Die wichtigsten Wertpapiere im Überblick

Ob in Deutschland oder Paraguay – wer mehr aus seinem Geld machen möchte, kommt um den Kauf von Wertpapieren kaum herum. Zwar gelten Sparanlagen auf Geschäftsbanken als sehr sicher. Einen Teil des Vermögens in Aktien, Anleihen oder Fonds zu investieren, vermehrt es jedoch effizienter. Wer sich für derartige Geldanlagen interessiert, sollte die wichtigsten Finanzinstrumente kennen.

Aktien – der Klassiker

Der gängige Weg für Unternehmen, neues Kapital zu generieren, ist die Ausgabe von Aktien. Käufer erwerben mit ihr einen Anteil an der Firma und werden somit Mitinhaber. Sie beinhaltet üblicherweise das Recht, an der Jahreshauptversammlung teilzunehmen und Stimmrecht auszuüben. Finanziell profitieren Aktieninhaber von Dividenden, die pro Aktie ausgezahlt werden. Das Finanzsystem kennt verschiedene Aktientypen, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben. So können Inhaber beispielsweise mit einer Vorzugsaktie das Stimmrecht gegen höhere Dividenden tauschen. Die Inhaber einer Aktie sind vom Erfolg der zugehörigen Gesellschaft abhängig. Lediglich in ein Unternehmen zu investieren, gilt daher als sehr risikoreich. Wer sich dennoch daran wagt, sollte regelmäßig aktuelle Wirtschaftsnachrichten verfolgen. Nur so können Anleger rechtzeitig auf die neuesten Ereignisse reagieren. Die sich Anfang der 2010er Jahre anbahnende Zusammenarbeit zwischen Paraguay und China ist ein Beispiel, wie politische Entscheidungen Einfluss auf Wertanlagen nehmen.

Anleihen – Fremdkapital gewähren

Im Grunde handelt es sich bei einer Anleihe um einen Kredit, den Anleger einem Unternehmen oder dem Staat gewähren. Investoren geben dem Herausgeber einer Anleihe über einen bestimmten Zeitraum Geld und erhalten dafür Zinsen. Anders als bei einer Aktie wird der Kreditgeber damit kein Mitinhaber und bekommt somit auch keine Stimmrechte. Mit Ablauf der Vertragszeit erhalten die Anleger den eingezahlten Betrag wieder zurück. Risikoreiche Anleihen versprechen einen höheren Zinssatz, dafür steigt jedoch die Wahrscheinlichkeit eines Totalausfalls. Geht das Unternehmen oder der Staat insolvent, erhalten haben Anleger nur noch Rechte auf einen Teil der Insolvenzmasse.

Investmentfonds – Diversität nutzen

Während Kapitalgeber bei Aktien und Anleihen auf eine positive Entwicklung einzelner Unternehmen setzen, teilen sie bei der Anlage in Fonds ihr Geld auf. Ausreichende Diversifikation gilt als eine der Grundregeln, um Vermögen sicher anzulegen. Investmentfonds werden von Managern geleitet, die im besten Fall jahrelange Erfahrung und ausreichende Qualifikationen vorweisen. Sie investieren das Geld der Anleger in diverse Anleihen, Aktien, Derivate, Rohstoffe und andere Fonds, um das Risiko eines Verlustes zu minimieren, aber auch, um stetige Renditechancen zu kreieren. Einige Fonds legen das Geld ihrer Anleger vorwiegend in bestimmten Branchen an, während andere möglichst breit gefächert sind. Unterschiede gibt es auch in der Risikobereitschaft.

Exchange Trusted Fund (ETF)

Im Grunde handelt es sich bei ETFs ebenfalls um eine Art Investmentfonds – mit dem Unterschied, dass diese nicht aktiv gemanagt werden. In der Regel bilden ETFs einen Index nach, weshalb sie als Indexfonds betitelt werden. Bekanntestes Beispiel sind ETFs, die den DAX als Grundlage haben. Der DAX fasst 40 der wertvollsten Unternehmen Deutschlands zusammen. Ein solcher ETF steigt und fällt in demselben Maß, wie der zugrundeliegende Index.

Weitere Investitionsmöglichkeiten

Es gibt noch viele weitere Finanzinstrumente, die jedoch durchaus komplex sind und sich nicht unbedingt für langfristige Geldanlagen eignen. Oft ist auch ein tieferes Verständnis notwendig, um etwa sinnvoll in Futures, Optionen oder andere Derivate zu investieren. 

CC
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