Die Regierung erhöht weder den Mindestlohn, noch unternimmt sie etwas gegen die hohen Preise

Asunción: Die Rufe, vor allem der Arbeiterklasse, werden immer lauter, dass die Regierung endlich etwas gegen die hohen Preise der Grundnahrungsmittel unternimmt. Eine Maßnahme wäre die Anhebung des Mindestlohns, aber bis jetzt wird dieses Thema noch nicht einmal ansatzweise diskutiert und was noch schlimmer ist, sogar gänzlich abgelehnt.

Die Preise der Produkte im Familienkorb steigen weiter, ohne dass irgendjemand eine Ahnung zu haben scheint, sie zu stoppen. Obwohl es einige Maßnahmen gibt, die die Regierung ergreifen könnte, scheint es ihr an der Realität zu fehlen, da sie keine Entscheidungen treffen will oder kann, die den Bürgern auch nur minimal zugutekommen könnten.

Wäre er nicht so von anderen Themen abgelenkt, könnte Präsident Mario Abdo Benítez die Entscheidung treffen, die Rohstoffpreise einzufrieren und so seinem argentinischen Amtskollegen Alberto Fernández nachzueifern. Dazu müsste er sich jedoch der Privatwirtschaft stellen und dazu scheint das Staatsoberhaupt und seine Regierung nicht genügend Kraft zu haben.

Eine weitere Maßnahme könnte die Anhebung des derzeitigen Mindestlohns sein, der zwar im Juli leicht nach oben korrigiert wurde, der prozentuale Anteil bei den Preisen verschiedener Produkte und damit die Inflation seither jedoch stark gestiegen ist. Die Präsidentin des Nationalen Mindestlohnrates, Karina Gómez, besteht jedoch darauf, dass die Erhöhung nicht empfohlen wird, was den einfachen Arbeiter vor seiner schwindenden Kaufkraft im Regen stehen lässt.

Wochenblatt / ADN Paraguayo

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6 Kommentare zu “Die Regierung erhöht weder den Mindestlohn, noch unternimmt sie etwas gegen die hohen Preise

  1. Also ich fände es besser wenn die Preise wieder sinken würden, denn die Anhebung des Mindestlohnes macht Kinderarbeit auch nicht brauchbarer (Mecanico, Albañil, Electricista, Pintor, Plombero, Ama de Casa – alles in einer Person).
    Aber das Gute ist ja, wenn der Wasserpegel wieder steigt und die Transportkosten wieder sinken, die Preise nach ein paar Jahrzehnten wieder fallen werden. So soll es auch sein.
    Also all tranqui abwarten und Grasgesöff rauchen, pardon, schüffeln.

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  2. Das erhöhen des Mindestlohnes ist keine Lösung. Erhöht sich der Mindestlohn erhöhen sich automatisch die Preise noch viel stärker. Die Preise werden dem erhöhten Gehalt angepasst. Man fragt sich langsam was man noch kochen soll. Es ist ein Wahnsinn was das vergammelte Gemüse kostet und was man für das zähe Fleisch der uralten Kühe bezahlen muss. Das gute Obst, Gemüse und Fleisch geht ins Ausland und für die Bevölkerung bleibt der Abfall für den man total überhöhte Preise bezahlen muss. In ein paar Wochen ist Weihnachten dann gibt es das dreizehnte Gehalt, da wird dann nochmals kräftig in den Supermärkten die Preise erhöht. Auch Baumaterial wird dann unerschwinglich. Den Staat interessiert das doch nicht. Die Oberen haben sich mit Corona die Konten gefüllt. Da fliegt man mit der Familie in Urlaub nach Dubai oder in die USA. Der Pöbel kann sich beim Asado die Zähne an diesen uralten Kühe ausbeisen was juckt das diesen unfähigen Präsidenten und seine Amigos?

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    1. Ja, Geschichte wiederholt sich immer und immer wieder. Die Menschen werden einfach nicht klüger. Irgendwann stellt man wieder fest, dass im korrupten Kommunismus die Menschen auch nicht mehr Geld haben, dafür aber um so weniger Rechte und man kehrt wieder zu dem “bewährten” korrupten Kapitalismus zurück.
      Bilanz war dann, dass abertausende Menschen ihr Leben verloren haben, durch die ganzen Revolutionen und die “Säuberungen”, in denen man politische Gegner ausschaltet und unliebsame Ethnien.
      Uns Deutschen wird es dabei auch bevorzugt an den Kragen gehen. War bisher in jedem Kommunismus so.

  3. Der staat ist hier zu schwach weil der export auch etwas gedrosselt werden kann. Lohn gleich an preise koppeln und erledigt. Funktionieren tut es egal wie immer nur auf zeit, weshalb man hier auch nicht wissenschaftlich vorgehen braucht. Ob das der einen seite zu kommunistisch und der anderen seite zu kapitalistisch, wen interessiert es. Wenn holland gegen die niederlande spielt, nur komplette idioten lassen sich so blenden.

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  4. Der Kuchen sollte eigentlich für alle reichen, Wenn man jetzt mehr verteilen will, als was überhaupt zur Verfügung steht, dann beißen die Letzten die Hunde, und man hat dann keine Begründung mehr, warum jetzt gerade die Letzten überhaupt nichts mehr bekommen können. Jeder will aus der gemeinsamen Schüssel löffeln, aber jeder müsste dann auch entsprechend für diesen gemeinsamen Topf beitragen. Wenn einige nun nicht beitragen wollen, und nur davon zehren, dann geht letztlich die Rechnung nicht mehr auf. Was kann die Regierung gegen hohe Preise unternehmen?? Hat die Regierung diese angeblich zu hohen Preise festgelegt, oder haben sich die hohen Preise durch den Wirtschaftkreislauf ergeben?? Dafür habt Ihr ja Eure freie Marktwirtschaft, und müsst diese eben so nutzen und benutzen, daß letztlich auch für alle zumindest das Notwendigste übrigbleibt. Wollen sich dagegen lediglich einige Regierungsmitglieder ungerechtfertigt bereichern, dann ist das ein Mißbrauch dieser Einrichtung der freien Marktwirtschaft, und man sollte Euch dann eben diese Freiheit absprechen, und dafür jedem seine Preise für seine Waren oder Dienstleistungen vorschreiben,.

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