Der Heilige des Todes: San La Muerte

Asunción: “San La Muerte” zu feiern ist eine von der katholischen Kirche abgelehnte Verehrung, die in Paraguay aber immer mehr Anhänger hat. „In dieser Covid-Pandemie beschützt er uns und kümmert sich um uns. Deshalb feiern wir seinen Tag auf ganz besondere Weise“, so die Gläubigen.

An der Vorderwand eines Hauses in Luque ist das Bild der Jungfrau Maria gemalt. Aber auch die Figur eines Skeletts mit einer Sense in den Händen und einem schwarzen Umhang, das es bedeckt, blickt nach vorne. In einer anderen Ecke des Hauses ist diese Darstellung von roten Kerzen und Dankesplakaten umgeben.

Es ist die Heimat von Rogelio Gamarra und am vergangenen Wochenende kamen viele Leute hierher, um den Tag ihres “Beschützers” zu feiern. Sie sind Anhänger von “San La Muerte”, einer Art “Heiliger”, der von der katholischen Kirche nicht anerkannt wird, aber in Paraguay viele Anhänger hat.

„Vor ungefähr 13 Jahren haben wir miterlebt, wie unser Beschützer ein Kind von einer schrecklichen Krankheit geheilt hat. Von da an wurden wir treue Anhänger und feiern jeden 14. August seinen Tag, um für alles zu danken, was er uns gibt“, sagte Rosa Gamarra (43), die Tochter von Rogelio.

Die Frau berichtete, dass der “Heilige“ sie immer warne, damit das Böse sie unterwegs nicht überrasche. „Wenn Sie ihn als Beschützer haben, sagt er uns immer, wenn uns etwas passieren könnte. Er spricht in Träumen zu uns und wir wissen bereits, dass etwas passieren kann und wir sind dann aufmerksam“, fügte sie hinzu.

Im Haus von Gamarra kamen mehr als 300 Menschen zusammen, um zu Ehren des “Heiligen” ein Festessen zu zelebrieren. „Logischerweise haben wir dafür gesorgt, dass alle Hygienevorschriften entsprechend eingehalten werden”, erklärte Rogelio Gamarra.

Claudio Miranda seinerseits sagte, sie sei ein Anhänger von “San La Muerte“ geworden, weil er ihm nach einem Unfall das Leben gerettet habe. Es gäbe etwa 45.000 Gläubige im ganzen Land, fügte er an.

„Gegenwärtig gibt es in ganz Paraguay etwa 45.000 Anhänger von ‘San La Muerte‘“, sagte der Pfarrer Nicolás Benítez (69), Gründer der Kapelle in Itá.
„Alle, die kommen, hinterlassen ihre Opfergaben wie Whisky, Champagner, Apfelwein, Liköre, rote und weiße Kerzen”, fügte er an.

Viele Katholiken und andere Religionen sind gegen “San La Muerte” und wollen nichts von dem Heiligen wissen. Sie versichern, dass dies nicht gut und schlecht sei.

Wochenblatt / Cronica

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2 Kommentare zu “Der Heilige des Todes: San La Muerte

  1. Was für ein dummer Aberglaube! Doch die katholische Kirche trägt ja gerade dazu bei, indem sie neben Jesus Christus hunderte, wenn nicht tausende “Heilige” auserkoren hat, an die gebetet werden kann bzw. soll. Für jeden Zweck einen anderen Heiligen. Vermutlich hat die katholische Kirche schon selbst den Überblick verloren, an wen wann gebetet werden soll. Wenn das nicht die Förderung von Aberglauben ist, was ist es dann? Was aber hatte Jesus Christus DEM EINZIGEN RETTER DER WELT, ganz klar und deutlich gesagt: “NIEMAND KOMMT ZUM VATER, NUR DURCH MICH.” Die katholische Kirche ist schon längst vom rechten Weg abgekommen und geht ihn weiter, besonders unter dem jetzigen Papst, der vermutlich ebenfalls der Freimaurerei angehört.

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