Die wahre Gerechtigkeit liegt nun in der Hand Gottes

Asunción: Das Recht zu erkämpfen ist in Paraguay nicht leicht. Ein Gerichtsprozess hatte schon begonnen. Nun aber sind die Beteiligten zermürbt über das Warten auf Gerechtigkeit.

Vor einer Woche starb ein Mann auf Gericht. Er führte eine Klage wegen Betrug. Die Angehörigen beschlossen, das Verfahren nicht weiter fortzusetzen.

Victor Manuel Fretes starb am Dienstag, den 17. Oktober, im Justizpalast. Sein Tod schlug Wellen, die durch die Presse gingen. Der Prozess wegen Betrug begann 2010. Bis heute konnte das Verfahren noch nicht beendet werden.

Nach der Trauerzeit kam es Ende letzter Woche wieder zum Prozessauftakt. Angeklagter ist Henry Acosta, ein ehemaliger Angestellter von Fretes. Die Familienangehörigen des Verstorbenen erklärten nun, dass sie ihre Anklage zurückziehen werden. Sie seien von dem Tod zu sehr betroffen.

Den Angaben zufolge hätte der Beklagte 60 Millionen Guaranies von den Konten Fretes abgebucht. Dies sei durch die Manipulation von fünf Schecks erfolgt. Im Jahr 2016 war Acosta bereits zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Dieses Urteil wurde aber angefochten. Deshalb kam es erneut zu einer Gerichtsverhandlung.

Während dieser langen Zeit hat der Verstorbene mittlerweile das Doppelte ausgegeben, was er durch den Betrug verlor. Der Druck auf die Angehörigen von Fretes war nun zu groß. Sie sind müde, auf die Gerechtigkeit weiter zu warten.

Im Falle einer öffentlichen Straftat würde der Staatsanwalt das Verfahren fortsetzen, jedoch das Ergebnis begünstigt die Familie wenig oder gar nicht.

Wochenblatt / ABC Color

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