Die Paraguayer ziehen gerne vor Gericht

Asunción: Wer hätte das jemals gedacht, dass die freundlichen und liebenswerten Paraguayer so schnell vor Gericht landen. Es dürfte wohl an der gekränkten Ehre oder der Unwissenheit liegen.

Insgesamt hat die Straßenpatrouille 98.000 Autofahrer zwischen Juli 2016 und Juli 2017 abgestraft. Das Gesamtbußgeld beträgt 32,6 Milliarden Guaranies, was etwa 5 Millionen Euro entspricht. Davon gelangte jedoch nur die Hälfte in die Kasse.

Nur 50% der ausgesprochenen Bußgelder wurden von den Verkehrssündern bezahlt. Die andere Hälfte tut so, als wäre nichts gewesen. Da jedoch alle Verstösse vermerkt wurden, wird jeder einzelne Fall vor Gericht landen, was selbstverständlich zum Fahrverbot führen kann.

„Diejenigen, die ihre Bußgelder nicht bezahlten, müssen sich in Gerichtsälen verantworten. Sie werden jedoch trotzdem bezahlen müssen“, sagte Derlis Nuñez, Leiter von der Caminera.

Er fügte weiter hinzu, man dürfe kein “Auge zudrücken“ bei Verstößen im Straßenverkehr, alle müssen geahndet werden. Leider, so Nuñez weiter, sei dies oft der Fall, weil “viele Fahrer einen völligen Mangel der Verkehrsregeln besitzen“.

Wochenblatt / Hoy

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3 Kommentare zu “Die Paraguayer ziehen gerne vor Gericht

  1. “Er fügte weiter hinzu, man dürfe kein Auge zudrücken bei Verstößen im Straßenverkehr, alle müssen geahndet werden.”Leider, so Nuñez weiter, sei dies oft der Fall, weil “viele Fahrer einen völligen Mangel der Verkehrsregeln besitzen“.

    Tja, wenn einflussreiche Personen in PY, wie Politker und/oder Reiche, alles machen dürfen was sie wollen ohne bestraft zu werden, dann schaut ihnen der “kleine Paraguayer” das einfach ab und telefoniert auch am Steuer oder überholt bei durchgezogener Linie.
    Fuer die Caminera ist das aber eh schnuppe, das Wichtige sind die Strafzahlungen, nicht die erhoehte Unfallgefahr.
    Die extrem gefaehrlichen Schlagloecher auf den Ruten beweisen ja, dass der Caminera es egal ist, ob Unfaelle passieren, weil jemand abweicht und einen anderen trifft.

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