Die Halbwahrheiten des Goldfiebers

Am vergangenen Samstag fand wieder einmal eine Versammlung der Goldgräber in Pasa Yobai, Guairá, statt. Über 5.000 Menschen nahmen in der Kolonie Sudetia daran teil, unter ihnen auch der Gouverneur vom Departement Guairá, Rodolfo Friedmann sowie weiteren Politikern.

In erster Linie wurde der Goldrausch als soziale Komponente präsentiert. Die Bergleute spendeten mehrere medizinische Geräte für das Gesundheitszentrum der Stadt. Des Weiteren wurde proklamiert, eine Privatklinik zu bauen, in der zwei Allgemeinmediziner, ein Kinderarzt und drei Krankenschwestern angestellt werden sollen. Sie wird den Einheimischen aus der Gegend kostenlose medizinische Konsultationen ermöglichen.

Aber auch negative Einflüsse durch die Goldgräber sind leider in vielen Teilen der Zone sichtbar. Die Schürfer sind in Gruppen zu jeweils 15 Personen organisiert, mittlerweile entstanden so schon über 300 Einheiten, die in unzähligen Mühlen das Gold auswaschen, mithilfe von Quecksilber. Noch vor einiger Zeit gab es große Proteste gegen die mögliche Umweltbelastung. Die meisten legten einen Teich an, der als Wasserreservoir diente. Aus der Kolonie Nansen berichtete aber ein deutscher Kolonist, dass eine Goldmühle das Abwasser einfach direkt in einen Bach ableiten würde. Dieser sei schon rot verfärbt und seine Tiere könnten das Wasser nicht mehr trinken, da es möglicherweise kontaminiert sei. Nachdem bis jetzt keine Ende des Goldfiebers in Sicht ist, dürfte die Anzahl der Goldschürfer sicherlich steigen und die der Mühlen wohl auch, in denen dann das Gold ausgewaschen wird.

Quellen: ABC Color und eigene

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1 Kommentar zu “Die Halbwahrheiten des Goldfiebers

  1. So wie hier nach Gold gesucht ist nur einfrage der Zeit bis alles mit Quecksilber verseucht ist.Fuer Mensch und Tier ist dann alles vorbei.
    Umweltstandarts kennt man nicht im grossen und schon garnicht imkeilnen.Siehe Brasilien!

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