Besonders Politiker müssen sich in ihrer Wortwahl immer vorher überlegen was sie in den Medien verbreiten, insbesondere auch der Staatspräsident Horacio Cartes. Nun entschuldigte er sich öffentlich für einen Fauxpas, den er sich leistete.
Cartes bedauerte die Wortwahl “Putsch“ im Zusammenhang mit den Vorfällen in Curuguaty. Der politische Sinn sei nicht richtig verstanden worden im Gegensatz zu seinen persönlichen Überzeugungen.
„Ich habe einen Fehler gemacht, indem ich das Wort Putsch verwendet habe. Das ist nicht die Bedeutung meiner politischen Überzeugung“, sagte der Staatschef auf einer Pressekonferenz nach seiner Rückkehr von der Israel Reise. Er erinnerte daran, dass die Amtsenthebung von Fernando Lugo aufgrund der Grundlage der nationalen Verfassung und Gesetze erfolgt sei. „Ich möchte mich bei dem paraguayischen Volk für meine schlechte Wortwahl entschuldigen“, erklärte Cartes.
Angefangen hatte das Thema als Cartes gefragt wurde wie er die Urteile im Massaker von Curuguaty beurteilen würde. Daraufhin wich er aus und sagte, es würden noch Rechtstreitigkeiten anhängen, aber er fühle mit den Angehörigen auf beiden Seiten, Polizisten und Bauern. Anschließend fügte er hinzu: „Ich war nicht daran beteiligt und erst an der Regierung, als der Putsch vorbei war“, war die verfangene Erklärung des Staatspräsidenten, die nun korrigiert wurde. In dem damaligen Prozess der Amtsenthebung wurde immer wieder von einem “parlamentarischen Putsch“ gesprochen, die herrschenden Autoritäten disqualifizierten aber den Ausdruck, denn die Entscheidung sei durch die Verfassung herbeigeführt worden. Trotzdem verdient die Korrektur Respekt für den Präsidenten, denn seinen eigenen Fehler einzugestehen ist immer ein schwieriges Unterfangen.
Quelle: Ultima Hora
rob
als er es einen “putsch” nannte hatte er ausnahmsweise einmal recht, es war nichts anderes.
wolfgang
Wer die Wahrheit sagt ausnahmweise hat ein Problem, mit der Lüge.