsener die der Kinder übersteigen wird.

Im Punkt Paraguay erwähnt der Bericht, dass sich das Land in einem demografischen Wandel befindet, der wichtige Möglichkeiten bietet, die Bevölkerung auf die Herausforderungen des Alterns vorzubereiten.

Rocío Galiano Marés, nationale Vertreterin des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen, erklärte, dass es sich um einen Bericht handelt, der davon ausgeht, dass die Weltbevölkerung auf 8.000 Millionen Einwohner angestiegen sei.

Die Statistik basierte auf Daten des Gesundheitsministeriums (MSP) zu Geburten im Jahr 2021 und spricht von insgesamt 13.542 Lebendgeburten von Müttern zwischen 10 und 19 Jahren. „Sie stellen durchschnittlich 37 Geburten pro Tag dar und das ist die höchste Zahl im Südkegel“, erklärt der Bericht der UNFPA auf ihrer Website.

In diesem Sinne fügte man hinzu, dass das Finanzministerium 8,3 Billionen Gs. an Investitionen für Heranwachsende und Jugendliche bereitgestellt habe. „Wenn die direkten Ausgaben und die Gesamtbevölkerung zwischen 15 und 29 Jahren (1.980.000 Personen) berücksichtigt werden, ergibt sich eine Gesamtsumme von 910.000 Guaranies pro Jahr und Person (2.500 Gs. pro Tag)”, fasst der Bericht zusammen.

Hinzu kommt, dass bis 2050 erwartet wird, dass einer von 5 Bürgern (18 % der Bevölkerung) ein älterer Mensch sein wird.

„Paraguay steht vor einem beispiellosen Wandel: 2054 wird der Anteil älterer Menschen den der Kinder unter 15 Jahren übersteigen“, heißt es in dem Bericht.

Galiano stellte fest, dass es aus diesen Daten “sehr dringend“ notwendig sei, die Tatsache zu nutzen, dass sich das Land in einem Moment des demografischen Vorteils befinde, um der jungen Bevölkerung zwischen 15 und 19 Jahren die besten Möglichkeiten zu bieten, damit diese Altersgruppe auf den Alterungsprozess vorbereitet werde.

Sie fügte hinzu, dass bis zum demografischen Wandel die durchschnittliche Lebenserwartung von 75 auf 78 Jahre steigen werde. Das heißt, die Menschen werden länger leben.

„Natürlich werden diese Debatten notwendig sein, um das Rentensystem, ein gestärktes Gesundheitssystem, aber auch ein Pflegesystem zu etablieren“, betonte Galiano abschließend.

Wochenblatt / Ultima Hora

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4 Kommentare zu “Der Anteil der Älteren wird den der Kinder übersteigen

  1. DerEulenspiegel

    Damit können sich die Paraguayer eine Alterversorgung abschminken. Schon jetzt pfeifft ja die IPS aus dem letzten Loch und versucht ihr Heil in Kreditaufnahmen. Es ist in der IPS das gleiche Problem wie überall. Viel zu viel Personal, dazu überwiegend unqualifizierte Leute die auf ihren Pöstchen nur dank der Parteimitgliedschaft bei den Colorados zu verdanken haben. Die Paraguayer stehen sich nicht nur selbst im Wege, sie sägen auch weiterhin tüchtig an dem Ast, auf welchem sie sitzen!

