Die öffentlichen Transportunternehmen lassen die Bürger im Stich

Asunción: Weder der Druck noch die scharfe Kritik der Bürger beeindrucken die öffentlichen Transportunternehmer, die immer weniger bereit zu sein scheinen, ihren Gewinn zugunsten der Mitbürger zu schmälern, die der Gefahr einer Pandemie im Land ausgesetzt sind.

Bei einer Tour nur durch Asunción und die Metropolregion sind die Straßen fast vollständig leer, außer mit Menschen, die von der Arbeit zurückkehren oder auf dem Weg dorthin sind.

Die einzigen Punkte, an denen man eine kleine Menschenmenge sehen kann, sind Bushaltestellen, da die Busunternehmen weiterhin ihre Frequenzdichte reduzieren, weil sie nicht bereit sind, etwas zu ertragen, was ihnen noch nie passiert ist: Geld zu verlieren, ungeachtet des immensen Gewinns, den sie dauerhaft haben.

In der gestrigen Nacht wurde auch das Fehlen von Lastwagen der Streitkräfte festgestellt, was der Verteidigungsminister Bernardino Soto Estigarribia versprochen hatte, um den Mangel an öffentlichen Verkehrsmitteln auszugleichen. Wenn wir berücksichtigen, dass Nachtarbeiter im Allgemeinen diejenigen sind, die unausweichliche Funktionen erfüllen, damit die Bürger zu Hause bleiben können, ist die Situation noch unerträglicher.

Wochenblatt / ADN Paraguayo

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5 Kommentare zu “Die öffentlichen Transportunternehmen lassen die Bürger im Stich

  1. Und was soll so ein Buschauffeur denn sonst machen? Hat bis heute sein Einkommen mit Busfahren verdient. Nun soll er zu Hause sitzen. Soll er Essen stehlen. Die meisten leben nun mal von der Hand ins Maul, dh. haben null Rücklagen. Ok, Stromrechnung kann man einen Monat später bezahlen hieß es gestern. Aber da gehört doch noch was dazu zu den 30 Tagen zuhause zu sitzen. Es sind ja nicht alles nur Busfahrer hierzulande, die sich egoistisch benehmen, wenn sie zur Arbeit gehen. Man könnte ja meinen diese Virus V2.0 springt einem regelrecht an.
    Das könnens hierzulande vergessen. Nur wer zuhause arbeitet wird zuhause bleiben. Ok, den Beatmeten ausm Beatmetenhäuschen braucht man das nicht zweimal zu sagen: Die bekommen ihren Zahltag irgend wann einmal. Aber der Rest der Bevölkerung von 60%, die informaler Arbeit nachgeht und nicht einmal auf Mindestlohn von 300 Euro monatlich kommt, kann man das vergessen.
    Der Erwerbsausfall ist jetzt schon seit einer Woche immens. Zu verkraften. Doch MÜSSEN die Menschen wieder ihr Würstchengrill aufstellen abends. Oder verhungern. Somit wird das Sprichwort: “Die Wahl zwischen Pest und Cholera” wohl umgeschrieben werden müssen in: “Die Wahl zwischen Viru-V2.0 und Verhungern”. Ja, wir Ausländer hinter unseren Mauern mit dickem Bankkonto – zumindest sollten die meisten noch für ein paar Monate “spatzig” haben (auf der hohen Kante haben). Bei den Einheimischen ist dies aber ganz sicher nicht der Fall.
    Jetzt haben wir eine Woche: “Jo, bleiben zuhause und basteln am Haus rum” hinter uns. Das hat wohl die wenigsten gestört. Doch wie sieht die Angelegenheit dann in ein paar Wochen aus ???

  2. Ich verstehe den Sinn nicht. Warum sollten Busunternehmer auf eigene Kosten Linien anbieten, wenn sich die nicht lohnen?
    Oder verschenken Supermärkte jetzt auch Lebensmittel an die Bevölkerung?
    Man hätte die Funktionsfähigkeit der Gesellschaft nicht abwürgen dürfen. Das verursacht weit mehr Probleme, als der Coronavirus. Vielmehr hätte man die Gesellschaft mehr aufklären müssen und dafür sorgen müssen, dass jedem Bürger Desinfektionsmittel, Handschuhe und Mundschutzmasken zur Verfügung stehen, anstatt die Wirtschaft abzuwürgen und damit den Menschen ihrer Existenzgrundlage zu berauben.

    1. Bei uns in der Stadt sieht man im Stoßverkehr wenn eh keine Kontrollen der Polizei stattfinden bzw. nie, da nur innerhalb der Stadt, hin und wieder Busse, über 30 Jahre alt ohne Licht, ohne Verkehrsnummernschild und ohne Schutzblech mit “I love Quesos” hinten aufgemalt und sonst der Rost mit Spraydose übermalt.
      Irgendwelche, die einen alten Merz-Bus haben und sich so die 50 Cents pro Fahrgast krallen, da um diese Zeit die Nachfrage groß.
      Und ab und zu sieht man diese dann auch am Straßenrand bzw. mitten auf der Straße ihre Hinter- und Vorderachse reparieren. Noch nie aber habe ich gesehen, dass die Polizei angehalten hat um zu helfen die Hinter- und Vorderachse zu reparieren.

  3. Kapitalistisches System. jeder weiss, es geht um den Gewinn. Bei solchen Situationen ist das nicht nur nutzlos sondern sogar kontraproduktiv. Schuld ist aber eh immer der Staat egal wie oder was er tut.

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