Diplomatie 2.0 und deren Folgen

Asunción: Nachdem am vergangenen Samstag der britische Botschafter die Freilassung aller Curuguaty Verurteilten bei Twitter feierte, ist das paraguayische Außenministerium mehr als verstimmt.

Großbritanniens Botschafter in Paraguay, Matthew Hedges, sorgt mit seiner Diplomatie 2.0 für Unbehagen, da man in Paraguay eine Einmischung in nationale Belange erkennt. Bei einer Einbestellung ins Außenministerium wurde dies Hedges persönlich mitgeteilt. Seine Verteidigung ist eine andere, direktere Art mit dem Volk zu kommunizieren.

Vergangene Woche wurden überraschend alle 11 Verurteilten Bauern des Curuguaty Massakers freigelassen, da der Oberste Gerichtshof nicht genügend Beweise für ihre Beteiligung erkennen konnte. Die Regierung und die Staatsanwaltschaft sind beschämt über die Entscheidung.

Fernando Lugo, den das Massaker den Präsidentenposten kostete, erklärte kurz nach dem Bekanntwerden, dass er den traurigen Vorfall immer als Verschwörung gegen ihn wahrgenommen habe.

“Es gibt eine feine Linie die respektiert werden muss. Wir haben uns niemals respektlos gegenüber Großbritannien geäußert”, erklärte Minister Loizaga und fügte hinzu, “dass es schon das zweite Mal sei das er für seine Äußerungen einbestellt wurde. Wir sind es nicht gewohnt soziale Netzwerke als Sprachrohr zu nutzen“.

Er warte zudem Hedges, “dass wenn er so weiter macht mit dieser Art und Weise, können bis zum 15. August noch extremere Entscheidungen folgen“, in Bezug auf seinen diplomatischen Posten.

Wochenblatt / Hoy / MRE

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6 Kommentare zu “Diplomatie 2.0 und deren Folgen

  1. Wer bitte liest den Tweets von Botschaftern? Das Geschwurbel interessiert doch keinen.

    “Es gibt eine feine Linie die respektiert werden muss. Wir haben uns niemals respektlos gegenüber Großbritannien geäußert”, erklärte Minister Loizaga

    Höhöhö, wenn nur ein klein bisschen politikrelevante Tweets Nervosität bei deim Aussenminister schaffen, dann muss der Botschafter gefälligst die Klappe halten. Er soll nur positives schreiben und Investoren anlocken, damit diese hier auseinandergenommen werden.
    Die Aufgabe des Botschafters ist tatsächlich nicht, sich in politische Belange einzumischen (auch wenn ich es mir in einem Land wie Paraguay wünschen würde), da hat der Opa schon Recht, sondern eine Vertretung des jeweiligen Landes zu sein bzw. hier lebende Landsmänner bei Leid und Unrecht zu unterstützen. Beobachtet man bei der deutschen allerdings nicht. Bei der japanischen hingegen schon.

    1. Die Japaner sind soweit ich gesehen habe das biologisch logischste Volk auf Erden. Sie halten ihr eigenes Land homogen und kümmern sich im Ausland um ihre Bürger. Die Gesetzeslage anderer Staaten interessiert sie kaum bis gar nicht. Würde der japanische Botschafter bei einer Parade von Homosexuellen anwesend sein? Japan hat selbst die Todesstrafe, hört man aber von ihnen, dass sie in einem anderen Land abgeschafft werden muss weil nicht human? Gibt es japanische Gender und Gleichstellungsbeauftragtinnen?
      Der Westen hat sich diese Probleme alle selbst gemacht, weil er die homogene Gesellschaft als falsch ansieht. Wie ich sage es fehlte die biologische Logik und das ist dann der Anfang vom Ende.

  2. Die Deutsche Botschaft ist ein “Fake” und hilft niemanden außer sich”§§§§.
    Die Japaner sind eine sehr alte Rasse die einen KODEX haben,!Loyal, Ehre, Geschäft§, Gehorsam, Respekt, und Intelligenz, da seit den 60er Jahren nur Gene-Japaner mit hohen IQ zur Fortpflanzung ausgesucht, verheiratet und begünstigt wurden.
    Die Superrasse hat ja auch wirtschaftlich alle überholt und ist besser als alle anderen Nationen;-)
    Deswegen haben sie auch schon fast 60% aller an der Börse aufgeführten Aktienanteile und keiner hat es gemerkt. Super Rasse?! Klar.
    Wenn ein Japaner ein Geschäft macht wird er nicht verhandeln, sondern eine zweite Person redet:- Das ist vom Feinsten!

  3. Es reicht nun wirklich, was sich dieser britische Botschafter heraus nimmt. Zuerst diese unerträgliche Einmischung in Sachen “Lesben & Schwulen” sowie der Empfehlung einer Übernahme des “Genderwahns” und nun im Fall “Curuguaty Massaker”. Der Herr Botschafter hat wohl noch immer nicht begriffen, daß GB keine Kolonialmacht mehr ist und auch sonst nur noch eine kleine Nummer in der Welt darstellt. Im übrigen bleibt fest zu halten, daß diese “unschuldigen” Campesinos von Curuguaty immerhin schwer bewaffnet waren (allein das ist schon eine Straftat!) und etliche Polizisten auf dem Gewissen haben. Die Polizisten werden sich ja nicht selbst erschossen haben.

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