Asunción: Das technische Team der Zentralbank von Paraguay (BCP) hat seine Inflationserwartung vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise, die die Nachfrage und den Konsum von Gütern und Dienstleistungen stark beeinträchtigt, von 2,8% Ende 2019 auf 2,4% gesenkt. Wenn diese Zahl erreicht wird (2,4%), ist dies die niedrigste Inflation seit 2009.
2009 gab es eine Inflationsrate von 1,9%, ein Jahr, in dem die Volkswirtschaft infolge der internationalen Finanzkrise ebenfalls um 0,5% zurückging.
Nach dem, worauf Techniker im Bericht über die Geldpolitik (Ipom) hingewiesen haben, sieht das Szenario der Inflation eine Annäherung an das Ziel von 4% vor und zwar in einem politischen Horizont, der viel langsamer ist als der im Bericht vom letzten Dezember. Sie weisen darauf hin, dass sich dieser Inflationsverlauf hauptsächlich durch eine erhebliche Verschlechterung der Binnennachfrage in allen ihren Komponenten erklärt, was für dieses Szenario eine größere (negative) Produktlücke impliziert.
Der Bericht erwähnt auch, dass die Konjunkturdaten für die ersten Monate des Jahres eine Erholung zeigten, die mit früheren Schätzungen übereinstimmt. Der Stillstand der Wirtschaftstätigkeit seit Mitte März implizierte jedoch ein geringeres Wachstum im Jahresvergleich für das erste Quartal des Jahres, was sich in einer offeneren Produktionslücke für diesen Zeitraum widerspiegelt und eine deutliche Verschlechterung im zweiten Quartal sowie eine allmähliche Erholung ab dem dritten Quartal voraussetzt.
Diese Daten der wirtschaftlichen Aktivität beeinflussen die Inflationserwartungen, sodass das technische Team des BCP bekräftigt, dass es eine niedrigere untere Trajektorie des Zielbereichs haben wird, um das Jahr bei einer Gesamtinflation von 2,4% zu schließen und die Konvergenz zum Ziel (von 4%) gegen Ende des ersten Quartals 2022 erfolgen würde.
Wochenblatt / ABC Color / Foto Archiv
Hack
Meiner Meinung nach besteht die kommende Gefahr nicht aus einer Inflation sondern Deflation. Die Weltwirtschaft bewegt sich bereits in der Krise in Richtung Deflation.
Nach der Krise hofft man sowohl auf eine Angebots- als auch auf eine Nachfragesteigerung. Zu diesem Zweck werden über Staatsanleihen Milliarden in die Wirtschaft gepumpt. Dieses Geld muss von den Steuerzahlern über kurz oder lang aufgebracht werden. Gleichzeitig sinken jedoch durch die propagierte Krise die Steuereinnahmen. Die Staaten werden sich gezwungen sehen die Steuerlast zu erhöhen. Unternehmen versuchen bereits die Kosten der Einnahmeausfälle der vergangenen Monate durch Preissteigerungen auszugleichen. Damit verteuert sich der Konsum und die Nachfrage sinkt. Somit ist ein Teufelskreis geschlossen und die Deflation gewinnt an Fahrt.