Deutscher wegen Unterschlagung untergetaucht

Es laufen verschiedene Verfahren wegen Unterschlagung von Geldern aus der Pensionskasse von dem binationalen Wasserkraftwerk Itaipú. Einige Beschuldigte sind, obwohl schon rechtskräftig verurteilt, untergetaucht und entziehen sich der paraguayischen Justiz. Der deutsche Staatsbürger Holst T. ist verheiratet mit Raquel Ortiz Myrian Peña, Tochter der Ministerin am Obersten Gerichtshof, Miryan Peña (Beitragsbild). Er ist einer der, der seitdem verschwunden ist.

Holst T. wurde für die illegale Bereicherung im öffentlichen Dienst, Geldwäsche und Bildung einer kriminellen Vereinigung verurteilt. Auf ihn wurde ein Haftbefehl durch den Staatsanwalt René Fernández ausgestellt. Noch weitere Personen wurden wegen Veruntreuung von Geldern verurteilt.

T. flüchtete zwischen 2006 und 2008 ins Ausland, dabei sollen ihm die damaligen Führungskräfte aus Itaipú geholfen haben. Einige von ihnen wurden tatsächlich verurteilt und sitzen hinter Gitter. Der Aufenthaltsort von T. ist bis heute unbekannt. Angeblich soll, aufgrund der Verwandtschaftslage zur Ministerin Peña, das Verfahren nicht weiter voran getrieben werden.

Laut der ermittelnden Staatsanwaltschaft habe sich T. als Strohmann angeboten und hätte Provisionen entgegengenommen. Diese Gelder seien dann angeblich abgezweigt worden, sie sollten aber in einen Rentenfond fließen. Insgesamt wären so 18 Milliarden Guaranies nach Übersee geflossen, sechs Millionen US Dollar gingen an ein Unternehmen, an dem auch der deutsche Staatsbürger beteiligt ist. Er wurde in einem abgekürzten Gerichtsverfahren zu zwei Jahren Haft verurteilt.

Quelle: ABC Color

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