Deutschstämmige “sahnen“ paraguayische Sozialhilfe ab

Hohenau: Ein Gehalt von mehr als 77.000.000 Guaranies monatlich muss kein Hinderungsgrund sein, um der paraguayischen Sozialhilfe zu entsagen, obwohl diese nur 35 Euro beträgt.

Die Deutschstämmige Ursula Grulke ist Ehefrau von dem Berater des zweistaatlichen Wasserkraftwerks Yacyretá, Federico Schulz, der ebenso aus deutscher Abstammung ist. Sein Monatsgehalt aus diesem “Topf“ umfasst 77.589.047 Guaranies. Seine Frau erhält jedoch Monat für Monat 240.000 Guaranies aus dem Tekoporã Sozialprogramm des Staates, was als unmoralisch eingestuft werden könnte.

Herr Schulz ist zudem Direktor der Firma Agroindustrial Alemano Paraguaya SA (ALPA), Mitglied und Geschäfstführer der Firma Consultora & Proveedora Agropecuaria in Hohenau und Aktionär des Unternehmens Agro Ganadera Porvenir S.A. Seine Ehefrau ist darin ebenso Aktionärin.

Während einige immer mehr bekommen, fehlt es anderen Einwohnern an der simplen Möglichkeit wenigstens diese 240.000 Guaranies monatlich zu erhalten. Ob sich dies jemals ändert bleibt fraglich. Allerdings ist das Ehepaar Schulz-Grulke nicht der einzige in der Liste, bei dem Fehler gemacht wurden.

Wochenblatt / Abc Color

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12 Kommentare zu “Deutschstämmige “sahnen“ paraguayische Sozialhilfe ab

  1. Mich wuerde gar nicht wundern, dass diese Leute ihr Personal (Handwerker, Haushaltshilfen, Gaertner) auch mies bezahlen, wenn schon solche laecherlichen Betraege in Anspruch genommen werden.

  2. Viele Deutschstämmige, deren Vorfahren vor vielen Jahren nach Paraguay eingewandert sein mögen, haben in ihrer Mentalität und Lebensauffassung mit ihrem Stamm nicht mehr das Geringste zu tun, sie sind im Laufe der Generationen Paraguayer geworden, wie es auch jeder Nachkomme von Guaranies, Spanier usw.usw.usw. auch sind. Man muß deshalb nicht unbedingt mit dem Wort “Deutschstämmige” darauf hinweisen, daß man diese Leute am liebsten sogar als Deutsche betrachten wolle. Eingeborene Paraguayer bezeichnet man ja auch nicht als Spanisch-Stämmiger, Italien-Stämmiger, Guarani-Stämmiger usw.usw.usw.usw. Bei ausländischen Einwanderern allerdings ist die Sache anders. Da bin ich auch strikt dafür, daß man diese als solche bezeichnet, wenn dies auch z.B. in Deutschland peinlilchst vermieden wird, da dies angeblich “ausländer-feindlich” sei. Deshalb identifizieren Polize und Presse in Deutschland z.B. afrikanische und asiatische Straftäter lediglich als “Mann”, nicht etwa als illegal in Deutschland lebender Afghane, Syrer oder Lybier usw.usw., obwohl dies in den allermeisten Fällen tatsächlich zutrifft.
    In Paraguay dagegen bezeichnet man schon Leute mit deutsch klingendem Familiennamen als Deutsche und Deutschstämmige, ohne zu wissen, ob deren Vorfahren vor 100, 200, 300 oder auch mehr Jahren nach Paraguay eingewandert sind.

    1. Sehr gut erkannt, und damit auch, dass es einfach so gewollt ist. Deutschland ist wirklich anders, denn solche Bezeichnungen gibt es sonst nirgendswo in den Medien, wobei mit Deutschland nur die offiziellen Stellen gemeint sind.
      Abgesehen davon ist dieses Paar ein Muster an Integration. Genaugenommen müsste man jetzt in der Welt, Bild etc. einen Artikel dazu verfassen.

    2. Guter Beitrag, Martin. Mich stoert das auch etwas, dass hier von Deutschstaemmigen gesprochen wird, so wie bei diesem Buergermeister aus Jesus de Tavarangue, der Journalisten mit dem Tode bedroht und auch sonst das macht was er will mit oeffentlichen Geldern.
      Bis auf einen deutschen Nachnamen und vieleicht ein paar Brocken Deutsch aus der Schule, haben die nichts gemein mit typisch “deutschen Eigenschaften”.

  3. @Martin, Zardoz, Philip usw. Dieser Schulz ist ein grosser Mann in den Colonias Unidas, Spricht die deutsche Sprache als seine Muttersprache. Natuerlich umarmt er jeden Politiker der ihm von Nutzen sein.

  4. Eine Frage: Welche Aufgabe hat ein Berater bei einem Kraftwerk? Ich war immer der Meinung, die Generatoren drehen sich durch die Wasserkraft, es wird Strom erzeugt, den dann zum Großteil Argentinien bezieht und die fällige Rechnung an Paraguay nicht bezahlt. Also was macht da genau ein Berater, von denen es bekanntlich mehrere gibt.

    1. Das wuerde mich auch interessieren? Wenn die Turbinen ein Problem haben kommt sowieso AUSGEBILDETES Personal nach Paraguay vom Turbinenhersteller ! Oder kennt jemand einen Betrieb in Paraguay wo zum Beispiel Turbineschaufeln oder anderes herstellen kann? Der Berater kuemmert sich nur um seine eigene Anliegen zusammen mit dem anderen ueberbezahlten “Personal” Ich gehe davon aus das der Berater auch sein Hauspersonal und Leibwaechter ueber seinen “Arbeitgeber” finanziert…. denn wenn er fuer 240000Gs die Sozialwerke beansprucht, hat er auch keine Bedenken …….

  5. Deutschstämmig hört sich gut an.Die Muttersprache deutsch auch na. Welchen Bären will man einen hier auf binden.
    Das Aussehen bleibt, der Rest passt sich von weiten.Das ist ein ganz normaler Paraguayer mit deutscher Banderole in der Mogelpackung.
    Das was wirklich zum Kotzen ist das man sich so primitiv Bereichert.Denen die Wirklich nicht haben noch das Geld klaut.
    Bei den Einkommen muss das nicht sein, das ist eine Schandfleck.

  6. Berater bei den bi-nationalen Wasserkraftwerken müssen nicht unbedingt Fachleute sein aber immer Politiker. Hohe Gehälter sind Schweige- oder Schmiergelder nach dem Spruch:“ Wessen Brot ich esse dessen Lied ich sing.“

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