Die Bevölkerung leidet unter Karies und Zahnfleischproblemen

Asunción: Karies und Zahnfleischprobleme, vor allem Parodontitis, sind die in der Bevölkerung vorherrschenden Zustände, die, wenn sie nicht rechtzeitig diagnostiziert werden, zu Zahnverlust führen. Ein Großteil der Bevölkerung leidet unter solchen Krankheiten.

Prof. Dr. Rubén Rivarola Céspedes, Präsident von dem Verband der Zahnärzte in Paraguay, erklärt, dass parodontale Pathologien häufig übersehen werden, “weil die Ausbildung in den verschiedenen Fakultäten der Universitäten erbärmlicher ist und sich mehr auf den Heilungsaspekt des Zerfalls konzentriert, der den vorbeugenden Teil umgeht”.

Er fügt hinzu, dass “diese Situation, das Fehlen oder die mangelnde Prävention, zu fortgeschrittenen Stadien parodontaler Pathologien führt, die sich in einer Entzündung des Zahnfleisches als Gingivitis manifestieren und sich zu einer anderen Pathologie entwickeln können, wie zum Beispiel einer Parodontitis, die eine Zerstörung des Knochens und bei nicht rechtzeitiger Behandlung eine Ursache für Zahnverlust ist“. Dr. Rivarola betont, dass dies die am meisten verbreitete Zahnkrankheit in Paraguay sei.

Um sie zu reduzieren oder zu kontrollieren, drängt er auf Prävention und mehr Mundhygiene zu achten.

„Obwohl in unserer Bevölkerung große Fortschritte erzielt wurden, sind wir in der Regel in einer Situation, in der sich der Patient an den Zahnarzt wendet, wenn er Schmerzen verspürt. Dies bringt zwei traumatische Situationen mit sich: Zum einen muss eine Extraktion und häufig eine Wurzelbehandlung durchgeführt werden, um den Zahn zu erhalten. Beide Situationen sind etwas komplizierter und für Kinder bedeutet dies eine gewisse Angst vor injizierbaren Anästhetika, die den Patienten veranlassen, nicht in die Praxis zu gehen“.

Wochenblatt / Ultima Hora

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

8 Kommentare zu “Die Bevölkerung leidet unter Karies und Zahnfleischproblemen

  1. Die Bevoelkerung leidet an Karies weil schli ht und ergreifend niemand das Geld hat zum Zahnarzt zu gehen. Paraguayer aus laendlichen Gegenden kennen nur eine Sache: dass der Zahnarzt dazu da ist den Zahn rauszureissen. Eine Zahnbehandlung kann sich schlichtweg niemand leisten. Die Hoechstpreise sind der Hauptgrund da im Zentralen Chaco dad Zahnziehen rund 100 Tausend Gs kostet. Wenn mit 30 Jahren dann alle Zarhne raus sind so macht der paraguayer eine Einmalinversion eines Plastikgebisses von rund 2.5 mille (Preis vor einigen Jahren) bei dem bei intensivem Fleischkonsum fie Plastezaehne abbrechen die man sich dann mit La Gotita oder Poxipol selber anklebt um Kosten zu sparen.
    Allerdings kommen ja viele Mennoniten aus Nordamerika nach Paraguay zum Zahnarzt – also das Phaenomen der hohen Zockerpreise ist international. Der Inder in Kanada als Zahnarzt ist der reinste Scharlatan und beschiss ist gang und gaebe.