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  2. Bitte, das ist doch wirklich jammern auf hohem Niveau. Solche Zahlen sind doch absolut positiv. Natürlich wenn gesetze entsprechend vor Altersarmut schützen. Wikipedia: Paraguay hatte 2020 7,1 Millionen Einwohner.[13] Das jährliche Bevölkerungswachstum betrug + 1,2 %. Zum Bevölkerungswachstum trug ein Geburtenüberschuss (Geburtenziffer: 20,1 pro 1000 Einwohner[14] vs. Sterbeziffer: 5,6 pro 1000 Einwohner[15]) bei. Die Anzahl der Geburten pro Frau lag 2020 statistisch bei 2,4, die der Region Lateinamerika und die Karibik betrug 2,0.[16] Die Lebenserwartung der Einwohner Paraguays ab der Geburt lag 2020 bei 74,4 Jahren[17] (Frauen 76,5[18], Männer 72,4[19]). Der Median des Alters der Bevölkerung lag im Jahr 2020 bei 25,3 Jahren.[20] Im Jahr 2021 waren 28,6 Prozent der Bevölkerung unter 15 Jahre,[21] während der Anteil der über 64-Jährigen 7,0 Prozent der Bevölkerung betrug.[22] Medianalter 25,3 !!! BIP/Einwohner 13.000 $ – Deutschland: Medianalter 45,8 ! BIP/Einwohner 54.000 $. Paraguay hat meiner Meinung gute Vorraussetzungen. Korruption kann ich nicht beurteilen aber sicher weniger als in PY. Die Altersentwicklung rasant nach oben und das Rentensystem kaputt. In PY ist man lockere 20 jahre jünger und hat noch alle Chancen sofern die Politik stimmt und die Leute qualifiziert. Von den staatl. Schulen und weiteren weiss ich nichts. Wenn ich aber an meine Ex denke, die eine Goethe Stipendium International hat, dass genutzt und sogar Englisch besser als ich ich, Deutsch auf Mutterlevel, Natürlich Spanisch und ihr Kauderwelsch was aber keiner spricht. Wenn ich mir 10 Kinder anschaffe weil ich besoffen kein Kondom finde oder meine das mich die Kinder ernähren wie das manche Afrikaner meinen aber zu faul ein positives Signal an meine Kinder zu senden??? Dann rammel ich doch lieber im Garten eine weitere Runde mit Bier und Fastfood, am besten bevor ich mir für den Alten eine weitere Lügengeschichte ausgedacht habe. Habe sicher nicht die “Allgemeinheit” kennengelernt aber zumindest versucht manche Gedanken nachvollziehen. 🙂 Das öfteste Tattoo was ich sah war “Never a failure, always a lesson” klang mir leider oft einer “Scheißegal-Einstellung” hinter vorgehaltener Stärke oder auch oft Namens-tattoos die an ein verstorbenes Tier- oder Person erinnern sollen, hahaha….

  3. Ich sehe hier eine überwiegend jüngere Bevölkerung, mit 16 das erste Fosforito, bis 22 da fünfte im Ofen und bis 33 das 14. Unterwegs. Wenig alte Leute. Dafür viele Lebensmüde Rindviecher auf den Straßen und es stinkt bis hierher, wenn Mama und Papa vor den 14 am Müll abfackeln und am Shwuddeli-Iglesias-Hui-120dB abshwuddeli-huien sind. Es dürfte bei immer mehr Müll-, Ratten-, Dengue-, Chikungunya- und Kakerlakenproduktion und immer mehr Leere-Billigpolarbierbücksenpack-Türmchen die Rente durchaus gesichert sein. Auch wenn der der Nachschub horrend ist. Ein Menschenleben zählt wenig. Und auch wenn sie ihre Bestes geben, so mag ich die Effizienz hiesig Gesundheitssystems doch anzweifeln.

  4. Naja, ich kenne nur die SanBer Umgebung und die Hälfte waren Deutsch oder deutschstämmig. Auch sehr viele jüngere aber die waren meist in der IT und Programmierung tätig und hatten keine 1000 Kids. PY-Ex ist in den 20ern und hat keine Kids, zumindest nicht nach meinem Wissen, aber wer weiß es findet sich ganz sicher ein reicher blöder DACHler der rumsabbert. Es ist wie überall auf der Welt. Die Kiddies kennen es nur so wie es die Eltern vorleben. Das Akademiker Kind studiert, das Arbeiter Kind geht in einfache Berufe. Das die Schere immer weiter auseinandergeht ist in jedem Land so. Jugendliche haben es in ihrem Umfeld sicher nicht leicht dem Klischee zu entgehen. Ich z.B. komme aus einem “einfachen” Umfeld, aber mir wurden Werte beigebracht und mein Studium unterstützt. Das ist leider oft nicht gewollt. So wie ich es in PY mitbekommen habe, noch viel mehr als in DE.

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