Der Pate stellt sich den brasilianischen Behörden

Campo Grande: Über Jahrzehnte galt Fahd Jamil Georges als Chef des organisierten Verbrechens in der Grenzregion um Pedro Juan Caballero. Ohne sein Einverständnis machte keiner illegale Geschäfte. Nach Jahren auf der Flucht vor der Justiz stellte er sich heute in Brasilien.

Die Polizei des Bundesstaates Mato Grosso do Sul informierte die Medien darüber, dass sich Fahd Jamil Georges nach einer Verhandlung gestellt habe. Mit seinen Söhnen und seinem Anwalt sei er in einem Privatflugzeug nach Campo Grande geflogen, wo er erwartet wurde. In Paraguay ermittelte man gegen ihn wegen des Todes des Journalisten Santiago Leguizamón, was dazu führte, dass er sich über einen langen Zeitraum aus Paraguay verabschiedete.

Der 80-Jährige, der an einer Lungenkrankheit leidet, erhofft Hausarrest zu bekommen. Gesucht wurde er wegen dem Tod von Feldwebel Martins Figueiredo, der 2018 in Campo Grande ermordet wurde.

Fahd Jamil beherrschte neben dem Schmuggel von Kaffee, Zucker und anderen Lebensmitteln auch die Hoheit über Drogen und Waffen, die die Grenze überquerten. Obwohl Fahd Jamil als Drahtzieher des Mordes von Santiago Leguizamón zu 30 jähren Haft verurteilt wurde, schaffte er es im korrupten Justizsystem des Landes dieses Urteil wieder außer Kraft zu setzen um als freier Mann weiter zu leben.

Fahd Jamil war ein guter Freund von Ex-Diktator Alfredo Stroessner und kennt auch Horacio Cartes sehr gut. Mit ihm machte er schon Geschäfte, als die Banco Amambay (heute Basa) in Pedro Juan Caballero als Wechselstube gegründet wurde. Einer von Fahd Jamils größten feinden war Jorge Rafaat, der wahrscheinlich auch auf seinen Befehl hin ermordet wurde.

Wochenblatt / Hoy / Abc Color / Última Hora

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