    1. Antwort: 1.) Der Zahnarzt behandelt die entstandene Karies und Zahnfleischprobleme. 2.) Damit das erst garnicht so weit kommt, sollte weitgehend auf den Genuß von Fleisch und Süßigkeiten/Zucker verzichtet werden. Doch da die Paraguayer überwiegend emotional veranlagt sind werden sie sich dieser verstandesmäßigen Erkenntnis weiterhin verschließen nach dem Motto: “Das haben wir schon immer so gemacht”. Ich persönlich habe seit meiner frühen Kindheit so gut wie keine Süßigkeiten genascht, Zucker ist auch nicht so mein Ding und aus Fleisch mache ich mir nur wenig. Die Folge davon ist, daß ich heute mit 72 Jahren noch beinahe über alle Zähne verfüge und auch sonst keinerlei Zahnfleischprobleme kenne! Vor vielen Jahren hatte mir ein deutscher Zahnarzt empfohlen, täglich mit Alkohol (40-45 %igem Schnaps) eine Mundspülung vorzunehmen. (bitte nicht anschließend schlucken bzw. trinken!!) Das ist die beste Vorbeugung gegen Karies. Und ich kann das nur bestätigen. Allerdings sollten Menschen, die sich selbst nicht über Weg trauen, ob sie den Schnaps dann doch noch trinken und so langsam aber sicher zum Alkoholiker werden, auf diese Methode verzichten. 3.) Wenn die Menschen nur einen Teil des Geldes, das sie für Alkoholikas ausgeben, für Zahnarztbehandlungen zurücklegen würden, dann könnten sie auch die kleineren Behandlungskosten des Zahnarztes locker bezahlen. Aber ich wiederhole mich, mit Logik und Vernunft haben sie hier nicht sehr viel am Hut.

    2. Wer IPS versichert ist bezahlt nichts für die Zahnbehandlung! Da die Patienten meistens zu feig sind rechtzeitig zum Zahnarzt zu gehen nehmen sie die Kostenfreiheit nicht in Anspruch. Lieber fressen sie die allseits erhältlichen Schmerzmittel, bis auch diese nicht mehr helfen. Zahnpflege ist zudem für viele ein Fremdwort.

      1. Nur im Grossraum Asuncion ist die Zahnbehandlung im IPS gratis. Im Landesinneren wird der Service, obzwar eine sehr gute Sache, leider nicht geboten bzw der Privatsektor spielt nicht mit (Zahnaerzte) um so ihre hohen Gehaelter nicht zu gefaehrden (ich nehm an das IPS zahlt nur in etwa die haelfte des Privatsektorpreises). Lange Anreisekosten mit anfallenden Gehaltsausfaellen (Abwesenheit von der Arbeitsstelle) wie vor allem die Hotelkosten fuers tagelange Schlangestehen in Asuncion, macht die Gratisbehandlung beim IPS Asuncion fuer Landser unerreichbar.
        Die Gehaelter sind im Chaco 3 mal so hoch wie im rest des Landes (siehe 300%ige Erhoehung des Staatszahlungen an die Mennonitenspitaeler im zentralen Chaco fuers IPS) so dass sich der oeffentliche Sektor verstaendlicherweise wehrt fuer eine sagen wir mal 30%ige bessere Behandlung 300% mehr zu bezahlen – das Preis-Leistungsverhaeltnis ist eben m.E. nicht gegeben da die Qualitaet in den Spitaelern der Mennoniten eher nur etwa 30% besser ist als die des Landesdurchschnittes aber dafuer 300% teurer.

  2. Bei all den “hilfreichen” Kommentaren – am besten hat mir der vom “Schnapsspüler” gefallen sollte man zwei Dinge unterscheiden:
    KARIES ist nicht gleich PARADONTITIS. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
    Während bei Karies der Zahn selbst beschädigt wird, es beginnt mit der Demineralisation (Entkalkung) und wird auch “Initialkaries” genannt, geht es bei dder Paradontitis (der gemeine Bürger sagt auch Paradontose) um die umliegenden Weichteile und Knochen. In der Regel handelt es sich um eine bakterielle Infektionserkrankung.
    Blödsinn sind die Angaben bezüglich Fleisch.
    Auch sehe ich wenig Sinn in Diskussionen wer was und wo zahlt, denn bei beiden Krankheiten ist die mangelhafte Mundhygiene die erste Ursache. Und die mache ich nicht beim Zahnarzt sondern zu Hause.
    Zucker – und hier stimmen die Kommentare – hat natürlich bei der Karies einen hohen Stellenwert. Nur – wer will auf Süßes verzichten wenn er es nicht unbedingt muss?
    Bei der Paradontitis kommen noch genetische Veranlagungen hinzu.
    Wie gesagt, wichtig ist die tägliche Mundhygiene aber auch eine wiederholte Kontrolle beim Zahnarzt.
    Als letzten Tipp – wer sich in Paraguay keinen Zahnarzt leisten kann sollte lieber zu Hause bleiben.

Kommentar hinzufügen