Der illegale Verkauf der Dorados geht ohne Kontrolle weiter

Asunción: Das Gesetz was das Angeln und Verkaufen der Fischspezies Dorado verbietet wird schon seit langem nicht mehr ernst genommen. Eine Untersuchung der Tageszeitung Última Hora und dem Fernsehsender Telefuturo zeigt auf, wie man schnell an die verbotene Fischsorte kommt.

Das gültige Gesetz 3.191 verbietet und kasteit mit Geld und Freiheitsstrafen das Angeln und Verkaufen der mittlerweile selten gewordenen Fischsorte bis zum Ende 2012. Jedoch entwickelten sich die Kontrollbehörden wie auch das Gesetz als unumsetzbar durch den typisch paraguayischen Charakter. Dass dies die Realität ist, zeigt dieser Bericht nach getätigten Anzeigen über den illegalen Kommerz des Flußtigers, wie er auch genannt wird.

Die Arbeit auf dem Land begann vor einem Monat, als die wichtigsten Strände und Angelreviere rund um die Metropole Asunción untersucht wurden.

Erster Halt

Auf dem Markt von San Lorenzo, so konnte man erfahren, werden wöchentlich 500 Kg Dorado in allen Größen verkauft, inklusive denen die nicht einmal die Mindestgröße hatten, zum Zeitpunkt als noch die Dorade „gezogen“ werden durfte. Die illegal gefangenen Fische wurden mit Bussen in die Stadt gebracht. Die Reporter fragten sich durch und konnten für 30.000 Gs. Pro Kg einen solchen Fisch kaufen mit 3 Kg Gewicht.

Schnell und einfach

Die Suche auf dem Mercado 4 „Pettirrossi“ wurde am darauffolgenden Tag durchgeführt und hatte zum Ergebnis das für 35.000 Guaranies pro Kilogramm es gar kein Problem darstellt, die illegale Ware zu bekommen. Mit dem gewonnen Enthusiasmus ging die Suche der Reporter an anderen Orten weiter.

Sie probierten den Fischstand „Anglerglück“ in der Stadt San Antonio. Diese Suche war ebenfalls erfolgreich. Ein Verkäufer bot im tiefsten Stadtzentrum aus großen Kühlboxen den Fisch an. In zwei Anläufen kauften die Reporter 2 Exemplare von jeweils 3 Kg, für erneut 30.000 Guaranies pro Kilogramm.

Ebenfalls fanden die Reporter Doraden bei den Fischhändlern der Stadt Mariano Roque Alonso. Hier hatten die Verkäufer schon fast ein schlechtes Gewissen zuzugeben, dass sie diesen Fisch zum Verkauf anbieten. Trotzdem verkauften sie schlussendlich für 35.000 Guaranies das Kilo Dorado.

Die Fischhändler des Abasto Marktes waren die einzigen, die keinen Fisch dieser Sorte anboten. Diese Stichproben zeigen klar auf, dass es keine Kontrollen von Seiten der Behörden gibt, weder Umweltsekretariat (SEAM) noch Tierhygienebehörde (Senacsa) um dem ein Ende zu bereiten.

Vertrauen und Hinweise

Während der Suche sagten die meisten Verkäufer (unter anderem auch diese die sich später als Verkäufer von Dorados outeten) das es verboten sei, diese Spezies zu kommerzialisieren. „Ich verkaufe kein Dorado, das ist verboten. Ich habe aber schönen Surubi oder auch Mandi’i“, sagte eine Verkäuferin. An anderen Orten gab es ebenfalls die gleiche Aussage, von denen die nicht bereit waren ein Risiko einzugehen. Doch waren unter allen auch Verkäufer die still beichteten, dass der Fisch zu verkaufen sei. Die Verkäuferin zum Beispiel ging zur Gefriertruhe mit großen Vorhängeschlössern. Als sie die Truhe öffnete sahen sie eine große Anzahl an Doraden aller Größen, gefroren mit dem Verkauf als Ziel.

(Wochenblatt / Última Hora / Foto: Última Hora)

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