Der Chaco Krieg: Eventuell anders vorgestellt

Filadelfia: Zwischen 1932 und 1935 tobte ein blutiger Kampf um den Chaco bzw. Das vermutete Öl in dem Bereich. Paraguay und Bolivien bekämpften sich zu Land und zu Luft. Wie der Truppentransport am Boden ablief sehen Sie eindrucksvoll hier.

Die Soldaten an die Front bringen war nicht zwingend mit wochenlangen Tagesmärschen verbunden. Je nachdem wo man hinmusste und wie es um die Verfügbarkeit aussah, wurde man auch mit Lastkraftwagen da hingefahren. Das nachkolorierte Beitragsbild zeigt einen solchen Truppentransporter. Das Bild stammt aus dem Nationalarchiv. Zudem noch ein Video, in dem auch ein Deutscher benannt wird, der bei der Planung der bolivianischen Angriffe mitgewirkt hat.

Wochenblatt / Paraguay de antes

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1 Kommentar zu “Der Chaco Krieg: Eventuell anders vorgestellt

  1. Was, die haben da im Museum auch die italienischen Villar Perosa Maschinengewehre? Ich dachte die haetten im Chaco Krieg nur Maxim wassergekuehlte schwere MG’s gehabt zudem zu den daenischen Madsen MG’s. Die Paraguayer kauften sich in aller Welt ein Sammelsurium an Waffen auf damit sie nicht von einem Land abhaengig waren. Die Bolivianer setzten nur auf englische Waffen wie Vickers MG’s die aber teilweise nur nach dem Krieg eintrafen oder von den peruanern teilweise gestohlen wurden – die chilenen liessen die Bolivianer nicht durch ihr Gebiet. Argentinien besorgte zum grossen Teil die Logistik fuer Paraguay – so hatte Paraguay einen Zugang zum Meer, Bolivien nicht. Z.B. von den Peruanern (in peruanischen Haefen) wurden Teile von den englischen Kanonen gestohlen die fuer Bolivien bestimmt waren oder kamen weit verspaetet ein.
    Zudem waren viele der bolivianischen Soldaten Indianer – die vergassen z.B. die englischen Kanonen zu schmieren und so funktionierten die bald nicht mehr dieweil sich die Bolivianer bei den Englaendern ueber den Ramsch beschwerten und das Geld zurueck wollten. Die Englaender machten ihnen dann klar dass die Dinger gewartet werden muessten und nicht vergessen zu schmieren – das wiederum ging den Boliviacos nicht in den Schaedel.
    Das Schicksal der Wehrmacht vor Stalingrad ereilte die Bolivianer im Chaco auch: viel zu lange Transportwege. Die Logistikabteilung der Wehrmacht teilte vor dem Krieg den Heeresaemtern mit dass sie etwa 500 Km ab der Grenze in Russland reinkommen wuerden und dann liegen bleiben. 500 Km sind bis wie weit? Genau bis vor Stalingrad.
    Was wenige wissen ist dass ab den Auslaeufern der Anden, wo heute die Grenze zu Bolivien ist, das paraguayische Heer anfing Schlachten zu verlieren. Die Transportwege der Bolivianer waren kuerzer und die der Paraguayer laenger geworden.
    Hier die 2. Schlacht von Nanawa: GUERRA DEL CHACO – SEGUNDA BATALLA DE NANAWA – https://www.youtube.com/watch?v=sJ9Vx2EHcVg
    Das war etwas aehnliches wie die Kriegsfuehrung im 1. Weltkrieg – ein Schuezengrabenkrieg pur.
    Dabei verloren die Bolivianer etwa 2000 Leute (Tote und Verwundete zusammen) und die Paraguayer 189 Tote und etwa 400 Verwundete.
    Hans Kundt wahr offensichtlich hell begeistert von den “Stosstrupps” des 1. Weltkriegs denn er fuehrte offensichtlich “den Krieg von gestern”. Man sagt ja das Generaele immer die Kriege von gestern fuehren und nicht viel dazulernen.
    Bei der zweiten Runde tauchte ein bolivianischer Panzer auf und machte einen Salat unter den Paraguayern. Als er sich aber von den bolivianischen Infanterie (Panzergrenadiere) isoliert sah, suchte er das Weite und tauchte nicht mehr auf. Wahrscheinlich hatten sie angst die Paraguayer wuerden Kerosen auf das Ding giessen und sie brutzeln – oder etwa eine Kanone hinten anstellen und das Ding so ausschalten. Das sind die Panzer mit der sich Mussolini eindeckte, die dann aber 1940 so veraltet waren dass sie nichts mehr taugten – die Italiener gaben in den 1930gern all ihr Geld aus fuer Panzer und hatten kein Geld mehr fuer moderne Geraete als es dann wirklich 1940 wieder losging. Das Geld war buchstaeblich an Schrott verpuffert worden und der italienische Staat zahlungsunfaehig deswegen. Aehnlich erging es den Armeniern von ein paar Monaten – man verausgabte alles Geld an veraltetem sovietischem Schrott der nichts mehr gegen die modernen asserbaidjanischen Dronen taugte. Danach hat man kein Geld mehr und ist pleite.
    In meinem Video wird eine Karikatur mit Kundt gezeigt wie dieser 1 Million Dollar bekommt “um das Kind zu schaukeln” im Sinne Boliviens. 1 Million USD 1933 sind heute 2021 etwas ueber 20 Millionen USD. Dahinter steht der Deutsche Staat und Generalitaet um was von Kundt’s Lohn abzugreifen. Eine Hand waescht offensichtlich schon damals die andere.
    Historiker beschweren sich dessen dass niemand weltweit was aus dem blutigsten Konflikt der Zwischenkriegsjahre (welches der Chacokrieg war) fuer den 2. Weltkrieg gelernt haette.
    Es war damals in der Tat ein Stellungskrieg wo stationaere Waffensysteme den Ausschlag gaben kombiniert mit Einkesselungsmanoever und Logistische Zufuhr.
    Ob ein Krieg heute im Chaco noch so sein wuerde (Stellungskrieg) bezweifle ich wegen der vielen Asphaltwege.
    Die Transchacoruta wurde wohl von Stroessner nicht wegen den Mennoniten gebaut sondern um schnell Truppen verlegen zu koennen sollten die Bolivianer wieder was versuchen. Aus logistischen Gruenden des Truppen-, Waffen- und Proviantzufuhrs duerfte die Transchaco Ruta gebaut worden sein.
    Eine Invasionsarmee aus Bolivien mit hunderten Panzern und genug Brennstoff (Bolivien hat Erdoel) duerfte es heute Paraguay schwer fallen lassen, den Chaco zu verteidigen. Zumal hunderte Wasserloecher existieren auf den Viehbetrieben so dass es keinen Kampf ums Wasser notwendigerweise geben muesste. Wuerde allerdings wieder das Wasser knapp, wuerde es wieder zu einem quasi Stellungskrieg werden wo stationaere Waffen und Einrichtungen den Ausschlag geben.

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