Der erste Schritt zum Bargeldverbot?

Asunción: Die Exekutive ordnete an, dass Käufe von Gütern oder Dienstleistungen in der Höhe von 50 Millionen Guaranies oder mehr in bar dem Sekretariat für Finanzen (SET) gemeldet werden müssen. Über weitere Schritte wird schon spekuliert.

Der Erlass Nr. 7.851 / 2017 legt die Ausführungsbestimmungen fest. Mit der Regelung sollen simulierte Käufe mit falschen Rechnungen vermieden werden. Zudem kann man Vorgänge in diesem Sektor besser zurückverfolgen und gleicht sich internationale Standards an.

Eine Meldung an das SET erfolgt sowohl über den Käufer als auch Verkäufer.

Von der Informationspflicht sind diejenigen befreit, die ihre Einkäufe durch Zahlungsaufträge, mit Debit- oder Kreditkarten, Schecks und in Form von Überweisungen bei Finanzgesellschaften, Kooperativen oder Banken vornehmen.

Die Steuerbehörde wird in den kommenden Wochen eine Erklärung abgeben, ab welchem Datum die Bestimmung einzuhalten ist. In sozialen Netzwerken wird schon heftig diskutiert, dass als nächstes wohl bald eine Obergrenze für Barkäufe eingeführt werde.

Wochenblatt / Hoy

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16 Kommentare zu “Der erste Schritt zum Bargeldverbot?

  1. Die Gs. 50.000.000.- entsprechen in etwa den US$ 10.000.- der USA oder den verschiedenen Obergrenzen für Barzahlungen in der EU. Das Bargeld kann wohl noch lange nicht in PY abgeschafft werden. Selbst die Ausgabe von Kreditkarten musste stark eingeschränkt werden, da die Ausfallraten zu hoch wurden. Nur wenige Menschen hier im Land haben überhaupt ein Bankkonto, Das Minimum eines durchschnittlichen Monatsguthabens von Gs. 5.000.000.- ist sicherlich der Kaufkraft des Landes nicht angemessen.
    Bargeld ist auf der ganzen Welt gesetzliches Zahlungsmittel während alles andere nur Forderungen gegenüber einem Dritten (Banken usw.) sind. Die Einschränkung des Bargeld ist nicht unbedingt wegen Steuerhinterziehung sondern vielmehr die Angst vor einem Bank Run was bei der Höhe der faulen Krediten im Bankensystem verständlich ist.
    Es wird aber nie so heiss gegessen wie gekocht oder wie man hier sagt.
    „Hecha la ley, hecha la trampa „

    1. Bargeld gesetzliches Zahlungsmittel? Das steht so im Gesetz aber funktioniert wohl nur noch in Ländern wie Paraguay, wo du deine “Steuerschuld” bar auf den Tisch legst und alles ist vergessen und gestrichen. Haha, Ramon, Sie wissen doch auch daß Staatsschulden sofort und jederzeit gestrichen werden könnten und es trifft, bis auf einen promill Anteil, keine Privatperson sondern nur Geldschöpfer.

  2. Um überhaupt ein wie auch immer geartetes Gesetz oder eine Regelung durchzusetzen, bedürfte
    es einer funktionierenden Legislative und Exekutive. Beides im Lande NICHT vorhanden. Also, tranqui pa.

  3. Was ist daran so schlimm?? Naja ganz einfach die Kontrolle des Bürgers auf freie Selbstbestimmung ist dahin,der Fiskus kann sehen was du Kaufst wo du Kaufst und Warum du Kaufst. Das beinhaltet die Abschätzung wie viel Geld der Bürger wirklich hat und das bedeutet das die Steuern dem entsprechend angehoben werden können.Die Politiker sich noch ein 20zigtes Monatsgehalt genehmigen,Projekte trotz fingierter Ausschreibung viel,viel Teurer werden aber der dumme ist und bleibt der kleine Bürger der dieses bezahlen muss von seinen erpressten Steuergeld. Siehe Berliner Flughafen ,Milliarden werde versenkt und er ist immer noch nicht fertig ganz im Gegenteil man redet schon von Abriss. Das sind Auswüchse einer erpresserischen Steuerpolitik wo niemand von den Politikern dafür zur Verantwortung gezogen wird es werden nur Posten getauscht wie hier in PY. Klar sollen Steuern sein für das Allgemein Wohl des Volkes aber nicht für ein paar 10000 die immer Reicher werden . Der Plan soll auf der ganzen Welt umgesetzt werden und Urheber dieses Plans sind die Zionisten und Wallstreet Gangster..Unsere Freiheit wird massiv kontrolliert und somit Eingeschränkt. WAS IST SO SCHLIMM DARAN ?!!!!!

    1. Lieber @Asgard980, soweit stimme ich mit Ihnen überein..nur daß Steuern nötig sind, das stimmt nicht so ganz. Das Wort “Steuern” bedeutet etwas in eine bestimmte Richtung lenken. Das war der Urgedanke im deutschen und im spanischen kassiert die “agencia tributaria” einfach den Tribut von den Untergebenen. Mit Steuern wurde in Deutschland wirklich einmal gesteuert z.B. die Nachtigalsteuer. Um die Tiere zu schützen wurde eine Steuer auf den Besitz der Nachtigal erhoben. Bismark war ein Feind von permanenten Steuern, diese mußten ein Ziel haben und sich selbst auflösen…. Daher das Wort.
      Steuern, im heutigen Sinn, ist ein Tribut, wie im spanischen richtig benannt, der Untergebenen. Es darf dabei nicht vergessen werden was an Pflichtversicherungen und unterschwelligen Versicherungen die man so “braucht” anfällt, so ist ein Lediger, und er muß ja mit seinen Kröten was kaufen zum leben, inkl. 19%MwSt bei 80% Abgabenlast. (Arbeitgeberanteil arbeitet auch nicht der Arbeitgeber aus.) Die ReGIERungen verkaufen uns an die Banken welche Geld aus der Luft schöpfen…
      Von mir aus sollte Guillotine für Hochverrat wieder eingeführt werden. Fehlen nur noch die Richter…

  4. Ich denke auch, dass die ganze nette paraguaysche Oberschicht, die monatlich offiziell 2.000.001 Guaranies (ca. 300 Euro) verdient und fleißig darauf sparen muss, um für Mani- und Pediküre im Thopping Del Sol mit dem Cayenne vorfahren zu können, ganz erpicht auf dieses Gesetz ist.

  5. Bartransaktionen über 50 Mio. PYG sollen künftig der SET gemeldet werden und das nur, wenn der Käufer IRACIS, IRPC, IRAGRO oder IRP-pflichtig ist. Die grosse Mehrheit der Leute betrifft das gar nicht.

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