Die Staatsanwaltschaft schwelgt in purem Luxus

Asunción: Trotz diverser Ausschreibungen, um das Mobiliar der Staatsanwaltschaftseinrichtungen zu erneuern, kam es am Ende nicht dazu den günstigsten Anbieter auszuwählen, was in einem teuren Chaos auf Kosten der Steuerzahler endete.

Der stellvertretende Staatsanwalt Patricio Gaona unterzeichnete am 26. April 2012 eine Resolution wonach Tische zu 29 Millionen Guaranies und Stühle zu 6 Millionen Guaranies pro Stück angeschafft wurden. Die anderen nicht berücksichtigten Anbieter der vergleichbaren Waren boten erhebliche Ersparnisse.

Die Presse bekam dank des Anwalts Rubén Darío Mazier Wind davon, der sich über das maßlose Verhalten aufregte.

Von der Firma „Movicor SACI“ wurden 17 Drehstühle für die Direktoren gekauft mit einem Einzelpreis von 6.322.112 Guaranies. In diesem Fall war das günstigste Angebot 726.000 von der Tischlerei Méndez während andere Anbieter zwischen 2.100.000 und 3.767.500 Guaranies verlangten.

Von besagtem Unternehmen wurden weitere 40 Stühle für den Sitzungssaal gekauft. Der Stückpreis für die günstige Variante liegt jedoch mit 5.807.879 Guaranies pro Stück nur unwesentlich unter dem der Direktorendrehstühle. Das günstigste Angebot lag auch hier mit 957.000 Guaranies weit unter dem des gezahlten Preises.

Weitere 34 Stühle eines weiteren Typs wurden für 5.771.039 Guaranies pro Stück eingekauft. Das günstigste Angebot war 375.000 Guaranies während die breite Masse der Anbieter dafür zwischen1.520.000 und 2.200.000 Guaranies forderte.

Zudem summieren sich 100 Drehstühle für die Staatsanwälte des Landes zum Preis von 1.637.066 Guaranies pro Stück. Der günstigste Preis lag mit 525.000 Guaranies ungefähr bei einem Drittel.

Movicor SACI war auch für acht Tische zuständig, die ebenso wie die Sitzgelegenheiten mit 29 Millionen Guaranies weit über dem Durchschnittspreis liegen. Aber auch ein Schrank für 24,8 Millionen Guaranies war von Nöten wie vier kleinere Regale zum Vorzugspreis von 4,9 Millionen Guaranies pro Stück.

Für den Kauf all der aufgezählten Produkte zahlte der Generalstaatsanwalt 1.005.472.990 Guaranies.

Von anderen Firmen wurden auch Schränke, Sofas, Schreibtische Trinkwasserspender, Tische, Stühle, Kühlschränke, Mikrowellen, Bügeltische und Tafeln gekauft.

(Wochenblatt / Última Hora)

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

9 Kommentare zu “Die Staatsanwaltschaft schwelgt in purem Luxus

  1. Alt aber passend.

    Ein Deutscher, ein Schweizer und ein Paraguayer 😉 geben ihre Angebote für ein Großprojekt ab.

    Zuerst kommt der Schweizer und bietet an: Alles wird sauber erledigt und kostet 1m.

    Als nächstes ist der Deutsche dran und bietet: Wir verwenden nur die besten Materialien, die neueste Technik und garantieren für 20 Jahre. Kostet mit Gütesiegel 2m.

    Als letzter kommt der Paraguayer, natürlich 30 Minuten zu spät. Dafür hat er statt einer Präsentation eine Fahne vom Vorabend mitgebracht und seine Kalkulation befindet sich auf der Rückseite eines Jausenbrot-papieres. Kurz und gut; der Preis ist 3m.

    Fragt der Auftraggeber den Paraguayer: “Eines möchte ich noch gerne wissen. Wie sind sie auf diesen Preis gekommen?”

    Paraguayer: “Na das war ganz einfach Jeffe. 1m für dich, 1m für mich und für 1m lassen wir es den Schweizer bauen.”

    -> Zuschlag erteilt!!!

Kommentar hinzufügen